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PIERRE BONNARD

PIERRE BONNARD

PIERRE BONNARD

Für Winter/Frühjahr 2011/12 plant das Bank Austria Kunstforum eine Retrospektive zum Werk Pierre Bonnards, die erste diesem Künstler gewidmete Ausstellung in Österreich überhaupt. Sie wird an die 90 Gemälde aus internationalen Museen und Privatsammlungen zeigen und Bonnards Werk von seinen Anfängen im Kreise der Nabis über den Einfluss von Symbolismus und Impressio-nismus bis in die 1940er Jahre verfolgen.

Bonnard © VBK, Wien, 2009/11

Bonnard, der die Gegenständlichkeit nie in Frage gestellt hat und der abseits der Entwicklung aller -ismen zu Beginn des Jahrhunderts seinen eigenen, scheinbar immer der französischen Klassik verbundenen Stil der »anderen Moderne« gepflegt hat, soll in diesem Projekt anhand seiner wichtigsten Themen verstanden werden - Genres die, für ihn charakteristisch, die strengen Gattungsbegrenzungen weitestgehend gesprengt haben: das Stillleben, unkonventionell in der Einbeziehung lebendiger Protagonisten, die Landschaft, im Gegensatzpaar von Stadtlandschaft und wilder Naturschilderung und der weibliche Akt, wechselnd zwischen der intimen Darstellung der Toilette und der Konzentration auf komplexe Interieurs.

War Bonnard kurz nach seinem Tod um die Mitte des 20. Jahrhunderts noch als Vertreter einer oberflächlichen Harmonie und »harmloser« Chronist eines großbürgerlichen Alltags klassifiziert, so herrscht nun - zumindest seit den 1980er Jahren -, allgemeiner Konsens, dass Bonnard vielleicht doch die große Beunruhigung einer Gesellschaft malte, die ahnte, dass sie ihre letzten glücklichen Tage verbrachte ...

An diese Beurteilung Bonnards als Künstler »an der Kippe« schließt auch die Ausstellung des Bank Austria Kunstforums an - Bonnard, der mittels subtiler Nuancen die Harmonie in Frage stellt: Farbdissonanzen, räumliche Verschränkungen und unklare Verortungen, »Fehler« in der Personenführung, etc. Bonnard, der, wie er es selbst formulierte, eine Überwindung der Natur durch die Kunst suchte.

Ausstellungskonzept: Gabriel Ramin Schor, Evelyn Benesch, Ulf Küster
KuratorInnen: Evelyn Benesch, Ulf Küster








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  • Bonnard © VBK, Wien, 2009/11
    Bonnard © VBK, Wien, 2009/11
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