Auktion 148: Kunst & Antiquitäten
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Auktion21.03.2018 - 23.03.2018
Als ganz besonderes Highlight kann Schuler Auktionen die aussergewöhnliche Sammlung Axel Plambeck präsentieren, die elegantes Reisegepäck, aufwändige Necessaires und raffinierte Picknick-Koffer umfasst. An der März-Auktion 2018 bietet sich die einmalige Gelegenheit, diese grösstenteils auf Einzelbestellung handwerklich hochstehend gefertigten Reiseutensilien zu erwerben. Es kommen die originellsten Behältnisse für Kleider, Gegenstände der persönlichen Hygiene, Picknick-Sets oder Schreibutensilien zum Ausruf. Die Koffer, Truhen und Etuis sind aus Holz, Metall oder Leder gearbeitet – je nach dem Verwendungszweck. So genannte "Footrest"-Picknickkoffer (z.B. Kat. Nr. 4062, 3.000/5.000.–) dienen dem Kutscher bzw. dem Chauffeur mit ihrer rutschfesten Auflage gleichzeitig als Fussstütze. Ein grosser Reichtum an Döschen und Fläschchen mit Silberdeckeln findet sich in den Toilettenkoffern des gepflegten Gentleman und der eleganten Dame (z.B. Kat. Nr. 4215, 600/900.–). Für die Reise mit einem Transatlantikliner kommen in der Belle Epoque Schrankkoffer mit ausgeklügeltem Innenleben auf, wie der Schuhkoffer von Louis Vuitton (Kat. Nr. 4196, 8.000/12.000.–) eindrücklich beweist. Die Schätzpreise für die exklusiven, reizvollen und erstaunlichen Reisekoffer und -etuis liegen zwischen 200.– und 12.000.– Franken.
Aus dem breit gefächerten Möbelangebot, das attraktiv geschätzte Kommoden, Schränke und Vitrinen beinhaltet, sticht ein Louis XVI-Sekretär (Kat Nr. 3555, 2.000/3.000.–) besonders hervor. Das von M. Ohneberg signierte Möbelstück ist reich mit geometrischen Kontrastbändern, Blumen sowie Vasenbildern aus Rosenholz, Palisander und Ahorn intarsiert. Die wiederum gut bestückte Orientteppich-Offerte spannt den Bogen von gestickten Suzani-Decken über feinste persische Seidenknüpfungen bis zu kaukasischen Teppichen. Aus der letzteren Provenienz ist ein Chaili (Kat. Nr. 836) mit zwei eindrucksvollen, nachtblauen Oktogonen erwähnenswert, die mit Chaili-Zeichen besetzt sind (1.200/2.400.–). Nicht nur auf die aufwändige Arbeit, sondern auch auf die durchdachte Mechanik kommt es hingegen bei Uhren mit Komplikationen an. So gibt die von Josephus Norris aus Amsterdam gefertigte Laternenuhr (Kat. Nr. 3610, 18. Jh.) nicht nur die Zeit an, sie verfügt auch über eine Weckerfunktion (10.000/15.000.–). Mit einem Uhrwerk sind auch die Blechspielzeuge ausgestattet, die ab dem frühen 20. Jahrhundert – vor allem in Nürnberg – in grossen Mengen und Variationen hergestellt werden. Spielfreudige Kinder, zwei Weltkriege und der Zahn der Zeit haben jedoch dazu geführt, dass sich nur wenige dieser mechanischen Meisterwerke in tadellosem Zustand bis in unsere Tage gerettet haben. Die Auswahl von über 40 Positionen reicht vom Lehmann-Motorrad bis zur Märklin-Eisenbahn und vom Bub-Taxi bis zum Distler-Flugzeug. Beachtung verdient zudem ein Tippco-Sportcoupé "T.C. 22730" (Kat. Nr. 573), das von einer Fahrerin gelenkt wird (2.200/2.800.–).
In der Asiatica-Abteilung ist eine kleine Gruppe von Schnitzereien aus Koralle zu entdecken. Ausnehmend kunstvoll ist etwa die Göttin Xi-wang-mu gestaltet (Kat. Nr. 1081), die von ihrer Begleiterin sowie Hasen und Vögeln umgeben ist (6.000/8.000.–). Eine grosse chinesische Porzellan-Schale (Kat. Nr. 1105) aus der Yongzhen- oder Qianlong-Periode (ca. 1730–50) ziert hingegen eine Blumen-/Vogeldekor in den Farben der Famille rose. Für das gut erhaltene, imposante Stück ist die Schätzung auf 3.000.– bis 4.000.– Franken angesetzt. Aus einer Schweizer Sammlung mehrheitlich etruskischer Bronzefibeln (Gewandschliessen) stammt eine grosse Navicella-Fibel (Kat. Nr. 1244) in rhombischer Form. Die bemerkenswerte Riesenfibel ist auf 2.000/2.500.– Franken taxiert. Ebenfalls aus Bronze gegossen ist ein kniender König (Kat. Nr. 1203) aus der ägyptischen Spätzeit (26. Dynastie). Die intakte Figur des Herrschers mit Nemes-Kopftuch und Uräus-Bekrönung kommt für 6.000/8.000.– Franken unter den Hammer.
Bereits auf seiner ersten Reise durch Marokko im Jahr 1858 kommt Frank Buchser (1828–1890) in Berührung mit dem Islam und seiner Paradiesvorstellung. Dazu gehören die "Huri", die ewig schönen Jungfrauen, die der Koran dem Gläubigen nach dem Tod verspricht. Aber erst knapp drei Jahrzehnte später entstehen zu diesem Thema drei Versionen (1884/1886). Alle zeigen eine "Huri" vor einer üppigen Waldlandschaft mit Fluss, aber nur auf einem Bild füttert die leicht bekleidete Jungfrau zwei Schwäne. Eine interessante Teilstudie zu diesem Werk, die einen der beiden Schwäne zeigt (Kat. Nr. 3010), kann Auktionator Michael Abegg für 2.000/3.000.– Franken ausrufen. In grosser Detailgenauigkeit hat der Mailänder Künstler Luigi Bisi (1814–1886) den Chorumgang des Doms seiner Heimatstadt auf die Leinwand gebannt (Kat. Nr. 3128, 12.000/18.000.–). Die Fussboden-Fliesen, die Skulpturen oder die bunten Glasfenster – der in warmes Licht getauchte Innenraum gibt den Blick auf die vielfältige Kirchenausstattung frei, ohne dabei die Gläubigen in ihrer Andacht zu stören.
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21.03.2018 - 23.03.2018Auktion »
Auktionsdaten
Titel Auktion 148: Kunst & Antiquitäten
Datum 21.03.2018, 09:00 Uhr – 23.03.2018
Besichtigung 10.-16.03.: 11-18 Uhr