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The Lauffs Collection am 16. Juni 2021 Modern Week bei Van Ham

Es ist Van Ham eine Ehre, mit der Lauffs Collection eine weitere herausragende Sammlung zeitgenössische Kunst offerieren zu dürfen. Etwa 200 Werke kommen zum Aufruf, darunter spannende Arbeiten von Andy Warhol, Gerhard Richter David Reed und Tony Cragg.

Die Sammlung der Eheleute Helga und Walther Lauffs gehörte zu den bedeutendsten Sammlungen für europäische und amerikanische Nachkriegskunst der 1960er und 70er Jahre. Neben signifikanten Werkgruppen von Yves Klein und Joseph Beuys stand die Sammlung insbesondere für amerikanische Pop Art, Minimalismus, Konzeptkunst und Arte Povera. Seit der ersten Stunde unterstützte Dr. Paul Wember, damaliger Direktor des Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museums, das Sammlerpaar. Wember war bekannt für sein ehrgeiziges Programm progressive Positionen zu zeigen, wodurch sich Krefeld zu einem der angesehensten Zentren Europas für zeitgenössische Kunst etablierte. Als Walther Lauffs im Jahre 1981 starb, verblieb die Kunstsammlung zunächst als Leihgabe im Krefelder Museum. Helga Lauffs blieb der Sammelleidenschaft treu und baute die private Sammlung weiter aus. Als 2008 das Gros der ursprünglichen Helga und Walther Lauffs Collection aufgelöst wurde, gingen die wesentlichen Werke teils als Schenkung oder Leihgabe an Museen, teils wurden sie an Galeristen und über Auktionen verkauft. Nach dem Tod von Helga Lauffs 2015 kommt nun der zweite Teil der Sammlung Lauffs bei Van Ham zum Aufruf.

Das absolute Highlight bildet Andy Warhols leuchtend-bunte Flowers-Serie von 1970. Nur selten kann der komplette zehnteilige Satz auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten werden. Daher ist Van Ham als führendes deutsches Auktionshaus für Warhol-Grafiken besonders stolz, zum ersten Mal einen solchen vollständigen Satz hierzulande anbieten zu dürfen. Die Flowers stammen noch aus der ursprünglichen Helga und Walther Lauffs Collection und gelten als schillerndes Beispiel für die amerikanische Pop Art als einen der Schwerpunkte der damaligen Sammlung (Schätzpreis: 800.000 – 1.000.000 Euro).

Skulpturen galt die besondere Vorliebe Walther Lauffs‘, der in seiner Freizeit selbst als Bildhauer tätig war. So nehmen Skulpturen auch heute noch einen ganz besonderen Platz und Schwerpunkt in der Lauffs Collection ein – allen voran Tony Cragg mit seiner monumentalen, drei Meter hohen Arbeit „Ivy“, die jahrelang den Garten der Familie bereicherte (Schätzpreis: 250.000 – 350.000 Euro). Nicht weniger eindrucksvoll ist auch Craggs kleinere ausdrucksstarke Arbeit „Points of View“ mit drei Stelen (Schätzpreis: 120.000 – 180.000 Euro). Weitere spannende bildhauerische Positionen sind der israelische Künstler Menashe Kadishman sowie Magdalena Abakanowicz – von der polnischen Künstlerin kommen drei kopflose, lebensgroße Tänzer aus Bronze von 2008 zum Aufruf (Schätzpreis: 150.000 – 200.000 Euro).

Gerhard Richter darf auch in der Lauffs Collection nicht fehlen und ist hier mit einem farbintensiven Aquarell von 1984 vertreten (Schätzpreis: 120.000 – 180.000 Euro). Die Arbeit wurde in zahlreichen Ausstellungen gezeigt und ist im Online-Werkverzeichnis unter der WVZ-Nummer 9.6.84 verzeichnet.

Louise Bourgeois ist bekannt für ihre dünnbeinigen Spinnenskulpturen, in denen sie oft ihre Mutter, eine Weberin, darstellt. In der sechsteiligen Reihe „The Good Mother“ hingegen gibt Bourgeoise mit nur wenigen, intensiven, magentaroten Strichen die Mutter als menschliche Figur wider – die Person, die für sie als Rückzugsort und wichtigste Verbündete galt (Schätzpreis: 70.000 – 90.000 Euro).

In seinem Gemälde „500“ greift David Reed die Prinzipien der Abstrakten Malerei auf (Schätzpreis: 50.000 – 70.000 Euro). Mit expressiven, dynamischen Bewegungen und leuchtenden Farben zieht das große zieht das großformatige Gemälde den Betrachter in seinen Bann. 

Die Lauffs Collection beruht insbesondere auf Freundschaften, die Helga Lauffs als Mäzenin, Connaisseuse und Kunstfreundin zu den Künstlern pflegte. So sind von Stephan Balkenhol, Leiko Ikemura, Norbert Prangenberg oder Nicola de Maria zum Teil ganze Konvolute enthalten. Besonders beeindruckend darunter sind Balkenhols unverkennbare, beinahe lebensgroße Skulpturen „Pandora“ und „Prometheus“ (Schätzpreis je: 25.000 – 35.000 Euro). Die beiden mythologischen Charaktere, von denen je nur drei Exemplare existieren, wurden in der Skulpturengalerie Löhrl in Mönchengladbach erworben.






  • 16.06.2021
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  • Stephan Balkenhol (1957)  Prometheus | 2011 | Bronze | Höhe: 175 cm Taxe: 25.000 – 35.000 €
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  • Tony Cragg (1949)  Ivy | 2007 | Bronze | Höhe: 335 cm Taxe: 250.000 – 350.000 €
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  • Louise Bourgeois (1911 – 2010)  The Good Mother (6-tlg.) | 2007 | Tusche auf Papier Taxe: 70.000 – 90.000 €
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  • David Reed (1946)  500 | 2000 – 2003 | Öl und Acryl auf Leinwand | 247 x 141 cm Taxe: 50.000 – 70.000 €
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