Weihnachtsauktion
Kunst, Kuriosa 251. Versteigerung
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Auktion30.11.2012
Weihnachts-Auktion mit zahlreichen Highlights Spektakulärer chinesischer Palast-Stellschirm, Barockschrank aus Wittelsbacher Besitz, Autograph Louis XV., Arbeiten von August Croissant, Gustav Kampmann, Konstantin Ivanovic Gorbatov, Jaroslav Král, Ernst Wilhelm Nay, Georg Baselitz uva., interessante Silber- und Porzellan-Objekte, Schmuck sowie weitere klassische Sammler-Objekte
Wie gewohnt bilden am Freitag interessante Asiatica den Schwerpunkt der 251. Auktion. Außergewöhnlich ist der 2,75 x 6,50 m große Palast-Stellschirm. Er besteht aus zwölf Teilen, die eine reliefierte und vergoldete Palastaudienz zeigen. Verso ist ein lyrischer Text angebracht. Eine Auswahl an Netsuke sowie Porzellan der Ming- Zeit bietet den Sammlern viel Raum für Ent- deckungen.
Vier Fries-Fragmente aus buddhistischen Sakral- bauten zählen zu den Highlights dieses Auktionstages. Eines davon ist ein Torbogen- Fragment. Es zeigt in zwei Reihen aufsteigende Adoranten des Buddha. Am unteren Ende der blüten- und rankengeschmückten Darstellung aus grauem Schiefer ist eine grüßende Figur zu erahnen.
Schiefer ist eine grüßende Figur zu erahnen. Ein weiteres Highlight ist der lehrende Buddha auf einer getreppten Plinthe und einem vierblättrigen Lotussockel sitzend. Er zeigt die Geste der Darlegung und wird von einer Mandorla mit Wolkenwirbeln umrahmt. Die Figur ist aus Holz geschnitzt und über Schwarzlack vergoldet.
Historisch interessant und aus Sammlersicht begehrt ist der Barockschrank aus Wittelsbacher Besitz um 1700/1715, der sich derzeit im Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses befindet. Die Schrankfront wird durch zwei vorgesetzte Karyatiden und einen zentralen Atlanten gegliedert, hat eine zweischübige Sockelzone sowie ein kanneliertes Gesims. Die beiden Türen tragen Ahornmaser-Kartuschen und Metallbeschläge mit Arabesken und stilisierten Löwenköpfen.
1986 zog der Prachtschrank im Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses als Leihgabe ein und sollte zusammen mit dem Portrait Lieselottes von der Pfalz ein einheitliches Bild von dem Zustand vor der Zerstörung des Inventars durch einen Blitzeinschlag und den anschließenden Brand im Jahre 1764 bieten. Der Großvater der derzeitigen Besitzerin hatte den Schrank seinerzeit in einem Wittelsbacher Barockschloss am Starnberger See erworben. Das Schloss Starnberg wurde in den Jahren 1969 bis 1972 völlig entkernt und umgebaut. Denkbar wäre, dass das Inventar zu jener Zeit in den Handel gelangte.
Interessenten können den Schrank gerne direkt im Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses besichtigen. Darüber hinaus haben wir den Zustand fotografisch dokumentiert.
Ebenfalls ein Zeuge der Zeit ist das Schreiben auf Pergament mit einem Autograph Louis XV. vom vierten Oktober 1734. Darin geht es um den „Erwerb von Heideland […] des Hauses von Mondoubleau, meine Bestallungen, Abwicklung gemäß Monsieur Devaux“.
Ein antiker Seiden-Teppich aus Kumkapi (Istanbul) besticht durch seine zahlreichen Kartuschen mit Blütenranken und Lamettendekor.
Der Freitag bietet den Technikinteressierten eine große Auswahl an Wand-, Tisch- sowie Taschenuhren. Darunter befindet sich unter anderem ein musealer Himmelsglobus von Schotte. Auf die Damen warten zahlreiche hochwertige Pelze ohne Limit.
Ein seltenes Sammler-Stück ist das Miniatur-Segelschiff aus Email, das auf einem knienden Atlanten balanciert. Auf dem Segel, dem Schiffskörper sowie dem Fuß sind Landschaften und galante Szenen in feiner Emailmalerei dargestellt.
Der Samstag ist wie gewohnt der Kunst gewidmet: Regionalkolorit strahlt das stimmungsvolle Aquarell von August Croissant aus. Es zeigt den Blick von Südosten auf Landau mit der katholischen Kirche und der Kette der Haardt im Hintergrund. Zwei Treibholzsammlerinnen bei stürmischer Witterung in einer Küstenlandschaft sind auf Gustav Kampmanns Gemälde dargestellt.
Bereits bei der vergangenen Auktion durften wir eine Arbeit des russischen Impressionisten Konstantin Ivanovic Gorbatov versteigern. Dieses Mal bieten wir die Ansicht von Fischerbooten auf einem venezianischen Kanal um 1925 in Gouache- und Aquarell an. Den größten Teil seiner Aufmerksamkeit widmet der Künstler dem Lichtspiel im Wasser sowie dem abendlich zart rot gefärbtem Himmel. Flirrende Farben, lockere Strichführung mit stellenweise bewusst freigelassenen Stellen des Bildträgers sowie eine harmonische Komposition sind das Markenzeichen dieses Künstlers. Nach dem Studium in St. Petersburg und Riga sowie einem Stipendium an der Academia del Arte, emigrierte der Künstler 1924 nach Italien. Von 1928 bis zu seinem Tod war er allerdings in Berlin ansässig. Jaroslav Král malte das kubistisch-expressive Stillleben mit Glas und Krug vor reduzierter Raumstruktur um 1930. Das Werk entstand während Králs künstlerischer Auseinandersetzung mit dem lyrischen Kubismus und der Abstraktion, bei dem es ihm um die Wesenserfassung der Wirklichkeit ging, die er in kubistischer und reduzierter Form zum Ausdruck zu bringen suchte.
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