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Paul Celan

Der Sand aus den Uhren

Paul Celan

Musik
Am Freitag, den 11. November 2016 um 22 Uhr findet als Teil der Projektes im FRANZ JOSEFS KAI 3 eine Klavierperformance von Marino Formenti statt und am Dienstag, den 15. November 2016 um 20 Uhr ein Konzert mit dem Klangforum Wien.

Freitag, den 11. November 2016, 22 Uhr, Klavierperformance Marino Formenti, Voicelessness (2016)
Marino Formenti ist Pianist und Dirigent. Nach Erfolgen auf der Bühne zunächst als Mitglied des Klangforum Wien, später als Solist (Salzburger Festspiele, Lucerne Festival, Teatro alla Scala) und hymnischer Kritik „Glen Gould des 21. Jahrhunderts“ (LA Times) widmet er sich in den letzten Jahren mehr und mehr eigenen Performances. In diesen spielt er für eine Person, spielt 24 Stunden am Stück, oder spielt, isst und schläft für zwei Wochen in einem immer einsehbaren Raum. Für Der Sand aus den Uhren kreiert Formenti mit Voicelessness eine neue Performance.

Dienstag, den 15. November 2016, 20 Uhr
Helmut Lachenmann, Gran Torso (1972)
Die Uraufführung von Gran Torso war eine kleine Revolution, die alle Erwartungen an die vermeintlich konservativste Besetzung brach. Ein Streichquartett, das ohne klassische Spieltechnik auskommt, mühsam wird gekratzt, gezogen, gedrückt, gesägt, geschlagen und doch entfaltet sich eine klare, lebhafte, Melodie, die von dem gespielten ebenso sehr bestimmt wird wie von dem Ungespielten, den Leerstellen, um das das Quartett herumschleicht. Zart, aber bestimmt wird hier eine neue Sprache ertastet die seither längst kanonisch geworden ist.

Michael Denhoff, Atemwende (1987)
Michael Denhoffs Zyklus Atemwende, aus dem einige Auszüge gespielt werden, ist eine sehr intime und offene Auseinandersetzung mit dem Werk von Paul Celan. Fern von manch bekannten Versuchen einer Nachdichtung oder Vertonung, lässt sich Denhoff auf die Ästhetik Celans ein und entwickelt aus ihr heraus ein eigenes Werk, dunkel, aber nicht düster, gespickt mit Metaphern und Verweisen. Den Formalismus der unmittelbaren Vorgänger-Generation ablehnend, enstand ein Stück das sich eher an die großen Klavier Werke von Nancarrow, Satie oder Schubert anlehnt.

Peter Ablinger, Wachstum und Massenmord (2010)
Ein Stück für „Titel, Streichquartett und Programmnote“. Ablinger betont in seinen Notizen zum Werk, dass Titel und Programmnote, eine Inuit-Fabel über die Herkunft des weißen Mannes, keineswegs komplimentär zu verstehen sondern integraler Bestandteil des Stücks sind. Die Spielenden sehen die Noten in der Aufführungssituation zum ersten Mal. Die erste Probe ist die Aufführung. Versuch und Scheitern sind hier offensichtlich ein wichtiges Moment, zugleich aber wird in der Tradition von Cage auf die beiläufigen Geräusche verwiesen – das verrücken von Stühlen etwa, oder das Gespräch zwischen den Musikern.

Klangforum Wien
Das 1985 von Beat Furrer gegründete Klangforum Wien zählt zu den bedeutendsten Ensembles für Neue Musik. Es ist regelmäßig zu Gast bei bedeutenden Festivals wie den Salzburger Festspielen, Lucerne Festival und der Biennale di Venezia und den wichtigsten Foren Neuer Musik wie den Donaueschinger Musiktagen, den Wittener Tagen Neuer Kammermusik und den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik.

Publikation
Ergänzend und dokumentierend zur Ausstellung erscheint im Frühjahr 2017 eine Publikation im Passagen Verlag. Benedikt Ledebur schreibt über das Projekt mit besonderem Blick auf das Erinnerungspotential in der Kunst. Die Philosophen Eva Geulen und Gerhard Scheit diskutieren über den Zeugen bei Agamben und Primo Levi und verhandeln die Frage der Implikationen bei dessen Zitierung durch Nicht-Zeugen. Benjamin Kaufmann verfasst ein ästhetisches Plädoyer für homokosmische, immanente, mimetische und nüchterne Kunst ohne Dispositio.

LICRA Österreich
Die LICRA (Ligue internationale contre le racisme et l'antisémitisme) wurde 1927 als eine der ersten NGOs gegründet und hält Beobachterstatus bei UNO und OSZE. Nach 1945 begann die LICRA die Geschichte der Shoah aufzuarbeiten, setzte sich für die Nichtverjährung der Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein, klärte gegen Menschenverachtung auf und kämpfte für Antidiskriminierungs-gesetze. Im Februar 2001 wurde die Österreichische Sektion der LICRA gegründet. Zu ihren Tätigkeiten zählen Publikationen (u.a. MÄRZ. Literatur und Gedachtnis. März 1938.), Symposien (u.a. Frauen im Widerstand gemeinsam mit dem UNHCR) und Diskussionsabende (zuletzt Über Ungarn Sprechen u.a. mit Ágnes Heller) und Ausstellungen (zuletzt Georg Gelernter mit angeschlossener Vortragsreihe zu Georg Chaimowicz u.a. mit Robert Schindel.)


Kunst, Ausstellung




  • 18.10.2016 - 22.11.2016
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    BAWAG P.S.K. Contemporary »

    Öffnungszeiten täglich 11 – 18 Uhr Eintritt frei



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