• Menü
    Stay
Schnellsuche

Liebe und Sexualität im 18. Jahrhundert

Die neue Ausstellung im Château de Prangins – Schweizerisches Nationalmuseum geht der Liebe und Sexualität im 18. Jahrhundert auf den Grund.

Ob fein angedeutet oder ziemlich explizit – sexuelle Inhalte sind in der heutigen Medien- und Unterhaltungsindustrie allgegenwärtig, und die Marketingweisheit «sex sells» wird noch immer rege befolgt. Aber war Sexualität nicht schon immer eine einzige grosse Wunschmaschine? In westlichen Ländern ist Sexualität längst nicht mehr nur zu Fortpflanzungszwecken geduldet: Das Streben nach sexueller Erfüllung gilt heute glücklicherweise als legitim, solange es unter gegenseitigem Einvernehmen und bei vollem Urteilsvermögen erfolgt. Aber wie verhielten sich die Dinge im 18. Jahrhundert? Was wurde geduldet, und ab wann griffen Repression und Zensur? Durfte man seinen Partner oder seine Partnerin frei wählen, und war Ausschliesslichkeit ein unverrückbares Gesetz? Diesen und anderen Fragen widmet sich die sorgfältig dokumentierte Ausstellung «Liebe und Sexualität im 18. Jahrhundert», die mitunter Erstaunliches zutage fördert.

Die Ausstellung thematisiert gleichermassen das Suchen nach einem freieren oder hedonistischen Leben wie die Idealisierung von Ehe, Mutterschaft und Familie. Von der ersten romantischen Begegnung über die Bereiche Geburtshilfe, Sittenmandate, erotische Bildwelten, Verhütungsmethoden bis hin zur anatomischen Begründung von Geschlechterstereotypen: Das Spektrum der Fragen ist breit und oszilliert zwischen öffentlicher Sphäre und privatem Erleben. Illustriert wird das Ganze mit erstaunlichen Dokumenten und teilweise seltenen und wertvollen Alltagsgegenständen.

Zudem kommen «Fachleute» für Verführung, Begehren und Sexualität aus dem 18. Jahrhundert zu Wort – etwa Giacomo Casanova, der von seinen amourösen Abenteuern berichtet, die er auf seiner Schweizer Reise von 1760 erlebt haben soll, oder der angesehene Lausanner Arzt und Autor Samuel Auguste Tissot, der in seiner nicht weniger bekannten Publikation über die Onanie die Selbstbefriedigung geisselte.

Ausstellungskuratorin: Nicole Staremberg






  • 09.06.2020 - 11.10.2020
    Ausstellung »
    Schweizerisches Landesmuseum »

    Öffnungszeiten
    Di - So  10:00 - 17:00 Uhr
    Do  10:00 - 19:00 Uhr

     

    Führungen
    Führung inkl. Eintritt CHF 10
    Anmeldung und Information (Mo – Fr, 9.00 – 12.30):
    reservationen@nationalmuseum.ch
    T. +41 44 218 66 00



Neue Kunst Ausstellungen
Stefan Rohrer ·
Stefan Rohrers Skulpturen und Zeichnungen sind von seiner...
Stoff. Textil und der
Die neue Ausstellung “Stoff. Textil und der weibliche...
Städel | Frauen
Die Moderne ist ohne den Beitrag von Künstlerinnen nicht zu...
Meistgelesen in Ausstellungen
Mythos Atelier. Von Caspar
Eine Reise durch 200 Jahre KunstgeschichteDie Große...
Auf/Bruch. Vier Künstlerinnen
Das Museum der Moderne Salzburg startet eine Reihe über...
Jens- Rüdiger Lorenzen:
Schmuckstücke von Jens-Rüdiger Lorenzen sind miniaturhafte...
  • Liebe und Sexualität im 18. Jahrhundert
    Liebe und Sexualität im 18. Jahrhundert
    Schweizerisches Landesmuseum