• Menü
    Stay
Schnellsuche

Schweizerische Nationalmuseum

A.-L. Breguet. Die Uhrmacherkunst erobert die Welt

Schweizerische Nationalmuseum

Eine Retrospektive des Werks von Abraham-Louis Breguet von 1747 bis 1823 und seiner unmittelbaren Nachfahren

2011 präsentiert das Schweizerische Nationalmuseum eine Ausstellung über die Kunst und das Leben des Abraham-Louis Breguet, den man als «den grössten Uhrmacher aller Zeiten» zu bezeichnen pflegt. In der Schweiz geboren, zog Breguet bald nach Paris, von wo er seinen Wirkungskreis um 1800 auf ganz Europa ausdehnte. Die Ausstellung, die 2009 im Musée du Louvre gezeigt wurde, vereint ein Ensemble aussergewöhnlicher Meisterwerke der Uhrmacherkunst. Sie findet vom 10. Juni bis 19. September 2011 im Schloss Prangins und vom 6. Oktober 2011 bis 8. Januar 2012 im Landesmuseum Zürich statt.

Die Retrospektive des Werks von Abraham-Louis Breguet (1747-1823) zeigt Uhrmacherkunst vom Feinsten in Form von Präzisionsuhren, in welchen sich Genie, technisches Können und avantgardistische Ästhetik verbinden. Taschenuhren, Pendeluhren, Messinstrumente sowie Porträts, Archivstücke und Erfinderpatente zeigen die gesamte Produktion des Hauses Breguet zur Zeit seines Gründers auf. Das Genie des Uhrmachers spiegelt sich in seinen Erfindungen wider – beispielsweise in der perpetuellen Uhr oder der Repetieruhr, dem Tourbillonregulator usw. Sie illustrieren das beständige Zusammenspiel von Forschung und Kunsthandwerk.

In Neuenburg früh zum Waisenkind geworden, liess sich Breguet 1775 am Quai de l’Horloge in Paris nieder und kehrte nur zwischen 1793 und 1795 während der Revolutionswirren in die Schweiz zurück. Seine Märkte erstreckten sich von Spanien, England und Russland bis ins Osmanische Reich. Zu Breguets Kundschaft gehörten Napoleon, Zar Alexander I., König Georg IV., Marie-Antoinette …

Eines der Meisterstücke der Ausstellung, heute Teil der Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums, ist Breguets neuartige Reisependulette. General Bonaparte erwarb sie als erster für seinen Ägyptenfeldzug. Einige Leihgaben grosser schweizerischer und europäischer Museen ergänzen die hervorragende Sammlung des Hauses Breguet. Dieses hat übrigens vor kurzem ein Originalmanuskript von Abraham-Louis Breguet angekauft: Es wird erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und gilt als eines der wichtigsten Dokumente der Geschichte der Uhrmacherkunst.

Das Schweizerische Nationalmuseum und die Montres Breguet freuen sich, der Schweizer Öffentlichkeit zum ersten Mal diese bemerkenswerte Zusammenstellung zu zeigen. Die Besucher, ob vom Fach oder einfach Uhrenliebhaber, haben damit die einmalige Gelegenheit, diese einmaligen und sorgfältig zusammengetragenen Werke der Uhrmacherkunst zu bewundern.

Diese Ausstellung steht unter dem Patronat von Herrn Bundesrat Didier Burkhalter.

2. Warum eine Ausstellung über Breguet im Schweizerischen Nationalmuseum?

Von Nicole Minder, Direktorin und Leiterin des Schweizerischen Nationalmuseums - Château de Prangins, und Andreas Spillmann, Direktor des Schweizerischen Nationalmuseums (Auszug aus dem Ausstellungskatalog)

Das Schweizerische Nationalmuseum stellte 2009 dem Louvre für seine Ausstellung über den bedeutendsten Uhrmacher aller Zeiten eines der Hauptstücke Breguets als Leihgabe zur Verfügung: die Reisependülette, die Napoleon Bonaparte 1798 für den Ägyptenfeldzug erworben hatte. Aufgrund der schweizerischen Abstammung Breguets und seiner engen Bindung an die in Neuchâtel und Genf gepflegte Uhrmachertradition bot es sich an, diese Ausstellung auch in der Schweiz zu zeigen. Insofern sind wir der Leitung des Louvre zu grossem Dank verpflichtet, dass sie uns so grosszügig das Ausstellungskonzept zur Verfügung gestellt hat. Mit seinen verschiedenen Zweigstellen in unterschiedlichen Sprachregionen eignet sich das Schweizerische Nationalmuseum ideal für die Präsentation dieser Ausstellung. Das am Genfersee im klassischen französischen Stil erbaute Château de Prangins aus dem 18. Jahrhundert, das 1814 von Napoleons älterem Bruder Joseph Bonaparte, dem ehemaligen König von Neapel und Spanien, erworben wurde, passt perfekt zu der Welt des berühmten Uhrmachers. Ganz besonders danken wir dem Präsidenten und Generaldirektor der Montres Breguet, Herrn Nicolas G. Hayek, der dieses Projekt ermöglicht hat und leider während der Vorbereitungen zu dieser letzten von ihm mitgetragenen Ausstellung gestorben ist. Wie Breguet, mit dem er sich gern identifizierte, war auch er in die Schweiz emigriert und stellte hohe Ansprüche an die Aufgaben des Unternehmers, der seiner Meinung nach immer auch eine gesellschaftliche und kulturelle Rolle zu spielen hat. In diesem Sinne bemühte er sich unermüdlich um die Bewahrung des kulturellen Erbes und die Vermittlung von Wissen. Er sollte nicht nur eine grossartige, die Archive des Hauses Breguet klug ergänzende Sammlung von Uhren und historischen Dokumenten aufbauen, sondern sich weltweit als kultureller Mäzen engagieren. Diese Ausstellung und der begleitende Katalog sind seinem Mäzen engagieren. Diese AuAndenken gewidmet. […]

