Leica
28. WestLicht Kamera-Auktion: November 2015
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Auktion21.11.2015
„Augen auf!“ heißt es nicht nur, wenn im Fotomuseum WestLicht ab Dezember „100 Jahre Leica Fotografie“ zu sehen sein wird, Augen auf heißt es auch, wenn bei der kommenden WestLicht Kamera-Auktion wieder zahlreiche Leica Raritäten angeboten werden.
Die Leica IIIc aus 1942 mit der runden Seriennummer 390000 ist der erste Höhepunkt der Auktion (Los 23, Schätzpreis 15.000–18.000). Die persönliche Kamera von Ludwig Leitz wird erstmals zum Verkauf angeboten. Sehr frühe Leica M3 Kameras aus der ersten Serie sind bei Sammlern sehr begehrt. 1954 kam die M Kamera mit der ersten Seriennummer 700.001 auf den Markt. WestLicht versteigert als Los 56 die Leica M3 700.045 in fast neuwertigem Zustand, komplett mit Objektiv und Zubehör (Schätzpreis 40.000–50.000 Euro). Ebenso selten und begehrt ist die schwarz lackierte Leica M3 aus der ersten Serie. Die Kamera aus japanischem Privatbesitz mit dem passenden Objektiv, Tasche und der Originalverpackung ist in diesem Zustand wohl einzigartig. (Los 64, Schätzpreis 25.000–30.000 Euro).
Nur insgesamt 30 Stück der M4 in olivgrüner Lackierung wurden im Auftrag der Deutschen Bundewehr hergestellt. (Los 78, 40.000–50.000 Euro). Zu den Toplosen zählt auch eine Leica 60 Ausrüstung, dieses Unikat einer Vorserien Leica 60 Nr. P 01/24 mit drei Summilux Objektiven aus Edelstahl (Los 107, Schätzpreis 60.000–70.000 Euro).
Von Ansel Adams, dem Meister der SW Fotografie stammt die Nikon S (Los 267, Schätzpreis 7.000–9.000 Euro). Die Geschichte der Kamera, die Adams 1960 seinem langjährigen Anwalt Richard Leonhard verkaufte, ist dokumentiert. Mit einer Nikon S3M Halbformat wird die wohl rarste Nikon angeboten (Los 271, Schätzpreis 40.000–50.000 Euro). Das berühmte Fisheye Nikkor 5.6/6.2mm SAP, eines von nur drei produzierten Objektiven, ist auch das seltenste Nikon Objektiv und wird erstmals auf einer Auktion angeboten (Los 289, Schätzpreis 35.000–45.000 Euro). Der Prototyp der russischen Panoramakamera Horizon 6x12cm wurde um 1980 von KMZ in Moskau hergestellt. (Los 325, Schätzpreis 24.000–28.000 Euro). Aus der Zeit um 1949 stammt der Voigtländer Vito III Prototyp (Los 313), der auf 6.000 bis 8.000 Euro geschätzt wird.
Spannung versprechen die zahlreichen historischen Modelle. Aus dem Jahr 1866 findet sich mit der Jumelle de Nicour von Geymet & Alker eine sehr frühe und seltene Fernglas-Kamera mit einem zylindrischen Magazin für 50 Kollodium-Trockenplatten im Angebot. Das Exemplar trägt die Seriennummer 25 (Los 455, Schätzpreis 45.000–55.000 Euro).
Um die erste französische Spiegelreflexkamera, für Platten der Größe 9x12 cm, handelt es sich bei Los Nr. 472, einem L'Orthoscope von Tourtin. Zur Versteigerung gelangt eine 1885 gefertigte Luxusausführung in Mahagoni, von der weniger als 5 Exemplare bekannt sind (Schätzpreis 10.000–12.000 Euro). Geschnitzte Porträts von Galileo Galilei, dem Physiker Alessandro Volta und dem Philosophen Pico della Mirandola finden sich auf einem Luxus Megalethoskop von Carlo Ponti aus der Zeit um 1865 (Los 566, Schätzpreis 25.000–30.000 Euro) und machen es zu einem ganz besonderen Prunkstück aus der Frühzeit der Fotografie.
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Eine Notiz im Werkstattbuch belegt: Spätestes im März 1914 – vor genau 100 Jahren also...