Museum Rietberg
Osiris – Das versunkene Geheimnis Ägyptens
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Ausstellung10.02.2017 - 16.07.2017
Nach Paris und London zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum: Faszinierende Ausstellung im Museum Rietberg Zürich zeigt ab Februar neueste unterwasserarchäologische Entdeckungen 14. September 2016 – Die Ausstellung „Osiris – Das versunkene Geheimnis Ägyptens“ mit rund 300 Exponaten, viele davon zum ersten Mal außerhalb Ägyptens zu sehen, eröffnet am 10. Februar 2017 im Museum Rietberg Zürich.
Im Fokus stehen Funde insbesondere aus den letzten zehn Jahren Forschungsarbeit in den versunkenen antiken Städten Thonis-Heraklion und Kanopus vor der Küste Ägyptens, durchgeführt vom Europäischen Institut für Unterwasserarchäologie (IEASM) unter Leitung von Franck Goddio in Kooperation mit dem ägyptischen Ministerium für Altertümer und mit Unterstützung der Hilti Foundation. Ergänzt wird die Schau durch 40 herausragende Exponate aus Museen in Kairo und Alexandria.
Gemeinsam illustrieren sie die Legende des Osiris, dem ägyptischen Gott des Jenseits. Der Legende nach wurde Osiris von seinem Bruder Seth getötet und in Stücke zerteilt. Osiris‘ Schwester und Gattin Isis sammelte die Teile ein und fügte sie mithilfe ihrer göttlichen Macht wieder zusammen. Daraufhin erwachte Osiris kurzfristig zum Leben und zeugte mit Isis den gemeinsamen Sohn Horus. Osiris wurde deshalb auch als Gott der Wiedergeburt verehrt, dessen Wirkung sich auch auf den Naturkreislauf, die sich erneuernde Vegetation und die Nilflut bezog. Der Osirismythos ist einer der wichtigsten Mythen im antiken Ägypten, der durch die jährlich stattfindenden „Osiris- Mysterien“ bewahrt und überliefert wurde.
Laut dem Kanopusdekret, einer Steintafel aus dem Jahr 238 vor Christus, fand eine solche Osiris-Zeremonie auch regelmäßig auf den Wasserwegen zwischen Thonis-Heraklion und Kanopus statt. Kleine Votiv-Barken aus Blei und andere rituelle Gegenstände, die Franck Goddio und sein Team in den heiligen Kanälen der Stadt gefunden haben und die nun in der Ausstellung präsentiert werden, sind bisher einzigartige Zeugnisse dieser Zeremonie. Die Ausstellung zeigt eine Vielfalt an Objekten aus der ägyptischen Spät- (664-332 v.Chr.) und Griechisch-römischen Zeit (332 v.Chr. – 395 n.Chr.), von bescheidenen Alltagsgegenständen bis hin zu fünf Meter hohen Monumentalstatuen von Pharaonen und Gottheiten. Sie unterstreichen die Bedeutung von Thonis-Heraklion als religiöses Zentrum. Außerdem erzählen sie vom Aufeinandertreffen und Zusammenspiel der griechischen und ägyptischen Gesellschaft in Ägypten.
Der Ausstellungsrundgang führt auf 1.300 m2 zu den versunkenen Städten und den Schauplätzen der Prozessionen. Dem Besucher werden Einblicke in antike Feierlichkeiten und Rituale gewährt, die einst nur unter größter Geheimhaltung in den Tempeln vollzogen wurden. Veranstalter ist das Museum Rietberg in Zürich. „Wir sind stolz, diese einzigartige Ausstellung im Museum Rietberg zeigen zu können“, sagt Museumsdirektor Dr. Albert Lutz. „Die Geschichten, die die Ausstellung erzählt, haben mich gleich in ihren Bann gezogen – und ich bin überzeugt, unseren Besucherinnen und Besuchern wird es genauso gehen.“ www.osiris-zuerich.ch „Für mein Team und mich, ebenso wie für die Hilti Foundation ist es eine besondere Freude, dass die Ausstellung in Zürich gezeigt wird“, sagt Franck Goddio. „So können wir unsere Entdeckungen und Erkenntnisse aus vielen Jahren Arbeit einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und mit ihr die Faszination an der Erforschung alter Kulturen teilen.“
Franck Goddio ist einer der führenden Pioniere der modernen Unterwasserarchäologie. Mitte der Achtziger Jahre gründete er das Europäische Institut für Unterwasserarchäologie (IEASM) in Paris. Seither arbeitet er in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen nationalen Behörden an der Entdeckung und Erforschung alter Zivilisationen und Kulturen. Neueste Technologien kommen bei seinen Expeditionen zum Einsatz. Vor der Küste Ägyptens entdeckte er im Osthafen von Alexandria die versunkenen antiken Königsviertel und in der heutigen Bucht von Abukir die versunkenen antiken Städte Thonis-Heraklion und Kanopus. Außerdem ortet und untersucht Franck Goddio eine Vielzahl von Schiffswracks vor der Küste der Philippinen, von Dschunken aus dem 11.-15. Jahrhundert bis hin zu spanischen Galleonen aus dem 17. Jahrhundert und Handelsschiffen der British East India Company aus dem 18. Jahrhundert. Seit 2003 kooperiert Franck Goddio mit dem Oxford Centre for Maritime Archaeology (OCMA) an der Universität Oxford. Seit 2009 lehrt er dort auch als Senior Visiting Lecturer an der School of Archaeology.
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10.02.2017 - 16.07.2017
Feiertage geöffnet:
1. August 10−20h
25. Dez. 10−17h (öffentliche Führung findet nicht statt)
26. Dez. 10−20h
1. Jan. 10−17h
2. Jan. 10−20hgeschlossen:
24. und 31. Dez.Zusätzlich offen Ostermontag und Pfingstmontag, 10−17h Eintrittspreise Sonderausstellungen CHF 18 / 14 (reduziert)
Sammlung: CHF 14 / 12 (reduziert)