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AVANTGARDE Bernhard Hoetger und Paula Modersohn-Becker in Paris

Paris! Die Stadt wirkt wie ein Magnet, sowohl auf den Bildhauer Bernhard Hoetger (1874-1949) als auch auf die Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907). Wie viele Künstlerinnen und Künstler lockt die Weltausstellung 1900 beide in die Metropole. Während Paula Beckers erster von insgesamt vier Parisaufenthalten auf ein halbes Jahr begrenzt ist, beschließt Hoetger spontan, sich in der Stadt niederzulassen. Schnell begeistert er mit seinen an Rodin geschulten Skulpturen die Pariser Salons. 1905 avanciert er mit einer neuen, eigenen Formensprache neben Aristide Maillol zum Impulsgeber für die Bildhauerei der Moderne.

Als Paula Modersohn-Becker 1906 Worpswede verlässt und nach Paris übersiedelt, kreuzen sich die Wege beider Künstler. Schnell stellen sie fest, dass sie ein verwandtes Streben nach vereinfachten, monumentalen Formen eint. So bekommt Hoetger – als einer der ersten überhaupt – die in Paris entstandenen Gemälde Modersohn-Beckers zu sehen und bestärkt die Malerin in ihrem kompromisslosen Schaffen.

Bernhard Hoetger verkehrt in Paris in denselben Kreisen wie Apollinaire, Picasso, Delaunay und Matisse. Wie diese interessiert er sich für die Bilder des ‚Zöllners‘ Henri Rousseau, dessen Atelier er gemeinsam mit Paula Modersohn-Becker im Jahr 1906 besucht. Bei Künstlern wie Rousseau und Paul Gauguin finden sie die entscheidenden Anregungen für die außergewöhnlichen Bildsprachen, mit denen Hoetger und Modersohn-Becker selbst zum Teil der internationalen Avantgarde in Paris werden.

Neben herausragenden Werken, die die Entwicklung von Bernhard Hoetger und Paula Modersohn-Becker darstellen, wird mit bedeutenden Leihgaben von Auguste Rodin, Henri Rousseau, Paul Gauguin und Aristide Maillol der künstlerische Kosmos der Pariser Moderne erlebbar.

Begleitend zu der gemeinsam mit der Paula-Modersohn-Becker-Stiftung erarbeiteten Ausstellung erscheint ein Magazin mit vertiefenden Artikeln zu den beiden Künstlern, aber auch zum künstlerischen Kraftfeld von Paris um die Jahrhundertwende. Erhältlich im Museum vor Ort, im Online-Shop (demnächst freigeschaltet) und auf telefonische Bestellung.






  • 24.04.2021 - 05.09.2021
    Ausstellung »
    Museen Böttcherstraße »

    dienstags bis sonntags, 11–18 Uhr

    montags geschlossen

     

    Einzeltickets für Erwachsene: 8 €, ermäßigt 5 €
    Kinder bis 6 Jahre: frei
    Familien (2 Erwachsene mit bis zu 4 Kindern): 20 €
    Gruppen ab 10 Personen: 5 € pro Person



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    Museen Böttcherstraße
  • Paula Modersohn-Becker, Bildnis Lee Hoetger vor Blumengrund, 1906, Öl auf Leinwand, Museen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker Museum, Bremen
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    Museen Böttcherstraße
  • Aristide Maillol, Jeune fille accroupie (Die Kauernde), 1900, Terracotta, Privatbesitz
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    Museen Böttcherstraße
  • Paula Modersohn-Becker, Das letzte Pariser Atelier, Kohle auf Papier, 1906, Paula-Modersohn-Becker- Stiftung, Bremen
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    Museen Böttcherstraße
  • Paul Gauguin, L'Esprit veille, ca. 1899 – 1900, Monotypie, Städel Museum, Frankfurt a.M. © bpk/ Städel Museum, Foto: Ursula Edelmann
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    Museen Böttcherstraße
  •  Henri Rousseau, Eva im irdischen Paradies, 1906/1907, Gemälde, Hamburger Kunsthalle © bpk/ Hamburger Kunsthalle, Dauerleigabe der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, erworben 1956, Foto: Elke Walford
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    Museen Böttcherstraße
  • Bernhard Hoetger, Gedankenflug, 1906, Bronze, Museen Böttcherstraße, Sammlung Bernhard Hoetger
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