VAN HAM
Zeitgenössische Kunst und Moderne Kunst am 1. + 2. Juni 2016
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Auktion01.06.2016 - 02.06.2016
Strahlende Zeitgenossen und reizvolle Moderne
Die Frühjahrsauktion für Zeitgenössische Kunst ist geprägt durch fesselnde Werke deutscher Künstler wie Gerhard Richter, Sigmar Polke oder Otto Piene, aber auch durch intensiv leuchtende Gemälde von Wojciech Fangor. In einem eigenen Sonderkatalog präsentiert Van Ham eine außergewöhnliche rheinische Privatsammlung mit Werken Joseph Beuys'. Auch in der Modernen Kunst trifft man auf bekannte Namen wie Otto Mueller, Max Liebermann, Karl Hofer oder Ernst Wilhelm Nay, deren Werke ein reizvolles Angebot bilden.
Zeitgenössische Kunst
Eine farbintensive Ölmalerei sticht aus dem Angebot der zeitgenössischen Kunst hervor: Es ist Gerhard Richters Arbeit "17.4.89". Sie stammt aus einer Privatsammlung aus dem Rheinland und wird mit einem Schätzpreis von 150.000 - 200.000 Euro angeboten. Aus einer weiteren rheinländischen Privatsammlung stammt eine signifikante Arbeit Sigmar Polkes von 1986, die bereits in der Marisa del Re Gallery in New York ausgestellt wurde (Schätzpreis: 170.000 - 200.000 Euro). Van Ham kann in diesem Frühjahr eine ansprechende Auswahl an Werken von Sigmar Polke anbieten, darunter Aquarelle und Gouachen, wie z.B. die Jahresgabe des Westfälischen Kunstvereins von 1973. Die mehrfach gestempelte Gouache aus einer nordrheinwestfälischen Privatsammlung wird nun zu einem Schätzpreis von 70.000 - 100.000 Euro angeboten.
Wie nicht anders zu erwarten, präsentiert Van Ham wieder erstklassige Zero-Kunst, die in der diesjährigen Frühjahrsauktion u.a. durch Otto Pienes rot-schwarze Feuergouache vertreten wird. Das Werk zeichnet sich durch die Perle am unteren linken Rand aus, mit der Piene die Arbeit widmete. Die Taxe liegt bei 80.000 - 120.000 Euro. Zudem wurde eine rund 30 Arbeiten umfassende Zero-Sammlung akquiriert mit Werken von Otto Piene und Adolf Luther.
"Heute fängt das Bild an, durch seine Farbflächen nach außen zu strahlen. Das Bild ist zu einer Strahlungsquelle geworden, die eine Zone der physischen Wirkung im Raum schafft." schrieb Wojciech Fangor 1965 nach seiner Teilnahme am Programm "Artists in Residence" der Ford Foundation Berlin. Van Ham präsentiert nun zwei beeindruckende "Strahlungsquellen" dieser Zeit; zum einen die an eine Supernova erinnernde Arbeit "B13" von 1964 (Schätzpreis 60.000 - 80.000 Euro) und zum anderen das Werk "E30", welches 1966 in der großen Fangor-Ausstellung der Grabowski Gallery in London erstmals gezeigt wurde (Schätzpreis: 30.000 - 50.000 Euro).
Die 2009 entstandene Skulptur "Lefthanded" des amerikanischen Bildhauers John Chamberlain könnte man als "typischen Chamberlain" bezeichnen: der verchromte Stahl wurde bunt bemalt und in eine kompakte Form gebogen (Schätzpreis: 120.000 - 150.000 Euro). Chamberlains Werke findet man in den bedeutendsten internationalen Museen wie dem Guggenheim Museum in New York, der Tate Modern in London oder dem Centre Pompidou in Paris.
Im Rahmen der Zeitgenössischen Kunst präsentiert Van Ham einen Sonderkatalog mit Werken von Joseph Beuys. Darin enthalten ist die Kollektion eines rheinischen Privatmanns, die über Jahre hinweg zusammengetragen wurde und die bereits mit einer Ausstellung in der Villa Zanders in Bergisch Gladbach gewürdigt wurde. Der Sonderkatalog beinhaltet neben typischen Objekten wie der "Intuitionskiste" oder dem "Samurai-Schwert" auch Ephemera wie Postkarten oder ausgewählte Plakate mit Motiven von Beuys-Aktionen. Weitere Highlights der Sammlung sind Beuys "Stempelplastik" von 1982, bestehend aus 37 Folienpostkarten mit einer Taxe von 6.000 - 8.000 Euro, sowie die Farbserigrafie "Erdtelefon" von 1973, welche für 4.000 - 6.000 Euro angeboten wird.
Moderne Kunst
Es vergeht keine Auktion der Modernen Kunst bei Van Ham ohne die Werke von Karl Hofer. Ein besonders reizvolles Motiv ist "Die Tessinerin" von 1940, welches für 120.000 - 180.000 Euro aufgerufen wird. Das Werk wurde von den Einlieferern direkt beim Künstler erworben und befand sich seitdem in einer Privatsammlung. Aus einer weiteren Privatsammlung stammen zwei weitere Hofer-Gemälde: eine frühe Arbeit ist das "Bildnis Felicitas Haller" - Hofer malte die Frau seines Freundes und Künstlerkollegen Hermann Haller 1919. Die "Fahnenträger" schuf Hofer 1940 - das Werk gelangte in mehrere Ausstellungen und wird nun, ebenso wie das Porträt, für 60.000 - 80.000 Euro angeboten.
Im Sommer 1887 fertigte Max Liebermann die Papierarbeit "Zwei gehende Mädchen - Studie zum "Schulgang in Laren" an (Schätzpreis: 80.000 - 120.000 Euro). Sie geht den verschiedenen, im Berliner Atelier entstandenen, Fassungen des "Schulgang in Laren" unmittelbar voraus.
Von Otto Mueller stammt die Leimfarben-Malerei "Zigeunerhütten" von 1928. Die auf 200.000 - 300.000 Euro taxierte Arbeit des bedeutenden deutschen Expressionisten ist unter der Nummer 395a im neuen Werkverzeichnis aufgeführt, das diesen Herbst bei Van Ham Art Publications erscheinen wird.
1936 malte Alexej von Jawlensky sein "Großes Stilleben" in Öl auf Karton. Aufgrund seiner Lähmungserscheinungen verändert sich Jawlenskys Duktus mit der Zeit - auch das Blumenstück zeigt seinen ab den 1930er Jahren prägnanten kurzen, geraden Pinselstrich.
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Der deutsch-französische Krieg beeinflusst natürlich auch das künstlerische Leben...
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01.06.2016 - 02.06.2016Auktion »
Auktion
Mittwoch, 1. Juni 2016 ab 10.00 Uhr Discoveries | Nr. 400 - 711
ab 14.00 Uhr Discoveries | Nr. 712 - 954 Joseph Beuys | Nr. 1000 - 1182Donnerstag, 2. Juni 2016 ab 11.00 Uhr Moderne Kunst | Nr. 1 - 97
ab 14.00 Uhr Zeitgenössische Kunst | Nr. 100 - 365Vorbesichtigung
27. bis 30. Mai 2016
Fr, Mo 10 - 18 Uhr
Samstag 10 - 16 Uhr
Sonntag 11 - 16 Uhr