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Rupertinum

Roland Goeschl. Farbraum total

Rupertinum

Salzburg, 6.4.2017. In Gedenken an den im Dezember 2016 verstorbenen Bildhauer Roland Goeschl zeigt das Museum der Moderne Salzburg eine Werkauswahl des 1932 in Salzburg geborenen Künstlers aus den Bestän- den der Generali Foundation und des Museums. Die Ausstellung richtet den Blick auf Goeschls Auffassung von Skulptur und zeigt seinen künstlerischen Werdegang von frühen Plastiken bis zu monumentalen Arbeiten im öffent- lichen Raum. Ebenso präsentiert werden von Goeschl mitgestaltete Humanic-Fernsehwerbespots, die unter Horst Gerhard Haberl als künstle- rischem Leiter in den 1960er- und 1970er-Jahren entstanden sind. Goeschl veröffentlichte auch in der experimentellen Kunstzeitschrift pfirsich (Graz, 1970–1976), von der rare Ausgaben in der Ausstellung zu sehen sind. Die Zeitschrift wurde ebenfalls von Haberl, gemeinsam mit Richard Kriesche, herausgegeben und von Karl Neubacher gestaltet.

Roland Goeschl war Meisterschüler und Assistent von Fritz Wotruba und erhielt in den 1960er-Jahren während seiner Auslandsaufenthalte in London und Paris wesentliche Impulse für sein Werk. Durch die Auseinandersetzung mit Konkreter Kunst und Pop Art erweiterte und radikalisierte sich sein Kunstbegriff. Die Primärfarben Blau, Rot und Gelb in Verbindung mit zunächst runden, anthropomorphen und schließlich kubisch-abstrakten Gebilden wurden zu Goeschls Markenzeichen. In sogenannten Schütt- skulpturen nutzte er auch das Zufallsprinzip für seine Gestaltung. Schließlich entwickelte er seine Plastiken zu architektonischen Raumgebilden, wobei er gezielt die Allianz mit Industrie und Handel suchte, für die er großflächige Fassaden gestaltete. Roland Goeschl gilt als Verfechter von Kunst im öffentlichen Raum – einer Kunst für alle, barrierefrei zugänglich. Bekannt sind seine große Säule und die Fassadengestaltung an der Technischen Universität in Wien, wo er ab 1972 als ordentlicher Professor am Institut für Künstlerische Gestaltung der Fakultät für Architektur und Raumplanung unterrichtete und den Fachbereich Zeichnerische und Malerische Darstellung leitete. Von 1989 bis 1991 war er Institutsvorstand und bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 Stellvertreter.

Goeschl war somit ein einflussreicher Lehrer und zählt zu den prägendsten Bildhauer- persönlichkeiten in Österreich. Einem breiten Publikum ist er auch bekannt geworden durch die Humanic-Fernsehwerbung, für die er eine Reihe von Spots gestaltet hat, die in den Wohnzimmern für Kontroversen über Kunst gesorgt haben. Der österreichische Schuhhersteller Humanic begann ab 1969 zeitgenössische österreichische Künstler_innen aus bildender Kunst und Literatur einzuladen, experimentelle Fernsehclips zu gestalten. In der Ausstellung sind 26 Humanic-Spots zu sehen, davon sieben von Goeschl mitkonzipiert.






  • 07.04.2017 - 16.07.2017
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    Museum der Moderne Salzburg »

    Dienstag - Sonntag 10 - 18 Uhr
    Mittwoch 10 - 20 Uhr
    Montag geschlossen

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    Regulär € 12
    Ermäßigt € 8
    Familien € 16



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  • Roland Goeschl / Otto M. Zykan Albertina Videostill aus Humanic TV-Spot, 1970 Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am M
    Roland Goeschl / Otto M. Zykan Albertina Videostill aus Humanic TV-Spot, 1970 Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am M
    Museum der Moderne Salzburg
  • Horst Gerhard Haberl, Hg., Roland Goeschl. Graz: edition galerie H, 1979 Buchcover Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar
    Horst Gerhard Haberl, Hg., Roland Goeschl. Graz: edition galerie H, 1979 Buchcover Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar
    Museum der Moderne Salzburg
  • pfirsich – Dokumentation Roland Goeschl, Nr. 1/1 (1970) [pool, Horst Gerhard Haberl, Richard Kriesche, Karl Neubacher, Hg.] Zeitschriftencover Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar
    pfirsich – Dokumentation Roland Goeschl, Nr. 1/1 (1970) [pool, Horst Gerhard Haberl, Richard Kriesche, Karl Neubacher, Hg.] Zeitschriftencover Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar
    Museum der Moderne Salzburg