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RINGTURM.KUNST

RINGTURM.KUNST

RINGTURM.KUNST

Sammlung Vienna Insurance Group

Erstmals präsentiert die VIENNA INSURANCE GROUP WIENER VERSICHERUNG GRUPPE einen ausführlichen Querschnitt durch ihre langjährige Sammeltätigkeit. Die Anfänge reichen bis in die 1920er Jahre zurück, als die WIENER STÄDTISCHE ein umfangreiches Kunstförderungsprojekt ins Leben rief, das unter anderem Aufträge zu Plakatgestaltungen durch Künstler vorsah. 1955 erfolgte die Verlegung des Hauptsitzes, der bis dahin in den Tuchlauben lag, in den nach Plänen von Erich Boltenstern neu errichteten Ringturm am Schottenring. Mit seinen 73 Meter Höhe stellte der Turm damals ein Symbol für den erfolgreichen Wiederaufbau der Stadt dar und wird heute als Meilenstein der frühen Nachkriegarchitektur angesehen. Hier wurde auch ein Großteil der rasch anwachsenden Sammlung untergebracht. Aus der kontinuierlichen Sammeltätigkeit der WIENER STÄDTISCHEN erwuchs eine repräsentative, heute über 5.000 Werke zählende Sammlung, deren Schwerpunkt auf Malerei und Grafik nach 1945 liegt.

Mit mehr als 100 ausgewählten Werken gibt das Leopold Museum erstmals einen umfassenden Einblick in die Sammlung der VIENNA INSURANCE GROUP WIENER VERSICHERUNG GRUPPE. Neben Hauptwerken von Oskar Kokoschka und Herbert Boeckl zeigt die Ausstellung aus den Aufbruchsjahren nach 1945 Arbeiten von Arnulf Rainer, Giselbert Hoke und Max Weiler.

Die 1960er Jahre sind unter anderem mit Bildern von Hans Staudacher, Oswald Oberhuber, Georg Eisler und Franz Grabmayr vertreten. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist der Malerei der „Neuen Wilden" der 1980er Jahre gewidmet und zeigt charakteristische Werke von Hubert Schmalix, Alois Mosbacher, Sigfried Anzinger, Hubert Scheibl und Herbert Brandl.

In den 1990er Jahren lebte die informelle, gestisch orientierte Malerei der 1950er Jahren wieder neu auf und wird in der Schau mit charakteristischen Beispielen von Josef Mikl, Markus Prachensky, Otto Zitko und Martha Jungwirth eindrucksvoll illustriert. Zugleich sind die 1990er Jahre von starken minimalistischen Positionen charakterisiert, wie die Arbeiten von Gerold Tagwerker, Marko Lulic oder Jakob Gasteiger zeigen. In dieser Zeit beschäftigen sich viele Künstler auch mit Fragen der sozialen Verortung und des Environment, was sich in den Arbeiten von Martin Walde oder Meina Schellander niederschlägt. Seit den 1990er Jahren erlangt auch die figurative Richtung neue Impulse, die zum Teil ironisch-kritische Tendenzen, zum Teil seriellen Charakter aufweisen. Wichtige Vertreter einer neuen figurativen Kunst sind unter anderen Peter Kogler, Norbert Trummer, Hermann Josef Painitz, Werner Reiterer, Gerda Leopold und Christian Scharzwald.

Seit den 1970er Jahren fanden auch die Vertreter des Phantastischen Realismus, so etwa Rudolf Hausner oder Helmut Leherb, Eingang in die Sammlung der WIENER STÄDTISCHEN. Auch die intensive Auseinandersetzung der zeitgenössischen Kunst mit Fotografie spiegelt sich in der Sammlung wider, wie etwa die Fotoarbeiten von Maria Theresia Litschauer, Gerhard Trumler und Irene Andessner beziehungsweise die mit Fotografie verwandten Arbeiten von Eva Schlegel, Ilse Haider oder Lorenz Estermann zeigen.

In den letzten Jahren wurde der Ringturm selbst Ziel künstlerischer Interventionen. 2001 versah Johannes Deutsch den Eingangsbereich dauerhaft mit einer eindrucksvollen Fassadeninstallation. 2006 wurde der Ringturm temporär in gesamter Länge mit einem überdimensionalen Sujet von Christian Ludwig Attersee verhüllt, 2007 folgte Robert Hammerstiel, ein Jahr später Hubert Schmalix.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit Textbeiträgen von Barbara Hagen-Grötschnig, Sandra Tretter, Marion Geier, Nina Kirsch, Franz Smola und Carl Aigner.


OSKAR KOKOSCHKA Anschluss – Alice in Wonderland, 1942 Öl auf Leinwand 63 x 76 cm Wiener Städtische Versicherung, Inv. 2119 © Oskar Kokoschka/VBK Wien, 2010


Die Sammlungen des Leopold Museum
und Führungen zu Cézanne & Co

Sonderführungen zur „Cézanne-Picasso-Giacometti"-Ausstellung finden den ganzen Tag statt.
Ein Fixpunkt beim Besuch des Leopold Museum sind die permanenten Sammlungen des Hauses.
Der Bereich Wien 1900 lockt mit den Meisterwerken von Gustav Klimt, Kolo Moser, Alfred Kubin und dem eleganten Design der Wiener Werkstätte. Die österreichische Kunst der 20er und 3oer Jahre vom Kolorismus bis zur Neuen Sachlichkeit ist mit Herbert Boeckl, Anton Kolig, Albin Egger-Lienz, Rudolf Wacker u.v.a. vertreten. Dauerleihgaben aus der Sammlung Thyssen-Bornemisza (Macke, Nolde, Rodchenko u.a.) ergänzen die Präsentation.

Leopold Museum am Nationalfeiertag

Di, 26. Oktober 2010, 10 bis 18 Uhr

Ermäßigter Eintrittspreis € 7,- (statt € 11,-)

Führungen zu

„Cézanne - Picasso - Giacometti":
11, 12, 13, 14 und 15 Uhr
Lesung Sylvia Meisterle
„Texte zu Österreich": 16 Uhr
Sonderausstellungen
„Cézanne - Picasso - Giacometti.

Meisterwerke der Fondation Beyeler": Ebene 0
„Ringturm.Kunst.

Sammlung Vienna Insurance Group": Ebene -1
"Otto Muehl. Sammlung Leopold": Ebene -2

Permanente Sammlung
„Wien 1900 und Expressionismus": Ebene 4
„Vom Expressionismus zur neuen Sachlickeit": Ebene 3








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  • MARTIN SCHNUR Am Vorhang, 2010 Öl auf Leinwand 200 x 160 cm Wiener Städtische Versicherung, Inv. 5868
    MARTIN SCHNUR Am Vorhang, 2010 Öl auf Leinwand 200 x 160 cm Wiener Städtische Versicherung, Inv. 5868
    LEOPOLD MUSEUM
  • ILSE HAIDER G. Garbo, 2007 Fotoemulsion, Holz, Peddigrohr 140 x 90 x 17,3 cm Wiener Städtische Versicherung, Inv. 5638
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