Wappen spielen für Corvey seit jeher eine bedeutende Rolle. So werden dem aufmerksamen Besucher am barocken Schloss und an den Nebengebäuden ebenso wie in der Kirche die zahlreichen Wappen Corveyer Äbte auffallen.

Dieses waren einst die Hoheitszeichen der reichsunmittelbaren Fürstabtei und ihrer Landesherren. Nach dem Verlust der territorialen Eigenständigkeit im Jahre 1803 wurden der Titel „Fürstentum Corvey“ und das Wappen vom König von Preußen an die heutigen weltlichen Eigentümer weitergegeben.

Schließlich gibt es in der prachtvollen „Fürstlichen Bibliothek“ eine eigene Abteilung mit zahlreichen Wappenbüchern, die sogenannte „Heraldik“. Hier sind die vielen schönen farbigen Wappendarstellungen nicht mehr nur „Hoheitszeichen“, sondern oft wahre Kunstwerke, aber auch „Forschungsobjekt“ für Familienforscher und Heraldiker.

Die Ausstellung spannt einen zeitlichen Bogen vom 16. Jahrhundert bis zum Historismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gezeigt werden Einzeldarstellungen und gebundene Wappenbücher mit z.T. kolorierten Kupferstichen und Lithographien, ferner verschiedene farbige Handzeichnungen.

Einen Schwerpunkt bilden dabei „Corveyer Wappen“. Außerdem steht das berühmte Wappenbuch Kaiser Karls V. von 1544 im Mittelpunkt, inszeniert mit Darstellungen aus der Zeit seines Großvaters Kaiser Maximilian I. Ein „Exkurs“ mit Siegeldarstellungen rundet das insgesamt farbige Bild ab.

Konzept und Ausstellung: Dr. Günter Tiggesbäumker