3. Brief von Marc A.Hayek Von Marc A. Hayek, Präsident-Generaldirektor, Montres Breguet (Auszug aus dem Ausstellungskatalog).








Neue Kunst Ausstellungen
Nick Cave – The Devil: A
At Voorlinden, Nick Cave (1957) will have his first solo...
Höhlenlicht Mirjam Baker
Mirjam Bakers Ausstellung Höhlenlicht ist eine...
Vier Aktionen |
Günter Brus, Silber, 1965 Otto Muehl, Mama und Papa , 1964...
Meistgelesen in Ausstellungen
Faszination Norwegen.
Gewaltige Gebirgsketten, vereiste Flüsse, stille Fjorde und...
Thomas Ranft zum 75. Geburtstag
Thomas Ranfts Mappenwerke sind legendär: Zyklen feiner,...
Von Angesicht zu Angesicht
Wir bauen um! In unserer diesjährigen Sammlungspräsentation...
  • Nr. 178 Reisependülette mit Viertelstundenrepetition und Almanach Gehäuse aus vergoldeter Bronze, Silberzifferblatt mit grossem Fenster für die Mondphasenanzeige, vorgeblendete Platte aus vergoldetem Metall und Blattwerkgravuren mit drei Fenstern für Wochentag, Datum und Monat Ankerhemmung. Verkauft am 24. April 1798 an General Bonaparte. © Schweizerisches Nationalmuseum
    Nr. 178 Reisependülette mit Viertelstundenrepetition und Almanach Gehäuse aus vergoldeter Bronze, Silberzifferblatt mit grossem Fenster für die Mondphasenanzeige, vorgeblendete Platte aus vergoldetem Metall und Blattwerkgravuren mit drei Fenstern für Wochentag, Datum und Monat Ankerhemmung. Verkauft am 24. April 1798 an General Bonaparte. © Schweizerisches Nationalmuseum
    Schweizerisches Nationalmuseum
  • Nr. 180 Ringuhr aus Gold Aufziehen und Einstellen der Uhrzeit mit einer Krone auf dem Gehäusemittelteil bei 3 Uhr, Einstellen der Weckfunktion mit einer kleineren Krone auf der linken Seite: beim Auslösen des Weckers stösst ein kleiner Zeiger gegen den Finger. Goldenes Zifferblatt mit dezentriertem Stundenkreis, Zylinderhemmung. Verkauft am 18. Oktober 1836 an den Fürsten Alexander Demidoff © Collection Montres Breguet
    Nr. 180 Ringuhr aus Gold Aufziehen und Einstellen der Uhrzeit mit einer Krone auf dem Gehäusemittelteil bei 3 Uhr, Einstellen der Weckfunktion mit einer kleineren Krone auf der linken Seite: beim Auslösen des Weckers stösst ein kleiner Zeiger gegen den Finger. Goldenes Zifferblatt mit dezentriertem Stundenkreis, Zylinderhemmung. Verkauft am 18. Oktober 1836 an den Fürsten Alexander Demidoff © Collection Montres Breguet
    Schweizerisches Nationalmuseum
  • Nr. 45 Einfache Uhr mit zwei Stilen Goldgehäuse mit Silberkorpus, Staubdeckel aus vergoldetem Metall mit eingravierter Skala für den Abgleich der Monate im Gregorianischen und Republikanischen Kalender, Ring-Zifferblatt für die dezimalen Stunden der revolutionären Zeitrechnung, Chronometerhemmung. Verkauft am 7. Februar 1806 an den Herzog von Praslin. © Kreml Museen («The Moscow Kremlin»), Moskau
    Nr. 45 Einfache Uhr mit zwei Stilen Goldgehäuse mit Silberkorpus, Staubdeckel aus vergoldetem Metall mit eingravierter Skala für den Abgleich der Monate im Gregorianischen und Republikanischen Kalender, Ring-Zifferblatt für die dezimalen Stunden der revolutionären Zeitrechnung, Chronometerhemmung. Verkauft am 7. Februar 1806 an den Herzog von Praslin. © Kreml Museen («The Moscow Kremlin»), Moskau
    Schweizerisches Nationalmuseum