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Buch- Druck, Klöster Kirchen

Das Voynich-Manuskript. Die Schrift, die keiner lesen kann, hält Kryptologen in Atem. Foto: Beinecke Rare Book and Manuscript Library

Buch- Druck, Spielkarten
Anfangs wurden etwaige Textzeilen handschriftlich hinzugefügt, erst später schnitten die Holzschneider auch einige Wörter in das Holz. Viele Einblattdrucke blieben erhalten, weil sie in Bucheinbände, Schranktüren oder Truhendeckel geklebt worden waren. Die Holzschnitt-Reproduktionstechnik war vor allem auch für die Erzeugung von Spielkarten von großer Bedeutung. In manchen Museen kann man Druckstöcke aus Holz bewundern, von denen Spielkarten abgezogen wurden – sozusagen in Serienfabrikation.

Viele Einblattdrucke wurden bald zu einem gebunden Buch zusammengefasst. Um 1430 klebte man schließlich jeweils zwei Einblattdrucke mit den Rückseiten zusammen und erhielt so ein Buch ohne Leerseiten. Solche Bücher wurden Blockbücher genannt und enthielten nur wenig Text. Sie sprachen daher vor allem auch jene Menschen an, die nicht oder nur ungenügend lesen konnten. Die „Biblia pauperum“ gehört wohl zu den berühmtesten Blockbüchern. Es handelt sich dabei um eine Armenbibel mit einer Auswahl biblischer Geschichten.

Ebenso verbreitet waren die Blockbücher „Apokalypse“ und „Ars Moriendi“ – beide sollten der Vorbereitung auf einen guten Tod dienen, was im Zeitalter der Pest – und Choleraseuchen und der Raubkriege nicht weiter verwunderlich war.

Buch- Druck, Gutenberg
Blockbücher konnten nicht in hohen Auflagen hergestellt werden, weil sich die Holzplatten schnell Gutenberg - Mittelalter - Geschichte - Klöster abnützten. Mit Gutenbergs Erfindung des Buchdruckes mit beweglichen Lettern (um 1450) waren die Blockbücher zum Verschwinden verurteilt. In Europa war Gutenberg der erste, der die Idee der beweglichen Lettern hatte und damit das Bücher-Wesen grundlegend veränderte.

Buch- Druck, China- Tontypen
Man weiß jedoch, dass in China und Korea bereits früher an diese Art des Druckes gedacht worden war. So hatte ein chinesischer Schmid bereits zwischen 1040 und 1048 die Idee, Schrifttypen aus Ton zu formen, im Brennofen zu härten und zu einer Druckseite zusammenzustellen. Weil diese Tontypen leicht zerbrachen, wurden sie bald durch Metalltypen ersetzt. Aus Korea ist ein Druck mit beweglichen Lettern aus Metall bereits aus dem Jahr 1403 bekannt. In Korea erschien das erste Buch, gedruckt mit beweglichen Lettern, bereits 1409 – also ein halbes Jahrhundert vor Gutenbergs Erfindung.



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    Neben den klösterlichen Schreibstuben deckten im Mittelalter zunehmend auch weltliche Schreiber den Bedarf nach Lesestoff. Dieser Holzschnitt vom Anfang des 16. Jahrhunderts zeigt einen solchen Schreiber beim Kopieren mit der Vorlage über seinem Pult.
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    Durch die Ausbreitung der Papiermacherkunst in Europa wurden die Handschriften erschwinglicher. Um 1390 errichtete Ulman Stromer aus Nürnberg die erste deutsche Papiermühle, die Gleismühle an der Pegnitz (Holzschnitt aus der "Weltchronik" des Hartmann Schedel, Nürnberg 1493).
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    Auch weniger berühmte Handschriften, wie diese lateinische Bibel auf Pergament aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, wurde meist liebevoll mit Initialen ausgeschmückt, die Blattgold angelegter farbig ausgemalt waren.
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    Diese kolorierte Federzeichnung der Auferstehung Christi ist in einer Historienbibel enthalten, die der "Verleger" Diebold Lauber um 1440 in seiner Schreibstube mit anderen Bücher auf Vorrat anfertigen ließ und durch die ältesten erhaltenen Anzeigen zum Kauf anbot.
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    Eine frühe Form der Vervielfältigung war die Benutzung von Siegelsteinen.
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    Als Erfinder des Schriftdruckes von geschnitzten Holztafeln gelten die Chinesen. Abgebildet ist eine koreanische Holzschnittplatte mit Abdruck. Im Haein-sa-Tempel werden 80000 Holztafeln vom Anfang des 13. Jahrhunderts zum Druck der Tripikata Koreana aufbewahrt, eines Kanons buddhistischer heiliger Schriften.
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    Wahrscheinlich wurde der Holzschnitt in Europa zunächst nur zum Bedrucken von Textilien benutzt, vor allem zum Blaudruck. Der abgebildete Blaudruckmodel aus dem Städtischen Museum Bad Hersfeld entstand um 1800.
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    Vom Ende des 14. Jahrhunderts an benutzte man den Holzschnitt auch zur Bildwiedergabe. Einer der ältesten Einblattdrucke ist diese Darstellung des heiligen Christophorus um 1423.
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  • Buch- Druck, Klöster Kirchen
    Doppelseite Chach' i t'omggam kanomok 1422 Korea
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    Alte koreanische Schrifttypen aus Metall und Holz.
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