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Ketterer Kunst

BECHTEJEFF

  • Auktion
    09.12.2021 - 11.12.2021
    Nach 107 Jahren: Ketterer Kunst-Auktion mit spektakulärer Wiederentdeckung
Ketterer Kunst

Nach 107 Jahren: Ketterer Kunst-Auktion mit spektakulärer Wiederentdeckung

München, 27. September 2021 (KK) – Seit 1914 war Wladimir Georgiewitsch von Bechtejeffs „Leda und der Schwan“ nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen. Nachdem das imposante Gemälde nun in einer deutschen Privat- sammlung aufgetaucht ist, kann es ab November in fünf deutschen Metropolen besichtigt werden. Im Anschluß gelangt es bei Ketterer Kunst in der Auktion vom 9.-11. Dezember in München zum Aufruf.

„Der Verbleib von Bechtejeffs Œuvre ist in weiten Teilen unbekannt. Daher ist die Wiederentdeckung dieser besonders seltenen frühen Arbeit mit bester Provenienz eine große Freude sowohl für die Forschung als auch für den Kunst- markt“, so Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst.

Tatsächlich handelt es sich bei Wladimir Georgiewitsch von Bechtejeffs „Leda und der Schwan“ um ein besonders seltenes Großformat mit der für den Künstler charakteristischen mythologischen Motivik. Es besticht durch seine zeitlose Schönheit und Sinnlichkeit. Die raffinierte, dezent erotische Komposition nutzt wie damals üblich ein Thema aus der Mythologie um den nackten Frauenkörper ungestraft feiern zu dürfen.

Die kunsthistorische Bedeutung der Arbeit liegt vor allem in ihrer Entstehungszeit, denn 1912/13 wird der französische Kubismus durch eine große Ausstellung in Deutschland bekannt. Franz Marc, August Macke und auch Wladimir Georgiewitsch von Bechtejeff, der zur europäischen Avantgarde im direkten Umkreis des „Blauen Reiter“ zählt, lassen sich sofort von der neuen Stilrichtung inspirieren. Unter diesem Einfluss entsteht „Leda und der Schwan“ in Bechtejeffs bester Münchner Schaffenszeit. Es stellt einen Meilenstein in seiner künstlerischen Entwicklung von fließenden, ungestümen Bewegungen hin zur kraftvoll kubistischen Stilisierung dar und untersteicht die Bedeutung seiner frühen Arbeiten. So befinden sich denn auch die wenigen bekannten Gemälde aus Bechtejeffs expressionistischem Frühwerks heute zum großen Teil in öffentlichen Sammlungen wie z.B. im Lenbachhaus und der Pinakothek der Moderne in München sowie in der Staatsgalerie Stuttgart und im Von der Heydt-Museum in Wuppertal.

Bechtejeffs „Leda und der Schwan“ blickt auch auf eine spannende Historie zurück: Im Dezember 1912 wird das monumentale Bild in einer Ausstellung der „Neuen Künstlervereinigung München“ (N.K.V.M.), der Keimzelle des „Blauen Reiters“ im Kunstverein Barmen, einem vibrierenden Zentrum der Moderne, gezeigt. Gleichzeitig stellt auch der renommierte Düsseldorfer Sammler Werner Dücker seine herausragende Kollektion in Barmen aus. Es ist also mehr als wahrscheinlich, dass Dücker bei seinen Streifzügen durch die Ausstellungsräume in der „N.K.V.M.“- Abteilung auch „Leda mit dem Schwan“ entdeckt haben dürfte, denn wenig später kauft er das Werk vom Kunstverein Barmen. Im Januar 1914 präsentiert die Dresdner Galerie Arnold das Werk schließlich bis heute letztmalig der Öffentlichkeit in der Ausstellung „Die neue Malerei“, der ersten größeren Expressionisten-Schau in Dresden. Leihgeber ist Werner Dücker, der seine „Leda“ im Katalog als unverkäuflich markieren lässt.

Werner Dücker - Ein faszinierender Sammler
Der Rheinländer Werner Dücker war eine schillernde Persönlichkeit: wohlhabend und weltgewandt, fortschrittlich und frei. Eine enge Freundschaft verbindet ihn und seine Frau, die Bildhauerin Marta Zahn, mit Richard Schultz. Man trifft sich zu literarischen Salons, frönt der Freikörperkultur mit der FKK-Koryphäe Adolf Koch und besucht die legendäre „Westend-Klause“ bei Wirt Walter Franke. In diesem von Modernität, sexueller Freiheit und Offenheit geprägten Umfeld, erstaunt es auch nicht, dass gerade Werner Dücker bereit war, 1913 die damals beträchtliche Summe von 1650 Mark für Bechtejeffs Werk auszugeben. Zehn Jahre später verliert er im Zuge der Inflation sein Vermögen und seine bedeutende Kunstsammlung wird verkauft. Richard Schultz übernimmt einige Werke von seinem Freund, doch ein Hinweis auf „Leda und der Schwan“ ist im Nachlass von Schultz nicht auszumachen. Erst vor wenigen Jahrzehnten taucht Bechtejeffs Meisterwerk, als solches unerkannt, in einer Privatsammlung wieder auf.

Mit der Dezember-Auktion bei Ketterer Kunst beginnt für Wladimir Georgiewitsch von Bechtejeffs Meisterwerk nun ein neuer Wegabschnitt. Schon jetzt lässt die Versteigerung viel Spannung, vielleicht sogar einen neuen Weltrekord erwarten, wurden doch bei Ketterer Kunst bereits mehrmals Rekorde für Werke von Bechtejeff erzielt. So gehen aktuell die Top 5 Ergebnisse auf das Konto des führenden deutschen Versteigerers. Robert Ketterer bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: „Ich bin davon überzeugt, dass dieses facettenreiche Werk mit seiner spannenden Geschichte enormes Potential hat. Schon jetzt ist das Interesse immens.“

Neben Wladimir Georgievich von Bechtejeffs Gemälde bietet die Auktion weitere spannende Arbeiten, wie z.B. das mit derselben Taxe von € 300.000-400.000 bewertete frühe Gemälde „Erzgebirgslandschaft im Winter“ von Erich Heckel. Daneben glänzen u.a. Gabriele Münters „Berglandschaft mit Haus“ (Taxe: € 250.000-350.000), Imi Knoebels „Lilola“ (Taxe: € 200.000- 300.000) und Egon Schieles „Schlafendes Mädchen“ (Taxe: € 150.000-250.000).








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    Ketterer Kunst GmbH & Co KG