Werke aus den Sammlungen
Poesie der Veränderung
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Ausstellung23.04.2016 - 09.10.2016
Die Beschäftigung mit den Möglichkeiten und Folgen von Veränderung spiegelt sich auch in den künstlerischen Strategien und Techniken wie dem Prinzip von Collage und Assemblage oder etwa bei Oswald Oberhuber wider, der die „permanente Veränderung“ zum Prinzip seiner Kunst erklärt hat. Oberhuber richtet sich gegen die Entwicklung eines einheitlichen und wiedererkennbaren künstlerischen Stils und stellt damit sich selbst und seine Ausdrucksmittel immer wieder erneut infrage. Die Transformation spielt auch bei Gerhard Rühm, einem der wichtigsten Vertreter der sogenannten Wiener Gruppe (1954–1964), eine zentrale Rolle. In seinen zwischen 1955 und 1963 entstandenen Typocollagen sind es Buchstaben und Worte aus Zeitungen, die er in poetische Anordnungen überführt. Auch die polnische Künstlerin Ewa Partum setzte in ihrem Video Aktive Poesie (1971/1973) Buchstaben ein: Indem sie sie auf einem Feld verstreut oder ins Meer schüttet, wird die Natur zu ihrer Partnerin beim Verfassen eines neuen Gedichts. Sprache spielt auch im Werk des Künstlers Josef Strau eine große Rolle. In seinem für die Besucherinnen und Besucher begehbaren Objekt J: Inside the Letter-Hole (Josef for Children), einer Art Tunnel in Form eines auf die Größe eines Kindes abgestimmten Buchstabens, wird die alttestamentarische Geschichte über Josef aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
„Das tausendteilige Porträt ist ein fotografisches Monument meiner Mutter. Ihre Gedanken streifen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, schreibt Friedl Kubelka über die 1980 produzierte Arbeit. Was auf den ersten Blick wie das immer gleiche Passfoto einer fremden Person aussieht, offenbart sich als Möglichkeit für eine Studie über die Veränderungen eines Individuums und dessen Beziehung zur ganz persönlichen Um- und Erfahrungswelt. Dass sich etwas verändern kann und welche Eigenschaften in kausaler Verbindung mit Veränderung stehen, hat Robert Barry mit den zwanzig Aussagen seiner Diainstallation It can change... (1970/71) versucht festzuhalten. Dem gegenüber finden sich 27 kleinformatige Papierarbeiten von Heimo Zobernig, der die Veränderung einer einzelnen Form mittels Farbe und Farbauftrag systematisch durcharbeitet.
Mit Hans Haackes World Poll wird eine seiner jüngsten Arbeiten präsentiert, die auf der Biennale von Venedig 2015 in Fortsetzung seiner bereits in den 1960er-Jahren durchgeführten Besucherbefragungen präsentiert wurde. Mittels iPads können die Besucherinnen und Besucher an der von Haacke für Salzburg überarbeiteten „Weltumfrage“ teilnehmen und deren stetig aktualisierte Ergebnisse einsehen. Veränderung ist hier als aktiver Prozess der direkten Beteiligung erfahrbar und auch am technologischen Fortschritt sichtbar: Bereits seit 1969 setzt Haacke Fragebögen und Stimmzettel ein, um soziale und politische Systeme zu entlarven und zu kritisieren. Deutlich wird die Veränderung anhand eines Vergleichs mit den Dokumenten und Resultaten der Befragung Visitors’ Profile, Directions 3: Eight Artists, Milwaukee Art Center, June 19 through August 8 von 1971, einer in Salzburg erstmals präsentierten Arbeit aus der Sammlung Generali Foundation. Mit Werken von Fareed Armaly (1957 Iowa City, IA, US – Berlin, DE), Azra Aksamija (1976 Sarajevo, BA – Boston, MA, US), Robert Barry (1936 New York, NY, US – Teaneck, NJ, US), Gottfried Bechtold (1947 Bregenz, AT – Hörbranz, AT), Günter Brus (1938 Ardning, AT – Graz, AT), VALIE EXPORT (1940 Linz, AT – Wien, AT) / Peter Weibel (1944 Odessa, UA – Wien, AT, und Karlsruhe, DE), Isa Genzken (1948 Bad Oldesloe, DE – Berlin, DE), Dan Graham (1942 Urbana, IL, US – New York, NY, US) / Robin Hurst, Nilbar Güreş (1977 Istanbul, TK – Wien, AT), Hans Haacke (1936 Köln, DE – New York, NY, US), Hans Hollein (1934 – 2014 Wien, AT), Richard Kriesche (1949 Wien, AT – Graz, AT), Elke Krystufek (1970 Wien, AT), Friedl Kubelka (Friedl vom Gröller) (1946 London, UK – Wien, AT), Markus Lüpertz (1941 Reichenberg, heute Liberec, CZ – Berlin, DE), Ree Morton (1936 Ossining, NY, US – 1977 Chicago, IL, US), Oswald Oberhuber (1931 Meran, IT – Wien, AT), Ewa Partum (1945 Grodzisk Mazowiecki, PL – Berlin, DE), Arnulf Rainer (1929 Baden/Wien, AT – Enzenkirchen, AT), Gerhard Rühm (1930 Wien, AT – Köln, DE, und Wien, AT), Curt Stenvert (1920 Wien, AT – 1992 Köln, DE), Josef Strau (1957 Wien, AT – Berlin, DE, und New York, NY, US), Franz West (1947 – 2012 Wien, AT) und Heimo Zobernig (1958 Mauthen, AT – Wien, AT)
Kuratorinnen: Sabine Breitwieser, Direktorin und Leiterin des kuratorischen Teams; Antonia Lotz, Kuratorin Sammlung Generali Foundation; Christina Penetsdorfer, Assistenz-Kuratorin
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Der Künstler lebte in dem kleinen Ort Hertogenbosch, also weit weg von jeder Kulturstadt. Die...
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23.04.2016 - 09.10.2016
Dienstag - Sonntag 10 - 18 Uhr
Mittwoch 10 - 20 Uhr
Montag geschlossenKombiticket (Mönchsberg & Rupertinum)
Regulär € 12
Ermäßigt € 8
Familien € 16