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Roberto Matta

Roberto Matta

Roberto Matta (1911–2002): Leben und Werk

Biografie und Herkunft
Roberto Sebastián Antonio Matta Echaurren wurde am 11. November 1911 in Santiago de Chile geboren und starb am 23. November 2002 in Civitavecchia, Italien. Er entstammte einer wohlhabenden Familie; sein Vater war Landbesitzer, seine Mutter stammte aus einer einflussreichen Familie und förderte früh seine künstlerische Begabung.

Ausbildung und frühe Einflüsse
Matta studierte zunächst Architektur an der Pontificia Universidad Católica de Chile in Santiago und schloss 1933 ab. Nach seinem Abschluss zog er nach Paris, wo er bei Le Corbusier arbeitete und von dessen funktionalistischer Architektur beeinflusst wurde. Während seiner Zeit in Europa lernte er Persönlichkeiten wie Salvador Dalí und André Breton kennen, die ihn in den Kreis der Surrealisten einführten.

Der Surrealismus und Entwicklung
Matta entwickelte seine eigene künstlerische Sprache, die Surrealismus mit architektonischen und wissenschaftlichen Einflüssen verband. Seine Werke zeichneten sich durch fließende Formen, dynamische Perspektiven und den Übergang zwischen Abstraktion und Figuration aus. Matta nutzte psychischen Automatismus, um innere Emotionen und Träume zu visualisieren. Die Vermischung von Wissenschaft, Philosophie und Kunst machte ihn einzigartig.

Einfluss und Schüler
Matta beeinflusste zahlreiche Künstler, vor allem die amerikanischen abstrakten Expressionisten wie Jackson Pollock und Arshile Gorky. Seine experimentelle Herangehensweise an Form und Raum inspirierte spätere Künstlergenerationen.

Museen und Galerien
Mattas Werke sind weltweit in bedeutenden Museen vertreten, darunter:

Musée National d'Art Moderne (Centre Pompidou), Paris
Museum of Modern Art (MoMA), New York
Guggenheim Museum, New York
Tate Modern, London
Galleria Nazionale d'Arte Moderna, Rom
Seine Werke werden auch in privaten Galerien wie der Galleria del Cavallino in Venedig und bedeutenden Sammlungen gezeigt.

Bekannte Werke
Zu Mattas bekanntesten Arbeiten zählen:

"Inscapes" (1940er Jahre)
"La Question" (1958) – thematisiert den Algerienkrieg
"Coïgitum" (1972) – monumentales Werk, das Surrealismus und Architektur vereint
"El Burundu Burunda ha muerto" (1975) – über den kolumbianischen Bürgerkrieg
"Alba sulla terra" (1952) – in der Sammlung der Ca’ Pesaro, Venedig
Kritik und Rezeption
Matta wurde für seine visionäre Kunst gefeiert, die oft zwischen Chaos und Ordnung changierte. Kritiker lobten seine Fähigkeit, die vierte Dimension und eine universelle Sprache der Emotionen zu erforschen. Trotz seiner internationalen Anerkennung blieb er in europäischen und lateinamerikanischen Museen teilweise unterrepräsentiert, was seine Bedeutung erst nach seinem Tod umfassend würdigte.

Höchster Auktionspreis
Seine Werke erzielten auf Auktionen beeindruckende Preise. Eines seiner Werke wurde 2019 bei Christie’s für über 5 Millionen USD verkauft, was Mattas Marktwert als einflussreichen Künstler des 20. Jahrhunderts bestätigt.

Privatleben
Matta war ein weltgewandter Künstler, dessen Leben von persönlichen und politischen Engagements geprägt war. Er heiratete zweimal und hatte mehrere Kinder, darunter den Künstler Ramuntcho Matta. Er pflegte Freundschaften zu Künstlern wie Federico García Lorca, dessen Ermordung ihn tief bewegte.

Bücher und Kataloge

„Matta: Entretiens Morphologiques“
„Roberto Matta: The Eye of a Surrealist“
„Matta: Surrealism and Beyond“
Diese Werke bieten tiefe Einblicke in seine Kunst und Denkweise.

Zitat von Roberto Matta
„Jeder Mensch, jedes Leben ist eine Wette mit sich selbst, mit der Welt.“

Fazit
Roberto Matta war ein Pionier des 20. Jahrhunderts, dessen Kunst Welten zwischen Surrealismus, Architektur und Vision verband. Er hinterließ ein umfangreiches Werk, das nicht nur ästhetische, sondern auch soziale und politische Botschaften vermittelt. Seine Werke laden zur Reflexion ein und sind von zeitloser Bedeutung.



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