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BROTKunsthalle

Julie Monaco

BROTKunsthalle

„Ist das, was sich als Sichtbares ausfalte, in Wahrheit eine narrative Dystopie, die auf ein Nicht-Sagbares verweist? Ein Trompe l’Oeuil, das den Gesichtssinn gerade dort überfüttert wo es eigentlich nichts zu sehen gibt?“ (Thomas Mießgang, 2011)*

Julie Monacos Ausstellung „19972011“ in der HilgerBROTKunsthalle zeigt rund 100 Werke der Künstlerin und ist die bisher größte Einzelausstellung von Julie Monaco. Sie gibt einen Überblick über das künstlerische Schaffen Monacos von 1997 bis 2011. Diese Werksschau öffnet den Blick für unwirkliche, nahezu traumhaft wirkende Landschaftswelten; generiert mittels fraktaler Strukturen und Oberflächen-Renderings. Ausgangspunkt von Julie Monacos Arbeit ist seit 1997 ihre Auseinandersetzung mit allgemein gültigen Strukturen und Systemen, etwa der Zeit. Um diese Systeme und Strukturen aufzubrechen, bedient sich die Künstlerin unterschiedlicher Softwaresysteme, die es ihr ermöglichen, sogenannte „digitale oder binäre Zustände“ in Räume zu übertragen. Ergebnis ist die optimale Inszenierung der Illusion einer fiktiven Realität.
Seit 2006 bringt Monaco diese digital generierten Landschaften in einen Dialog mit analogen Elementen wie Handschrift, Pinselstrich und Zeichnung. Die aus diesem Prozess hervorgegangenen beiden neuen Serien „r/AI_#00“ und „silver“ aus 2010/2011 werden im Hauptraum der HilgerBROTKunsthalle zu sehen sein. In der Serie „silver“ kommt zum ersten Mal das Medium Fotografie zum Einsatz – in Kombination mit Scanografie und Frottagen. Im Zentrum steht „das Fraktale der Natur“; ein „turning point“ im künstlerischen Schaffen Julie Monacos.
In der Serie „r/AI_#00“ wiederum wendet sich die Künstlerin vom ausschließlich Fraktalen ab - und hin zur Geometrie und in Folge dessen zur Reduktion. Das bisherige Arbeitsfeld (digital konstruierte fraktale Bilder) wird mittels Farbe (in reduzierter Form) und Flächen erweitert. Dem digital generierten, fraktalen Bild mit seinen strukturierten Oberflächen wird eine klare Fläche und Ordnung gegenübergestellt. Die wenigen, aus fraktal gerenderten Strukturen gesetzten Elemente, die in die Serie „r/AI_#00“ eingearbeitet wurden, stehen nunmehr in einem Spannungsfeld zum flächig reduzierten, geordneten Bildraum.

* Zur Ausstellung erscheint die erste umfassende Monographie über das künstlerische Werk Julie Monacos – in Zusammenarbeit mit der Universität für angewandte Kunst Wien und dem Springer Verlag. Nähere Informationen: andrea.rest@hilger.at

Julie Monaco Biografie

1973 11/06 Wien
1991/92 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien, Meisterklasse für freie Graphik Ernst Caramelle 1995 Graphik-Design-College
1996 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien Studio für neue Medien Peter Kogler
1996/97 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien Meisterklasse für Bildhauerei Michelangeo Pistoletto 1998 Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien Medienübergreifende Bild- und Raumgestaltung Brigitte Kowanz
2000 Bionic, Raleigh Studies, Hollywood, Los Angeles, 3D Softimage, Animation
2002 Diplom (Auszeichnung) an der Universität für angewandte Kunst Wien Medienübergreifende Bild- und Raumgestaltung Brigitte Kowanz
2002 Würdigungspreis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur
2003 Förderungsstipendium Premiere der Universität für angewandte Kunst

Ausstellungen






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