Dorotheum
Auktionswoche 8. - 10. April 2014
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Auktion08.04.2014 - 10.04.2014
Die Auktionswoche vom 8. bis 10. April 2014 im Palais Dorotheum in Wien, dem größten Auktionshaus im deutschsprachigen Raum, wartet mit besonderen Höhepunkten auf.
HEITER, EWIG, HEILIG Venedig und Rom als beliebte Bildsujets bei Altmeister-Auktion am 9. April 2014
Die malerische Serenissima und die „Ewige Stadt“ sind beliebte Themen bei Alten Meistern. Einige hervorragende Beispiele davon offeriert die Auktion am 9. April 2014.
Von einem der ersten Vedutenmaler Venedigs und großem Vorgänger von Canaletto, Luca Carlevarijs, stammt „Die Piazzetta, Venedig, gesehen von der Mole“. Es war das wohl beliebteste Motiv des von der niederländischen Malerei eines Gaspare Vanvitelli (Van Wittel) beeinflussten Malers und ist aufgrund seiner Qualität in die zweite oder dritte Dekade des 18. Jahrhunderts zu datieren (€ 200.000 – 300.000). Den venezianischen Alltag wiederum thematisiert Giuseppe de Gobbis mit Lebendigkeit und Humor: Im Parlatorium des Nonnenklosters San Zaccharia drängen sich Besucher, teilweise mit Masken verhüllt – was diesen Ort für Konspiration und verbotene Liebschaften prädestinierte. Das Bild gehörte einst Balletstar Rudolf Nurejev (€ 40.000 – 60.000).
Eine Ruinenlandschaft der „Ewigen Stadt“ bannte der auch als Kulissenmaler tätige Antonio Joli auf Leinwand: Das jahrhundertelang dem Verfall preisgegebene Forum Romanum, einst Zentrum des mächtigen Römischen Reiches, war im 18. Jahrhundert zur idyllisch anmutenden „Campo Vaccino“, wörtlich Kuhweide, geworden (€ 200.000 – 300.000).
Ein meisterliches Beispiel italienischer Frührenaissance-Malerei stellt „Die Geburt Christi mit Engeln und Stiftern“ des Maestro dell‘Epifania di Fiesole dar (€ 80.000 – 120.000). Der stilistische Einfluss seines Lehrers Giulio Romano manifestiert sich in Mario Riccis farbenfroher und manieriert-eleganter Darstellung der Heiligen Katharina von Alexandrien von zwei Engeln gekrönt (€ 40.000 – 60.000). Ein Schüler Pietro da Cortonas wiederum, der auf allegorische Historien spezialisierte Giacinto Gimignani, zeigt „Venus, Cupido und Chronos” als dramatischen Familienzwist (€ 70.000 – 90.000).
Weiters überzeugt in der Auktion eine sehr profane Heilige Familie aus der Rubens-Werkstatt, die eine außergewöhnlich gut dokumentierte, lückenlose Provenienz vorweisen kann: Das Bild wurde – gemeinsam mit einem heute in einem US-Museum befindlichen Gegenstück – um 1615/20 vom Statthalter Erzherzog Albrecht bei Rubens für Schloss Coudenberg in Brüssel oder für die Kapelle von Schloss Tervuren bestellt. 1708 wurde es dem berühmten Feldherrn John Churchill, Erster Herzog von Marlborough, geschenkt. Bis 1886 war es in der Sammlung der Herzöge von Marlborough in Blenheim Palace, danach in verschiedenen Privatsammlungen (€ 400.000 – 600.000).
Weltliche Pracht hingegen veranschaulicht das Stillleben mit Wild, Früchten, Hummer und Gemüse von Frans Snyders, einem Erneuerer der Gattung. Unter dem Einfluss der italienischen Malerei und der Werke Rubens‘ entwickelte er raffinierte Kompositionen und einen unvergleichlichen Kolorit – was ihm Aufträge in ganz Europa einbrachte (€ 200.000 – 300.000). Die Kombination von Landschaft und erzählerisch geschilderter Staffierung ist typisch für den an technischen Raffinessen reichen Jan Brueghel II, der gemeinsam mit Joos de Momper eine „Weite Flusslandschaft mit ziehenden Händlern und rastenden Wanderern vor einer Dorfkulisse“ schuf (€ 180.000 – 250.000). Jan van Kessel zeigt auf einem Stillleben Blumen, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen, vereint in einem Strauß – darunter die Tulpe der Sorte Semper Augustus, die vor dem Einbruch der „Tulpomania“ zu Höchstpreisen gehandelt wurde (€ 120.000 – 150.000).
Einer der Höhepunkte der österreichischen Malerei ist zweifellos das in Öl auf Kupferplatte gemalte, aus Wiener Privatbesitz stammende Bild der „Beweinung Christi“ von Johann Georg Platzer. Trotz dunkler Wolken und Trauer verweist das dramatisch geführte „sakrale Leuchtlicht“ auf die kommende Auferstehung, schreibt Christina Pucher, Autorin des Platzer-Werkverzeichnisses, die auch die exzellente Beherrschung der künstlerischen Techniken herausstreicht (€ 80.000 – 100.000).
PARADIES
Auktion mit Gemälden des 19. Jahrhunderts am 8. April 2014
Mit Emil Jakob Schindlers „Garten in Plankenberg“ weist die Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts am 8. April 2014 ein wahres Paradiesbild auf. Der Künstler repräsentiert mit seiner Malerei jenes neue Verhältnis zur Natur, das sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausbildete.
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08.04.2014 - 10.04.2014Auktion »
Besichtigung: 18.03. - 26.03.2014