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Tapeten : Wänd

Tapeten : Wände sprechen Bände Aus der Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseum

Tapeten : Wänd

Womit dekorieren wir unsere Wände? In der Ausstellung sind Tapeten von Interieurs aus der Schweiz zu sehen, die die Entwicklung von den ersten Fladerpapieren des 16. Jahrhunderts bis zu den zeitgenössischen Kreationen von Olivier Mosset oder Francis Baudevin aufzeigen. Zum ersten Mal wird die bisher grösstenteils unveröffentlichte Tapetensammlung des Schweizerischen Nationalmuseums öffentlich ausgestellt.

Acht Kapitel umfasst die Ausstellung im Schloss Prangins, die sich mit der Geschichte der Tapeten auseinandersetzt. Die Papiertapeten erlangten in Frankreich ab den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts ihre Blütezeit, nachdem sie zuvor bereits in England in Mode gekommen waren. Die Vielfalt der ausgestellten Exponate ist sehr gross. Diese reicht von den luxuriösen Handdrucken des 18. Jahrhunderts, die teilweise aus der berühmten königlichen Manufaktur von Réveillon stammen, bis zu den industriell hergestellten Rollen des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit ihren Motiven aus dem Historismus und dem Jugendstil.

Eine der Hauptattraktionen der Ausstellung sind die zwei berühmten Panoramatapeten der Firma Zuber. Es handelt sich um die Darstellung der Grande Helvétie und der Petite Helvétie. Diese Holzmodeldrucke zeigen den Erfolg der Panoramatapeten, welche zwischen 1800 und 1860 in vielen Häusern ganze Traumlandschaften entstehen liessen. Die beiden Helvétie zeigen auf, dass in der Schweiz fast keine Tapeten selber hergestellt wurden, dass aber gewisse typisch schweizerische Motive als Inspirationsquelle für wichtige Kreationen gedient haben, die dann in die ganze Welt exportiert wurden.

Auch die technischen Fortschritte wie das Aufkommen der fortlaufenden Papierrolle und der Maschinendruck werden dargestellt. Sie trugen wesentlich zur Demokratisierung der Papiertapeten bei, da mit diesen Verfahren billige Produkte hergestellt werden konnten.

Die Ausstellung ist originell und interaktiv. Spielerische Stationen bieten eine mit allen Sinnen wahrnehmbare Annäherung an die faszinierende Welt der Tapeten. Gezeigt wird sie zuerst im Schloss Prangins und 2012 dann auch im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich. 

4. Publikation (auf französisch und deutsch) Tapeten : Wände sprechen Bände - Aus der Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseum, Bibliothèque des Arts. Erscheinungsdatum : September 2010 Sammelband mit Beiträgen von: Bernard Jacqué, Gründer und Ehrenkurator des Musée du Papier peint in Rixheim, Philippe de Fabry, Direktor des Musée du Papier peint in Rixheim, Helen Bieri Thomson, Kuratorin des Schweizerischen Nationalmuseums – Schloss Prangins u.a. Sammlung : Arts décoratifs Format : 24 x 28 cm. 184 Seiten, 180 Bilder, vierfarbig Preis : CHF 49.- ISBN BdA : 978-2-88453-161-0

 

Sonderausstellung
Tapeten : Wände sprechen Bände
Aus der Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseum
Von 8. Oktober 2010 bis 1. Mai 2011








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  • Innenansicht von Schloss Prangins während der Umbauarbeiten (Saal 1111), 1991. ©Jean-Marc Yersin.
    Innenansicht von Schloss Prangins während der Umbauarbeiten (Saal 1111), 1991. ©Jean-Marc Yersin.
    Schweizerisches Landesmuseum
  • Ein Fragment mit Blattranken und eingestreuten Söldnerfiguren aus der Sammelmappe von 1899, um 1550–1600. Holzschnitt. ©Schweizerisches Nationalmuseum
    Ein Fragment mit Blattranken und eingestreuten Söldnerfiguren aus der Sammelmappe von 1899, um 1550–1600. Holzschnitt. ©Schweizerisches Nationalmuseum
    Schweizerisches Landesmuseum
  • Tapete mit Lilien aus dem Haus «Zum Morgenstern» in Zürich. Unbekannte Manufaktur (Deutschland ?), um 1900. Maschinendruck, 559 x 49.8 cm. ©Schweizerisches Nationalmuseum.
    Tapete mit Lilien aus dem Haus «Zum Morgenstern» in Zürich. Unbekannte Manufaktur (Deutschland ?), um 1900. Maschinendruck, 559 x 49.8 cm. ©Schweizerisches Nationalmuseum.
    Schweizerisches Landesmuseum