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Von tanzenden Göttern und lebenden Statuen,

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Saisoneröffnung in den königlich-preußischen Gärten und Schlössern

Nach dreizehn Jahren ist die Arbeit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) an den Marmorkopien für das Französische Figurenrondell im Park Sanssouci vollendet. Pünktlich zum diesjährigen Saisonauftakt können als letzte Figurengruppen nun die Skulpturen "Feuer" und "Wasser" präsentiert werden - das Rondell rund um die Große Fontäne zeigt sich damit wieder komplett.

Aus Anlass dieser 'zweiten Vollendung' des Französischen Rondells (die erste wird auf das Jahr 1764 datiert) haben die Höfischen Festspiele Potsdam ein künstlerisches Programm mit engem Bezug zu den Skulpturen entwickelt, das am Sonntag, den 17. April um 15.00 Uhr an der Großen Fontäne im Park Sanssouci zur Aufführung kommt. "La Danse des Éléments", so der Titel des Programms, erweckt die allegorischen Standbilder der vier Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft zum Leben - nach barockem Vorbild mit Tanz, Musik, Gesang und einem Zeremonienmeister.

Anhand historischer Textquellen und Gedichte, barocker Tänze sowie thematisch passender Gesangswerke der französischen Barockmusik werden die Geschichten hinter den marmornen Allegorien und olympischen Gottheiten nacherzählt und erläutert: Weshalb wird die Allegorie des "Wassers" durch zwei junge Mädchen dargestellt, die ein Netz aus dem Wasser ziehen, in welchem ein Knabe zappelt? Wer ist die Frau, die in der Darstellung des "Feuers" einem Mann einen Schild übergibt? Mit musikalischen und szenischen Mitteln werden solche und andere Fragen bei diesem "Tanz der Elemente" auf unterhaltsame Weise beantwortet. Authentische Kostüme im Stile des Barock erfreuen das Auge; musiziert wird auf historischen Instrumenten.

Die Inszenierung "La Danse des Éléments" greift auf eine heute fast vergessene Kunstform zurück, die sich zur Entstehungszeit der Skulpturen im 18. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreute: die 'Lebenden Bilder' (Tableaux Vivants) - oder, in diesem Fall, 'Lebende Statuen'. In Zeiten, als Kunstwerke noch nicht beliebig reproduzierbar waren, brachte man dem geneigten Publikum bekannte Statuen (aber auch Gemälde u. a.) näher, indem man sie möglichst genau nachstellte und den Zuschauern anhand von Tänzen, Gesängen oder epischen Texten erläuterte. Auch am preußischen Hof war diese Kunstform beliebt; bei Feier­lichkeiten wurden Tableaux Vivants unter Beteiligung des gesamten Hofstaates aufgeführt.

Auszüge aus dem Programm:  Tänze nach Suiten von Marin Marais (1656-1728) "Die Elemente" - Gedicht von Karoline Stahl (1776-1837) "Les Sirènes" - Kantate von Michel de Montéclair (1667-1737) "Diane et Acteon" - Kantate von Joseph Bodin de Boismortier (1689-1755) Auszug aus dem Achten Gesang der "Aeneis" von Vergil

Die Mitwirkenden: Ensemble Celeste Sirene, Potsdam: Christiane Gerhardt (Viola da Gamba), Daniel Kurz (Chitarrone, Laute und Barockgitarre) Tänzer des Ensemble Ballet Baroque, Berlin Friederike Rinne-Wolf, Mezzosopran Timo Sturm als Zeremonienmeister

Choreographie und Kostüme: Niels Badenhop Text und Regie: Kaspar von Erffa

Die Höfischen Festspiele Potsdam erforschen historisch überlieferte höfische Feste am preußischen Hof des 18. und 19. Jahrhunderts, adaptieren sie für heutige Sehgewohnheiten und führen sie an jenen Schauplätzen auf, für die sie einst erdacht wurden. Seit Gründung der Höfischen Festspiele im Jahr 2008 sind mehrere Produktionen in Zusammenarbeit mit der SPSG präsentiert worden, darunter z. B. "Aber mein Herz ist jung ...", ein literarisch-musikalischer Streifzug über die Berliner Pfaueninsel, der im Sommer 2010 anlässlich des Luisenjahres mit großem Erfolg aufgeführt wurde und in diesem Frühjahr wieder aufgenommen wird.

Künstlerischer Leiter der Höfischen Festspiele ist Kaspar von Erffa, der bei "La Danse des Éléments" nicht nur die Regie führt, sondern auch für Auswahl und Zusammenstellung der Texte verantwortlich zeichnet. Unter Rückgriff auf historische Quellen hat er diese für das heutige Publikum adaptiert; vorgetragen werden sie von 'Zeremonienmeister' Timo Sturm. 

Das Tanzensemble Ballet Baroque aus Berlin unter Leitung des Choreographen und Sängers Niels Badenhop ist seit vielen Jahren auf die originalgetreue Wiederbelebung barocker Tanzformen spezialisiert und heute weit über die Grenzen der 'Barockszene' hinaus bekannt. Für "La Danse des Éléments" kreierte Niels Badenhop zudem die Kostüme.

Das Barockensemble Celeste Sirene aus Potsdam hat sich als Klangkörper für barocke Kammermusik auf historischen Instrumenten einen guten Namen gemacht. Ihr weit gefächertes Repertoire an barocker Opern- und Kammermusikliteratur präsentieren die Musiker zumeist in authentischen Kostümen im Stil des Barock. Für "La Danse des Éléments" wird das Duo durch die Mezzosopranistin Friederike Rinne-Wolf verstärkt.

www.spsg.de www.hoefische-festspiele.de www.celestesirene.de

Hinweise für Besucher: Da am Tag der Veranstaltung auch der RBB-Lauf in Potsdam stattfindet, muss auf den Anfahrtswegen zum Park Sanssouci zeitweise mit Verzögerungen gerechnet werden. Informationen zum genauen Streckenverlauf des RBB-Laufs gibt es unter http://www.rbb-lauf.de/rbb-lauf.htm.








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  • Schloss Sanssouci, Blick auf Terrassenanlage und Fontäne  Potsdam © SPSG / Foto: Roland Handrick
    Schloss Sanssouci, Blick auf Terrassenanlage und Fontäne Potsdam © SPSG / Foto: Roland Handrick
    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten