SERIEN Druckgraphik von Warhol bis Wool
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Ausstellung16.04.2021 - 15.08.2021
Must-See Sommer-Ausstellung: SERIEN mit Andy Warhols berühmten Marilyn- und Campbell’s Soup-Drucken in der Hamburger Kunsthalle läuft noch bis 15. August
Tolle Veranstaltungen und Finissage mit Gästen in der letzten Ausstellungswoche
Sie zählt weltweit zu den unbedingt sehenswerten Werken der Kunstgeschichte und zu den bedeutendsten graphischen Arbeiten überhaupt: Andy Warhols Blattfolge Marilyn – gedruckt 1967 in New York. Die Hamburger Kunsthalle erwarb die Serie mit dem Porträt der Schauspielerin Marilyn Monroe ein Jahr später. Der damalige Ankauf zum Preis von 3.900 DM – eine Summe, die aktuell um ein Vielfaches höher liegt – bildet den Auftakt zu einer herausragenden Sammlung von zeitgenössischen druckgraphischen Folgen, die das Kupferstichkabinett des Museums heute beherbergt. Die Ausstellung SERIEN präsentiert erstmals eine Auswahl von rund 50 Folgen – Highlights der Pop Art der 1960er Jahre bis heute, darunter viele bisher noch nie gezeigte Hauptwerke des Genres. Die insgesamt rund 300 Arbeiten demonstrieren die visuelle und auch politische Sprengkraft graphischer Serien. Zusätzlich gibt die Ausstellung Einblicke in das Medium Druckgraphik, seine Entstehung und die Kooperationen der Künstler*innen mit führenden Drucker*innen und Verleger*innen.
Veranstaltungen in der letzten Ausstellungswoche:
● In einer digitalen Ausgabe der Reihe Werk der Woche betrachtet die Assistenz-kuratorin Leona Ahrens am 11. August die Serie Struggle in the West: The Bombing of London (1967–1969) von Ronald B. Kitaj.
● Am 12. August sprechen Brigitte Bedei von der Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e. V. und die Kuratorinnen Dr. Petra Roettig und Leona Ahrens bei der Präsenzveranstaltung Drucken im Dialog in der Kunsthalle mit dem Kupferdrucker Lars Dahms und dem Papiermacher Gangolf Ulbricht. Thema ist die inspirierende Zusammenarbeit mit Künstler*innen wie Jenny Holzer oder Thomas Schütte, deren Serien in der Ausstellung präsentiert werden.
● Am 14. August können sich Interessierte eine Stunde lang in einer öffentlichen Führung die Ausstellung zeigen lassen.
Bei den Finissage-Veranstaltungen am 15. August erhalten die Besucher*innen
● bei dem Gespräch mit der Kuratorin Einblicke in die Erarbeitung von limitierten Editionen mit ungewöhnlichen Formaten und Materialien sowie in das Verlegen von Editionen originaler Graphik: Zu Gast sind Helga Maria Klosterfelde, Alfons Klosterfelde (Klosterfelde Edition) und Dirk Dobke (Griffelkunst).
● Bei Graphics and Chill wird live in der Ausstellung zusammen mit Student*innen des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg diskutiert, wie Serien im Druck entstehen und welche Prozesse, Entscheidungen und Techniken dabei eine Rolle spielen.
Das Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle besitzt einen herausragenden Bestand druckgraphischer Serien, die mit Ausnahme von Andy Warhols (1928–1987) Siebdrucken, bisher nur selten oder noch nie gezeigt worden sind. Die Ausstellung SERIEN bietet die Möglichkeit, diese verborgenen Schätze in Kombination mit einigen ergänzenden Leihgaben zu erleben und einen neuen Blick auf das serielle druckgraphische Medium in seiner Tradition und Weiterentwicklung in der Kunst der Gegenwart zu entdecken. Mit seinen berühmten Siebdrucken Campbell’s Soup (1968) oder den Marilyn-Porträts (1967) hat Warhol die serielle Wiederholung von Bildern zu seinem Markenzeichen gemacht. Ausgehend von diesen Arbeiten dokumentiert die Ausstellung die sogenannten »Folgen« der graphischen Revolution um 1960. In Kombination werden aber auch explizit politische Zyklen, wie David Hockneys (*1937) Werk A Rakes Progress (1961–63) gezeigt, die an der gleichnamigen Serie des sozialkritischen Künstlers William Hogarth orientiert waren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die aktuellen Neuerwerbungen von jungen Künstler*innen, wie die 2019 durch die Unterstützung der Freunde der Kunsthalle e. V. erworbene Serie Mid Sentence (2018) von Nina Canell (*1979). Insgesamt demonstriert die Ausstellung mit ca. 300 Werken die visuelle und politische Sprengkraft graphischer Serien.
Die Serie ist als offenes und hierarchieloses Gefüge zu verstehen, das zahlreiche Ordnungsmöglichkeiten beispielsweise in Form von Variation oder Reihung bietet. Gleichzeitig definiert sie sich aus der Interaktion der rhythmisierenden Einzelteile und dem Ganzen. Gerade dieses Zusammenspiel einzelner Blätter innerhalb einer Serie, die Interaktion von Printmedien sowie die Kooperation von Künstler*innen und Drucker*innen beim Entstehungsprozess der Kunstdrucke wird erstmals in den Fokus dieser Ausstellung gerückt und durch Filme und Interviews dokumentiert. Im Zentrum steht dabei auch die Frage nach neuen Techniken in der Druckgraphik.
Mitte der 1960er-Jahre war die Druckgraphik durch die Kunstrichtungen Pop Art und Fluxus zu einer der wichtigsten künstlerischen Medien geworden. Neue graphische Techniken wie Siebdruck und Offset erlaubten mit aggressiven Farben und schlagkräftigen Motiven nicht nur hohe Auflagen, sondern auch einen bis dahin unbekannten Zugriff auf die Bildmotive populärer Print- und Werbemedien. Neben der Pop Art war es vor allem die Minimal Art und Konzeptkunst, die mit ihren graphischen Folgen die serielle Vervielfältigung von Printmedien in den Vordergrund stellten. Warhols Experimente wurden zweifelsohne zum Inbegriff der seriellen Kunst und verdeutlichten die Blüte der Printmedien im Marketing und in der Werbung.
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16.04.2021 - 15.08.2021
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Donnerstag 10 bis 21 Uhr, vor Feiertagen 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen
Kassenöffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 bis 17.30 Uhr, Donnerstag bis 20.30 UhrEintrittspreise
Sonderausstellungen inkl. Sammlungsbesuch
Regulär 12 € Ermäßigt 6 € Familienkarte 18 €Sammlungspräsentation
Sammlungspräsentation Galerie der Gegenwart, 1. Obergeschoss