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Denkmalschutz

Restaurierung von St. Michael in Metten

Denkmalschutz

Die Kloster- und Pfarrkirche St. Michael in Metten im Landkreis Deggendorf wird in den kommenden Jahren restauriert. Unter anderem stehen die stark verschmutzte Raumschale, Feuchteschäden an Putzen und Böden, Schäden am Stuckmarmor und an der Ausstattung im Brennpunkt der Arbeiten. Am einzigartigen Taufstein in der Taufkapelle hat Feuchtigkeit ebenfalls zu gravierenden Schädigungen geführt, die besonders dem Grünsand- und Kalkstein sowie den Stuckteilen zugesetzt haben. Umso erfreulicher die Nachricht für Pater Eberhard Lorenz: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die diesjährige Restaurierung der Taufkapelle in der Michaelskirche mit 75.000 Euro. Der Fördervertrag erreicht die Katholische Kirchenstiftung St. Michael in diesen Tagen.

Die ursprünglich dreischiffige Basilika mit zwei Westtürmen und einer halbrund überkuppelten Vorhalle erhebt sich seit 1680/1681 über einem romanischen Vorgängerbau, von dem noch der Rumpf des Nordturms erhalten ist. Die überregional bekannte Benediktinerkirche gehört zu den bayerischen Urklöstern, die bereits in karolingischer Zeit bestanden. Heute ist die Kloster- und Pfarrkirche einschiffig, zu ihr gehören ein Friedhof mit Umfassungsmauer, die Ölbergkapelle und die Nepomukkapelle. Außerdem existiert noch ein barocker Wandpfeilersaal, den man von 1712 bis 1729 erbaute. Die Ausstattung der Kirche ist hochbarock. Der Hochaltar des Schreiners Jakob Schöpf aus Straubing von 1712 dient als Raumteiler zwischen dem Mönchs- und Laienchor. Das Gemälde im Hochaltar aus dem Jahr 1715 stammt von Cosmas Damian Asam.

Die Seitenwände des Kirchenschiffs gliedern eingezogene Pilaster, zwischen denen Nischen für die Seitenkapellen eingelassen sind, die Fresken hier hat ebenfalls Cosmos Damian Asam geschaffen, aber auch Wolfgang Andreas Heindl und Innocenz Warathi. Die Stuckdekoration von Franz Josef Ignaz Holzinger aus Oberösterreich sind im Stil des frühen Rokoko gehalten. Neben dem eindrucksvollen Bau der Klosterkirche mit der prächtigen Ausstattung sind vor allem der Festsaal und die Bibliothek Kunstdenkmäler ersten Ranges. Die Klostergebäude sind um vier Höfe herum errichtet. Zwischen der Vorhalle und den beiden Türmen befinden sich zwei Kapellen mit ovalem Grundriss, die nördliche ist die barocke Taufkapelle. Sie beherbergt den um 1720 entstandenen Taufstein mit einem Becken aus Rotmarmor, der in eine Art Altartisch aus Regensburger Grünsandstein mit einem Aufsatz aus Kalkstein integriert ist.

Nach Abwägung verschiedener Teilmaßnahmen hat man sich bei den anstehenden Restaurierungsmaßnahmen zunächst die Taufkapelle als Projekt für dieses Jahr entschieden. In der Kapelle sind vor allem Taufstein und -becken stark geschädigt, was entsprechende Natursteinarbeiten erfordert. Diese betreffen auch die Kalkstein- und Rotmarmorplatten, deren Bearbeitung wichtige Erkenntnisse für den Umgang mit den Bodenflächen im Kirchenschiff erwarten lassen.

Die Mettener Taufkapelle ist eines von über 210 Projekten, die die Denkmalstiftung mit Sitz in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Im Landkreis Deggendorf gehören dazu der Ostvicus in Künzing und das ehemalige Prämonstratenser-Chorherrenstift in Osterhofen.

Bonn den 3. Oktober 2012/Schi








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