Südsee-Sammlungen in Europa Provenienzforschung an ausgewählten Objekten in europäischen Museen
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Ausstellung03.09.2020
Provenienzforschung bestimmt heute zunehmend die Agenda ethnologischer Museen. Mit den Schlagworten von Kunstraub und Kolonialbeute wird in den Medien die Sammeltätigkeit früherer Reisender und Forscher oft pauschal diskreditiert, Sammeln wird als Aneignung beschrieben, Sammelleidenschaft als Sammelwut. Damit einhergehend sind das Anlegen und der Erwerb von Sammlungen in ethnologischen Museen heute fast zum Erliegen gekommen. Am 3. September wird Dr. Markus Schindlbeck in seinem Vortrag die Erwerbung und Aneignung von Ethnographika im 19. und 20. Jahrhundert anhand einzelner Beispiele aus den Museen in Basel, Berlin und München untersuchen.
Markus Schindlbeck studierte an der Universität Basel Ethnologie, Geografie und Geschichte. Schwerpunkt seiner Forschungen ist Ozeanien. Nach der Promotion im Jahr 1978 arbeitete er an den ethnologischen Museen in Basel und Berlin und übernahm Lehraufträge an den Universitäten Freiburg i. Br., Göttingen und der FU Berlin. Seine Feldforschungen führten ihn nach Papua-Neuguinea, Mikronesien und Neuseeland. Von 2000–2014 war er Leiter der Sammlung Australien und Ozeanien am Ethnologischen Museum Berlin, von 2009–2014 Leiter der Abteilung Visuelle Anthropologie.
Wegen der augenblicklichen Situation geschieht die Terminierung der Veranstaltung unter Vorbehalt. Eine Anmeldung per E-Mail unter kontakt@mfk-weltoffen.de ist unbedingt notwendig. Die Anmeldungen werden nach der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt. Anmeldeschluss ist der 31. August, 16 Uhr. Vor der Veranstaltung besteht für alle Teilnehmer*innen Registrierungspflicht.
Wir freuen uns auf Sie.
Eintritt frei
Das Museum Fünf Kontinente in München wurde 1862 gegründet. Als erstes Museum seiner Art in Deutschland zählt es heute zu den renommiertesten ethnologischen Institutionen weltweit. Wesentlichen Anteil an seiner internationalen Bedeutung hatte Lucian Scherman (1864–1946), der es von 1907 bis 1933 leitete. Als Hommage an ihn wurden zum 150jährigen Bestehen des Museums die Lucian Scherman Lectures ins Leben gerufen. Wissenschaft, Kunst und Herzensbildung sollen sich in diesem Forum entfalten.
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03.09.2020
10. Juli 2020 bis 28. Februar 2021 Di bis So 9.30 bis 17.30 Uhr Eintritt 6 €, erm. 5 €
Kombiticket für zwei Sonderausstellungen 9 €, erm. 7 €
Freier Eintritt für Besucher*innen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr und Schüler*innen