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Kleopatra

Die ewige Diva

Kleopatra

Kaum eine historische Persönlichkeit wird in der Öffentlichkeit so kontrovers wahrgenommen wie Kleopatra VII., Ägyptens letzte Herrscherin (69–30 v. Chr.).

Ihre Schönheit ist legendär. Sie gilt als hochgebildet und verführerisch, machtbewusst und durchtrieben, unberechenbar und mutig. Ihr bewegtes Leben und ihre schillernde Persönlichkeit inspirieren bis heute zahlreiche Schriftsteller, Maler und Musiker. Seit über 2000 Jahren erschafft jede Epoche ihr unverwechselbares Kleopatra-Bild. Es hinterfragt nicht nur unterschiedliche Weiblichkeitsmodelle, sondern auch die kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Anliegen ihrer Entstehungszeit.

Die Gartenkunst, die sich im Verlauf der Jahrtausende immer mehr zu einem „Gesamtkunstwerk“ aus Natur und Kultur entwickelte, gehört zu den ältesten Kunstgattungen. Das Alte Ägypten leistete auf diesem Gebiet Pionierarbeit und schaffte es, innerhalb weniger Jahrhunderte, die natürlichen Gegebenheiten in eine Hochkultur zu verwandeln. Auch das höfische wie religiöse Leben war von Anfang an untrennbar mit großzügigen Gartenanlagen verbunden. Die frühesten Überlieferungen über Gartenkomplexe frühbabylonischer Könige und der ägyptischen Pharaonen aus der Zeit des Mittleren Reiches (ab ca. 2000 v. Chr.) belegen diese Entwicklung. Unter der Herrschaft der Ptolemäer-Dynastie, deren Ende durch den dramatischen Tod Kleopatras VII. (69 bis 30 v.Chr.) besiegelt wurde, waren die königlichen Gartenanlagen von Alexandria ein unverzichtbarer Bestandteil des prachtvollen Palastkomplexes.

Noch bevor die Ausstellung KLEOPATRA – Die ewige Diva am 28. Juni 2013 eröffnet, greift ein orientalischer Garten auf dem Dach der Bundekunsthalle die wesentlichen Elemente der Gartenkultur am Nil auf. Der Gartenkomplex lebt vor allem von der starken Verbindung von Architektur und Natur unter Berücksichtigung der typischen axialen Ausrichtung der baulichen Elemente, der Hervorhebung des rechten Winkels und einer geraden Linienführung in der Gestaltung.

Die Verbindungsachsen und der Zugang zum Garten sind von Palmenalleen – in der Mehrzahl Hanfpalmen – gesäumt. Der Garten besteht aus drei thematisch gestalteten, an historische Vorlagen angelehnten Bereichen mit ägyptischen Kulturpflanzen. Die Themenschwerpunkte „Farbe“, „Wasser“, „Duft“ und „Tribut an Kleopatra“ prägen diese Gartenensembles. Vier in den Gartenensembles platzierte Pyramidenzelte dienen als Informationsorte für die verwendeten Pflanzen, die Veredelung ihrer Blüten und Früchte, als „Schnupperraum“ für Düfte und Essenzen sowie als „Hörraum“, in dem orientalische Märchen gehört werden können.

Die Pflanzenauswahl berücksichtigt neben verschiedener Palmenarten symbolträchtige Pflanzen altägyptischer und orientalischer Gartenkunst und deren züchterische „Nachkommen“ wie Tamariske, Myrte sowie Papyrus, Jasmin, Wein, Wasserlilie, Lotus, Rose und andere.

Gartenräume
Farbe

Die dominierenden Farben des alten Ägyptens, Mohn-Rot, Kornblumen-Blau, Margeriten-Weiß und Gold-Gelb prägen den ersten Gartenraum mit seinen linear ausgerichteten Beeten, Blumenwänden und Blumenpyramiden, bepflanzt mit u.a. Mohn, Margeriten, Kornblumen und Echter Kamille.

Wasser
Das Element Wasser wird mit den Pflanzenmotiven Papyrus und Schilf, wie auch mit farbigen See- und Teichrosen sowie Lotusblüten dargestellt.

Duft
Duft- und Heilpflanzen wie Melisse, Römische Kamille, Echte Myrrhe, Winterschachtelhalm und Wohlriechende Veilchen werden von alten Rebstöcken und einer duftenden Rosenpergola seitlich gefasst.

„Tribut an Kleopatra“
Der letzte Gartenraum ist mit „Tribut an Kleopatra“ eine Huldigung weltweit aktiver Pflanzenzüchter an Kleopatra mit einer kleinen Auswahl eines vielfältigen „Kleopatra“-Pflanzensortimentes. Palmen, Olivenbäume, Granatapfel, Tamarisken, Lorbeer und andere Gehölze begrenzen und bilden die Gartenräume.

In Ermangelung existierender authentischer Pflanzengattungen und -arten wurden als Ergänzung zu den wenigen überbrachten Arten moderne Sorten gewählt, von denen einige die Annahme zulassen, züchterische Nachkommen der altägyptischen Gartenflora zu sein. Pflanzen endemischen Ursprunges sind im Bestand nur noch sehr selten nachzuweisen. Pflanzliche Einwanderer prägten schon die altägyptische Gartenkultur. Die „Immigranten“ kamen aus Nordwestafrika, dem südlichen Mittelmeerraum, dem übrigen Vorderen Orient, so z. B. dem heutigen Jordanien und von der Insel Zypern.






  • 28.06.2013 - 06.10.2013
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    Öffnungszeiten

    Montag geschlossen Dienstag und Mittwoch 10 bis 21 Uhr Donnerstag bis Sonntag (und an allen Feiertagen, auch denen, die auf einen Montag fallen) 10 bis 19 Uhr

    Die Kassen schließen jeweils 30 Minuten vor Ende der Öffnungszeit.

    Freitags für angemeldete Gruppen und Schulklassen ab 9 Uhr geöffnet (in den NRW-Ferien erst ab 10 Uhr).



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  • Abb.: BTOY, Cleopatra IV, (bearbeitet) 2009 © 2012 BTOY
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