Galerie & Auktionshaus Hassfurther
„Ich fühle mich jünger denn je!“
Interview mit Wolfdietrich Hassfurther
Herr Hassfurther, seit vielen Jahren sind Sie nun erfolgreich im Auktionsgeschäft – wie fühlen Sie sich?
Ich freue mich auf jeden Tag auf neue Projekte, Anregungen, Akquisitionen und, Herausforderungen. Ich fühle mich in Wien glücklicher denn je.
Sie gelten als Einzelgänger und starke und eigenwillige Persönlichkeit die seiner Vorreiterrolle in der Wiener Auktionsszene treu blieb. Sie spielen in der obersten Liga der Auktionshäuser mit. Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Sachlich, kompetent, entgegenkommend, steter konsequenter Fleiß, Beschränkung auf eine Auswahl von erlesenen Angeboten Schwerpunkt: Klassische Moderne Alte Meister Biedermeier Klassische Moderne
Ursprünglich kommen Sie aus dem Buchhandel, haben als Antiquar und Autographenhändler gearbeitet – wie kam der Wechsel zur Kunst?
Die Ressourcen aus dem reichen Fundus der Monarchie waren so gut wie ausgeschöpft und führten mich zum Kunsthandel.
Ihre erfolgreichste Auktion? Kommt erst.
Neue Kunden?
In den GUS-Staaten, im Mittleren Osten, Orient, Indien und in China wächst für europäische Klassische Moderne eine neue Sammlergeneration heran.
In einem Überblick über sein bald 40-jähriges Berufsleben soll der Auktionator sich selbst erinnern.
Neugierig und besonders empfänglich für alles Schöne, gefiel Hassfurther das Palais des Fürsten Kaunitz in der Vorstadt Mariahilf in WienVI, das Gebäude des humanistischen Gymnasiums, das H. besuchte.
Eine Ansicht dieses Palais von Canaletto aus der Zeit 1759/60 verwahrt das Museum der schönen Künste in Budapest. Nennen wir einige Persönlichkeiten die den Kunsthändler beeindrucken: Julius Caesar, Kaiser Maximilian I, Michelangelo, Goethe, Beethoven, Waldmüller, Wagner, van Gogh, Schiele, Picasso.
H. war zur Karajan-Zeit begeisterter Opern-Besucher und stand oft auf dem Stehplatz neben „Wittgensteins Neffen“.
Nach der Matura 1962 studierte Hassfurther auf Empfehlung seines Vaters, einem Wiener Juristen, Jus. Erst eine enge Bekannte der Familie sprach mit dem jungen Mann über die Lustlosigkeit des Studiums und ermutigte Hassfurther der Neigung zu Buch, Musik, Handschrift und Bild nachzugehen. Die Lehre absolvierte 1964 – 1966 H. beim Kunstverlag Wolfrum Wien, I. Im Anschluss darauf wurde H. vom Musikantiquariat Schneider (Tutzing am Starnbergersee) aufgenommen.
Trotz eines bescheidenen Personalstandes, Antiquar und Sekretärin, war das Unternehmen damals das erste und bestrenommierte Musikantiquariat der Welt, zudem außerdem ein Verlag gehörte. Schon in Wien hatte H. an den Musik- „Schneider“ Geschäfte vermittelt, die ihm dann als Einstand zugute kamen.
Alte Sammlungen aufzutreiben ist meine stärkste Begabung, H. hatte „traumwandlerisches Glück,“ zudem wohl auch Einfallsreichtum.
Vom Besuch der Leipziger Messe kehrte H. mit einem Koffer Musikautographen zurück.
Die Adresse erhielt H. von einem Geigenbauer. Ein anderer großer Erfolg gelang H. als er die einzigartige Sammlung eines Wiener Philharmonikers, die ein Zimmer Kammermusikausgaben des 16. und 17 Jahrhunderts, alte Musikinstrumente sowie tausende Autographen umfasste, dem Musikantiquariat Schneider vermittelte. „Nach nicht einmal 2 Jahren bei „Schneider“, wollte H. selbstständig werden.
H. begann seine Tätigkeit als Antiquar in seiner eigenen Wohnung. 1976 mietet H. das heutige Geschäftslokal, Standort Wien 1, Hohenstaufengasse 7. Neben dem Staatsbetrieb Dorotheum erhielt H. am 6. September 1976 als erste Einzelperson die Konzession zur Versteigerung beweglicher Sachen von künstlerischen, historischen oder Sammlerwert.
Am Dienstag, den 7. September veranstaltete das Antiquariat für Kunst und Wissenschaft Hassfurther im Hotel Hilton Wien die erste Auktion.
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