Gerhard Haderer
ECHT? DAS PHÄNOMEN FÄLSCHUNG
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Ausstellung30.06.2017 - 18.02.2018
„Die Menschheit besteht aus einigen wenigen Vorläufern, sehr vielen Mitläufern und einer unübersehbaren Zahl von Nachläufern.“ Jean Cocteau - frz. Schriftsteller, Regisseur, Maler
In dieser Ausstellung dreht sich alles um den Mythos „Original“, die vielen Gesichter der Fälschung, um das Image von Fälschern zwischen Meister und Betrüger, um ihre schwierige Enttarnung sowie um die vielen Abstufungen, die sich heute zwischen Original, Kopie und Fälschung auftun.
Der Besucher erhält anhand von zahlreichen Exponaten einen spannenden, aber auch unterhaltsamen Abriss über das Fälscherwesen in Kunst, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Originale werden Fälschungen direkt gegenübergestellt, dem interessierten Publikum bietet sich ein vielfältiges Begleitprogramm!
Publikumsgespräch
In der Kunstgeschichte hat man das Phänomen Fälschung bislang eher nur am Rande gestreift - oder einfach Nachbardisziplinen überlassen. Dem Kunstmarkt wird zumeist die unliebsame Aufgabe zugeschanzt, Herkunft und Autorschaft von Kunstwerken einwandfrei zu klären. Museen setzen sich hingegen nur gezwungenermaßen mit dem Problem auseinander.
Doch es wächst eine neue Generation von Kunstexperten und Museumsfachleuten heran, die in der intensiven Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Arten von Fälschungen dazu beiträgt, diesem Betrug Einhalt zu gebieten.
Zur Klärung grundsätzlicher Fragen „Was bezeichnen wir eigentlich als ein Original?“, „Wie sollen wir mit Fälschungen im Museum umgehen?“ oder
„Wie können wir Fälschungen gerade im Zeitalter der Massenreproduzierbarkeit gegenüber den Originalen abgrenzen“ haben wir einige Experten zu einem Podiums- und Publikumsgespräch eingeladen, die aus ihren Erfahrungen berichten:
Frau Dr. Diane Grobe legt den Schwerpunkt auf einige Meisterfälscher, die sie in ihrem Haus anhand von "Originalen" präsentiert, etwa den Schöpfer der vermeintlich echten Hitlertagebücher Konrad Kujau.
Frau Dr. Ulrike Scholda vom Rollettmuseum Baden stellt ein besonders skurriles Beispiel einer Geschichtsfälschung vor: Das Museum verwahrt ein großes Porträt des Tiroler Volkshelden und Bauernführers Andreas Hofer – unter dem Röntgenlicht wurde jedoch ein ganz anderer Führer sichtbar...
Mag. Andreas Strohhammer hat sich als Restaurator ein sehr kritisches Auge aufs Original bewahrt und war so auch wesentlich an der Enttarnung der Hans-Staudacher-Fälschungen beteiligt, die im Linzer Raum auftauchten. Durch den Abend führt der Kurator der Schau, der Kunsthistoriker Dr. Hannes Etzlstorfer, der sich in Ausstellungen und Publikationen ("echt-falsch") mit dem Thema bereits mehrfach auseinandergesetzt hat.
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30.06.2017 - 18.02.2018
Stadtgalerie Klagenfurt, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt am Wörthersee
Öffnungszeiten:
Täglich außer Montag von 10 bis 18 Uhr
Am 15. Juni (Fronleichnam) ist die Galerie geschlossen!