Modern | Post War | Contemporary | NFT-Auction Works by Gavin Evans 1. Dezember 2021
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Auktion01.12.2021
Manche Werke tragen so deutlich die Handschrift ihres Autors, dass sie unverwechselbar für das Œuvre des Künstlers stehen. So sind auch die Highlights der Modern Week charakteristisch für ihre Künstler: Johannes Molzahn ist mit einer Arbeit aus seiner produktivsten Werkphase vertreten, Kurt Schwitters mit einer Merz-Collage, Sigmar Polke mit einem typischen Raster-Punkt-Werk, John Chamberlain mit einer poppigen Stahl-Plastik und Robert Bechtle mit einem fotorealistischen Gemälde.
Modern
Mit der Arbeit „August 1931“ kommt eines der Hauptwerke des Berliner Künstlers Johannes Molzahn zum Aufruf (Schätzpreis: € 80.000 – 120.000). Molzahn stellte in der legendären Galerie „Der Sturm“ von Herwarth Walden aus und gehörte der „Gesellschaft der Freunde junger Kunst“ an, zu der auch Lyonel Feininger und Paul Klee zählten. 2012 erwarb das Städel Museum in Frankfurt am Main Molzahns Werk „Parabel I“ bei Van Ham und auch die Neue Nationalgalerie zeigt in der aktuellen Eröffnungsausstellung zwei Werke von Johannes Molzahn neben Max Beckmann.
Ein herausragendes Beispiel für Kurt Schwitters einzigartige Collagen ist die offerierte Arbeit „Mz 246, rot und gestreift“ von 1921 (Schätzpreis: € 90.000 – 120.000). Hier entwickelt Schwitters seinen eigenen, unverkennbaren ästhetischen Stil, den er 1919 Merz taufte. Die Collage war ein Geschenk Schwitters an seinen Künstlerfreund Johannes Molzahn und stammt aus dessen Nachlass.
Das prominente Angebot von sechs Gemälden unterschiedlichster Sujets bestätigt erneut, dass Van Ham der wichtigste Ansprechpartner rund um den deutschen Maler Karl Hofer ist. Alle angebotenen Werke wurden dem unabhängigen Karl Hofer Komitee vorgestellt, welches dem von Van Ham Art Publications betreuten Karl Hofer Archiv angegliedert ist. Herausragend ist die frühe Arbeit „Kühe im Wald“ von 1912/13, sowie sein spätes Gemälde „Muscheln I“, das zu den wenigen abstrakten Werken Hofers gehört (Schätzpreis: € 40.000 – 60.000).
Die Bildnisse der Worpsweder Bauernkinder sind ein beliebtes Motiv der Künstlerin Paula Modersohn-Becker. Das Gemälde „Sitzender Junge mit Mädchen auf dem Schoß“ ist ein exzellentes Beispiel für dieses Sujet (Schätzpreis: € 200.000 – 300.000). Die Arbeit von 1903 weist eine lückenlose Provenienz auf und wurde nun von einem Berliner Sammler eingeliefert.
Weitere prominente Werke der Klassischen Moderne sind Hermann Glöckners seltene „Kleine rot-weiße Faltung auf Schwarz (Tafel)“ von 1933, mit der er sich der dreidimensionalen Räumlichkeit hinwendet (Schätzpreis: € 90.000 – 150.000), sowie Rudolf Bauers spannungsgeladene Leinwandarbeit „Contrast“ von 1924, welche durch ihre unverwechselbare Bild- und Formensprache brilliert und eine neue Werkphase des Künstlers einleitet (Schätzpreis: € 100.000 – 150.000). 1936 erwarb Solomon R. Guggenheim das Gemälde für sein Museum in New York, in dessen Sammlung es bis 1986 verblieb.
Post War
Der US-amerikanische Künstler John Chamberlain ist mit der Arbeit „Fourdoorcoupe“ von 2008 vertreten, die eine starke räumliche Präsenz aufweist (Schätzpreis: € 300.000 – 500.000). Die beeindruckende Stahl-Plastik stammt aus einer Süddeutschen Privatsammlung und springt dem Betrachter durch ihre bunte Farbenpracht und raumgreifenden Formgebung ins Auge.
Faszinierend ist auch Julio Le Parcs kinetische Arbeit „Continuel Lumière Cylindre“ aus den 1960er Jahren (Schätzpreis: € 100.000 – 150.000). Das museale Werk in raumgreifendem Format befand sich über 30 Jahre in Privatbesitz. Vergleichbare Arbeiten waren nicht nur in der großen Retrospektive in Miami und Sao Paulo zu sehen, sondern befinden sich in bedeutenden Museen wie dem MoMA und dem Metropolitan Museum of Art in New York oder dem Centre Georges Pompidou in Paris.
Ein eindrucksvolles Beispiel für die Experimentierfreude des Künstlers ist Sigmar Polkes unbetiteltes Werk von1999 (Schätzpreis: € 250.000 – 300.000). Die Arbeit besticht nicht nur durch das attraktive Format, sondern vor allem durch das für Polke charakteristische, ikonische Raster-Punkt-Muster.
Gottfried Helnweins Gemälde bestechen durch ihre technische, hyperrealistische Perfektion; So auch seine Malerei „Epiphany 2B (Die Anbetung der Hirten)“ (Schätzpreis: € 120.000 – 180.000). Das Großformat mit seiner einzigartig eindringlichen Wirkung gehört zu Helnweins bedeutender Serie „Epiphany“, die zwischen 1993 und 1998 entstand.
Nur selten auf dem Auktionsmarkt zu finden sind Cindy Shermans Bildnisse aus der Serie „Clowns“, von denen nun die unbetitelte Fotografie #423 aus der Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht angeboten wird (Schätzpreis: € 160.000 – 220.000). Es ist eine besonders farbstarke und kontrastreiche Arbeit, in welcher die Künstlerin erstmals eine digitale Manipulation des Bildes benutzt. Eine weitere bedeutende Position unter den Künstlerinnen nimmt Leiko Ikemura ein, die mit dem Triptychon „Kaiserstuhl“ vertreten ist (Schätzpreis: € 60.000 – 90.000). Das monumentale, sphärische Landschaftsbild beeindruckt durch die intensive und zugleich zarte Farbigkeit. Den Künstlerinnen der Nachkriegszeit ist in dieser Auktion ein eigenes Kapitel gewidmet. Bitte lesen Sie dazu unsere separate Pressemitteilung.
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