Nagel Auktionen
Jubiläumsauktion Asiatische Kunst und Moderne und Zeitgenössische Kunst
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Auktion08.12.2014 - 11.12.2014
Nagel Auktionen gehört zu den führenden Auktionshäusern Deutschlands. Internationales Zugpferd des Stuttgarter Kunstversteigerers ist insbesondere die bereits seit 1989 zweimal jährlich stattfindende Spezialauktionen Asiatischer Kunst. Mit großem Engagement und Sachverstand ist es dem Experten Michael Trautmann in den vergangenen 25 Jahren gelungen, Nagel Auktionen zu einem weltweit beachteten Marktplatz für japanische, südostasiatische und insbesondere chinesische Kunst zu etablieren. Vorreiter von damals, hat man heute eine zentrale Position auf einem starken internationalen Markt inne und profitiert unmittelbar vom anhaltenden Boom chinesischer Kunst. Mit imposanten 3,73 Millionen Euro für ein kaiserlich chinesisches 'Doucai' Weinkännchen aus dem 18. Jahrhundert konnte im vergangenen Jahr ein neuer Rekordzuschlag für Asiatische Kunst und Kunsthandwerk überhaupt in Deutschland aufgestellt werden.
Die große Jubiläumsauktion 25 Jahre Asiatische Kunst bei Nagel Auktionen findet vom 8. bis 10. Dezember in enger zeitlicher und organisationstechnischer Nähe zur Spezialauktion Moderner & Zeitgenössischer Kunst des Hauses am 11. Dezember statt. Sich überschneidende Vorbesichtigungstermine versprechen interessante Begegnungen von Ost und West zumal aufgrund gestiegener Nachfrage künftig auch die Auktionskataloge der Modernen & Zeitgenössischen Kunst chinesische Übersetzungen enthalten.
Ausgewählte Objekte wurden zudem Anfang November im Rahmen einer Sonderausstellung zur Asian Art Week in London gezeigt.
Insgesamt kommen im Zuge der Jubiläumsauktion rund 2.800 Asiatische Kunstobjekte mit einem Schätzpreisvolumen zwischen 10 und 14 Millionen Euro zum Aufruf.
Schwerpunkte der Auktion liegen neben Möbeln, Gläsern und Malerei vor allen Dingen auf buddhistische Bronzearbeiten aus China, Tibet und der Mongolei sowie Tibetischer Kunst im Allgemeinen und einigen herausragenden Porzellanen.
Freuen darf man sich etwa auf eine sehr große limonengrüngrundige ‘famille rose’-Vase mit eisenroter Siegelmarke des Kaisers Jiaqing (1796-1820) und Dekor von ’hundert Knaben’, Lotos und Emblemen (China, H. 69, 5 cm), die zu 150.000 € - 250.000 € ebenso aus einer bedeutenden und spannenden Singapurer Privatsammlung versteigert wird, wie eine ungemein seltene, kupferrot dekorierte Vase ‘Yuhuchunping’ mit Kamelien-, Chrysanthemen-, Pfingstrosen- und Granatapfelblütendessin aus der Hongwu Periode (1368-1398) zu 200.000 € - 300.000 €.
Neben exzellenten Bronzen der Guanyin auf einem Löwen (China, Ming-Dynastie, 64 cm, Schätzpreis 90.000 € - 120.000 €) oder des Songstsen Gampo, des ersten und bedeutenden König Tibets (Regierung 620-649) aus dem 15./16. Jahrhundert (Tibet, Ming Dynastie, Höhe: 15, 5 cm, Schätzpreis 60.000 – 100.000 €) gehören ferner unter anderem ein seltenes Set von 5 buddhistischen Thangka Rollbildern mit szenischen Darstellungen der Lebensgeschichte des großen tibetischen Dichteryogis und Mystikers Milarepa (1040-1123) aus einer umfangreichen Süddeutschen Privatsammlung exzellenter tibetischer Bronzen und Ritualobjekte (Osttibet, Kham/Palpung, Schule von Situ Panchen, 19. Jahrhundert, Tempera/Gold/Baumwollgewebe, je 95 x 63 / 197 x 94 cm, Schätzpreis 120.000 – 180.000 €) sowie eine große ‘Famille verte’-Rouleauvase der Kangxi-Periode (1662-1722) mit fein gemalter Darstellung des klassischen chinesischen Themas der „18 Gelehrten“ zu den Höhepunkten der Auktion. Letztere war 1986 aus der Sammlung Mona von Bismarcks bei Sotheby’s in Monaco erworben worden, wo sie das Titelblatt des entsprechenden Auktionskataloges zierte. (China, H. 77 cm, Schätzpreis 100.000 € – 150.000 €).
Unter den gut 750 Werken namhafter Künstler im Repertoire der Modernen und Zeitgenössischen Kunstauktion zählt neben Arbeiten von Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) Max Pechstein (1881-1955), Fritz Winter (1905-1976), George Warren Rickey (1907-2002) und des leider jüngst verstorbenen Otto Pienes (1928-2014) etwa Karl Hubbuchs (1891-1979) keck provozierender „Mädchenakt (Das Äpfelchen)“ (um 1930, Öl/Lwd., 63, 5 x 48 cm) zu den nennenswerten Einlieferungen. Das Bild, einstmals im Besitz des bekannten Stuttgarter Kunstmäzenen und –sammlers Rolf Deyhle, kommt mit geschätzten 40.000 € aus einer Potsdamer Privatsammlung zum Aufruf.
Marktfrisch gelangt Hann Triers (1915-1999) imposantes Werk „Rheingold“ zur Versteigerung. Von einem Rheinischen Privatsammler direkt im Atelier des Künstlers erworben, handelt es sich mit 138 x 303 cm um dessen bislang mit Abstand größte Arbeit auf einer Auktion (datiert 1972/74, Eitempera/Lwd., Schätzpreis 60.000 €).
Zudem wartet Nagel mit einer feinen Auswahl verschiedener Werke Lyonel Feiningers (1871-1956) aus dem Nachlass seiner Schwester Helen B. Berson (geb. Feininger) auf.
Eine besonders schöne Arbeit zeigt ein Portrait ihres Ehemannes, des deutschen Meterorologen und Wegbereiters der Aerologie Josef Arthur Berson (1849-1942), aus dem Jahre 1892 und ist mit der Widmung "to my dear sister Helen" versehen (Bleistift/Gouache/Karton, signiert und datiert, 17 x 16 cm, Schätzpreis 4.500 €). Bezaubernd sind auch Feiningers gesägt und farbig gefasste Holzfiguren eines Geigers (1916-1919, H. 22 cm, Schätzpreis 6.000 €) und vierer Spielzeughäuser (1920er Jahre, H. 5-10 cm, Schätzpreis 5.000 €).
Alle Objekte beider Auktionen können vom 4. bis 7., respektive 9. Dezember (Moderne & Zeitgenössische Kunst) bei Nagel Auktionen in Stuttgart besichtigt werden.
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