St. Johanneskirche
Mittelalterliche Architektur im barocken Gewand
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Presse02.05.2013
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die St. Johanneskirche in Eichstätt-Rebdorf
Statische Probleme haben über die gesamte Raumschale schon zu vielfältigen Rissen geführt. Lockere Stuckteile zwangen vor vier Jahren zum Ergreifen von Notsicherungsmaßnahmen. Nun steht unter anderem die Fassadeninstandsetzung am Nordturm und an der Westseite des Kirchenschiffs an. Dafür stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 80.000 Euro zur Verfügung. Den Fördervertrag überbringt Peter-Christian von Taysen, Ortskurator München der DSD, in Anwesenheit von Eva Ehret von Lotto Bayern am Donnerstag, den 2. Mai 2013 um 11.00 Uhr vor Ort Pater Michael Huber von der Katholischen Kirchenstiftung. An den Maßnahmen beteiligen sich neben der DSD auch der Landkreis und die Diözese.
Die romanische Pfeilerbasilika entstand unmittelbar nach der Gründung des Augustinerchorherrenstifts Kloster Rebdorf im 12. Jahrhundert. 1732 wurde die Kirche zwei Jahre lang nach Plänen von Matthias Seybold in ihrem äußeren wie inneren Erscheinungsbild zu einer Barockkirche umgeformt. Doch ließ der Eichstätter Hofbildhauer die mittelalterliche Architektur im Kern unangetastet.
Die Raumschale gestaltete der Stukkateur Franz Xaver Horneis mit reichen Stuckornamenten aus. Der Maler Joseph Dietrich schuf die qualitätsvollen Fresken, deren komplexe Ikonographie das Leben und die Verehrung des Kirchenpatrons Johannes des Täufers thematisieren, aber auch ordensspezifische Belange ins Bild setzen.
1806 kamen die Gebäude in Privatbesitz, bevor das Königreich Bayern die gesamte Anlage des ehemaligen Augustinerchorherrenstifts Mitte des 19. Jahrhunderts übernahm, um daraus ein polizeiliches Arbeitshaus zu errichten, die Kirche nutzte man fortan als Simultankirche.
Anfang der 1960er machte der Orden der Herz-Jesu-Missionare das Gotteshaus nach einer umfassenden Außen- und Innenrestaurierung zur Kirche der Knabenrealschule Rebdorf. Seit 1981 ist die Kuratie Rebdorf auch Pfarrei.
Die St. Johanneskirche gehört zu den über 220 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Bonn, den 29. April 2013/tkm
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