Ausstellung
David Claerbouts Installation Olympia
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Ausstellung01.06.2017 - 22.10.2017
Stein um Stein hat David Claerbout das martialische Olympia-Stadion in Berlin am Computer digital rekonstruiert. Seit März 2016 gibt der belgische Künstler den Monumentalbau in Echtzeit dem Zerfall preis. Er hat einen Alterungsprozess berechnet, der auf die kommenden tausend Jahre angelegt ist. Diese zeitliche Dimension des Projekts – ein Millennium Laufzeit! – übersteigt den menschlichen Zeithorizont bei Weitem.
David Claerbouts Installation Olympia ist eine Reflexion über Zeit und Wahrnehmung. Auf den zwei Projektionen wird das gleichmütige Fliessen der Zeit ohne Filmschnitt erfahrbar. Vordergründig passiert eigentlich nichts, höchstens eine subtile Veränderung des Gebäudes und der Umwelt. Diese wird vom realen Wetter in Berlin bestimmt: David Claerbout bezieht fortlaufend aktuelle Wetterdaten und den Sonnenstand in sein digital berechnetes Stadion mit ein. Erbaut wurde das Original im Dritten Reich mit seinem tausendjährigen Herrschaftsanpruch. So versteht David Claerbout seine Installation Olympia auch als einen Versuch, den zeitlichen Verfall eines ideologischen Konstrukts der biologischen Zeit der Natur und der Lebenserwartung eines Menschen gegenüber zu stellen.
Mit seinem Schaffen an der Schnittstelle von Fotografie, Film und digitalen Medien zählt David Claerbout (geboren 1969 in Kortrijk, Belgien) aktuell zu den innovativsten und renommiertesten Künstlern im Bereich der bewegten Bilder.
Foto: Koos Breukel
Der gelernte Kunstmaler erweiterte seine Arbeit früh um fotografische und filmische Techniken und machte zunehmend die Zeit zu seinem künstlerischen Thema. Seine Werke verschmelzen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verblüffenden Momenten zeitlicher Elastizität und werden so zu tiefgründigen und bewegenden philosophischen Betrachtungen unserer Wahrnehmung von Zeit und Realität, Erinnerung und Erfahrung, Wahrheit und Fiktion.
Unter Verwendung von Pixelkonstellationen, Bildsequenzen, Licht, Geschwindigkeitsveränderungen, Sprache, Musik, Raumklang und Umgebung sowie der entsprechenden Technologien erzeugen seine beeindruckend sinnlichen Kompositionen neue Arten des Wahrnehmens, Erwartens, Begreifens und Erinnerns.
Zahlreiche Museen in aller Welt haben ihm Einzelausstellungen gewidmet, unter ihnen: Städel Museum, Frankfurt, Deutschland (2016); KINDL, Berlin, Deutschland (2016), Marabouparken Konsthall, Sundbyberg, Schweden (2015); Nederlands Fotomuseum, Rotterdam, Niederlande (2014); Kunsthalle Mainz, Deutschland (2013); Secession, Wien, Österreich (2012); Tel Aviv Museum of Art, Tel Aviv, Israel (2012); SFMOMA, San Francisco, USA (2011); WIELS, Brüssel, Belgien (2011); De Pont Museum of Contemporary Art, Tilburg, Niederlande (2009, 2016); Centre Pompidou, Paris, Frankreich (2007); Kunstmuseum St. Gallen, Schweiz (2008); Van Abbemuseum, Eindhoven, Niederlande (2005).
Ebenfalls vertreten sind Claerbouts Arbeiten in bedeutenden öffentlichen Sammlungen weltweit. Die Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung besitzt insgesamt 8 Arbeiten des Künstlers, die jüngste davon – Oil workers (from the Shell company of Nigeria) returning home from work, caught in torrential rain (2013) – war zuletzt im Schaulager während der Ausstellung FUTURE PRESENT. Zeitgenössische Kunst von der Klassischen Moderne bis heute 2016 zu sehen.
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01.06.2017 - 22.10.2017
ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag, Mittwoch, Freitag 10-18 Uhr
Donnerstag 10-20 Uhr
Samstag, Sonntag 10-18 Uhr
Montag geschlossenWährend den Feiertagen
Samstag, 1. August 10-16 Uhr
Donnerstag, 24. Dezember geschlossen
Freitag, 25. Dezember geschlossen
Samstag, 26. Dezember 10-18 Uhr
Donnerstag, 31. Dezember 10-16 Uhr
Freitag, 1. Januar 14-18 UhrEINTRITTSPREISE
Ticket für drei Eintritte (nicht übertragbar) Regulär CHF 18.–, reduziert CHF 12.–