Shanghai Conte
Shanghai Contemporary 2007
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Presse06.09.2007 - 09.09.2007
Unter dem Titel „China“ schließt Ángel Marcos(Medina del Campo, Valladolid, 1955) eine Trilogie ab, mit der vor sechs Jahren in New York begann und die er in Havanna im Jahr 2004 fortsetzte. Obwohl sich die Orte deutlich voneinander unterscheiden, umkreisen die Bilder die gleichen konzeptuellen Parameter – die von Werbung und Propaganda getragenen Interaktionen zwischen der urbanen Bevoelkerung und den Stadtpolitikern. Durch Erkundung der Stadtzentren und Vororte von Beijing, Hong Kong und Shanghai beleuchtet der Kuenstler die Gegensaetze zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, zwischen Tradition und Moderne; dabei bedient er sich der Werbung, divergierender Architekturen und des Aufeinanderprallens unterschiedlicher Stadtstrukturen. Das Ergebnis ist ein weit reichendes Projekt, das Fotografien und Videoarbeiten umfasst – ein Fenster, das uns den Blick auf Ángel Marcos’ persoenliche Interpretation des heutigen Chinas ermoeglicht.
Oliver Dorfer (*1963 in Linz, Oesterreich) Oliver Dorfer repraesentiert in der oesterreichischen Gegenwartskunst eine Position, die Traditionen einer motivorientierten Bildsprache der 1980er Jahre mit einer hohen Sensibilitaet für optische Systeme aktueller kuenstlerischer Erscheinungsformen verbindet. Er arbeitet an der Spannung zwischen der Allgemeingueltigkeit einfachster Geschichten und der komplexen Verschraenkung von Zeichen in unserer "Bild-Medien-Gesellschaft". In seinen neuen Arbeiten formen sich wenige, immer wiederkehrende praegnante Bilderzeichen zu Logos, Icons und Piktogrammen und erzeugen so eine unverwechselbare Bildsprache. Obwohl Oliver Dorfer mit Pinsel und Acryl auf Kunststoffgrund arbeitet, spricht der Kuenstler nicht von Malerei sondern dem Generieren von "pics" oder "visuals" und verweist in Comic-haft anmutenden Bilderfolgen auf die Erzaehlformen von Comic, Pop und Trash.
Andy Warhol (* 1928 Pittsburgh, Nordamerika)1945 begann er am Carnegie Institute of Technology (heute: Carnegie Mellon University) zu studieren und besuchte einen Lehrgang für Bildgestaltung. Nach dem Studienabschluss uebersiedelte Warhol nach New York, wo er laufend Auftraege als Werbegrafiker bekam. Er machte Illustrationen für zahlreiche Zeitschriften, schuf Werbematerial und Auslagendekorationen für bekannte Kaufhaeuser. In 1950iger Jahren war Warhol eine erfolgreicher Gebrauchsgrafiker. Er gewann zahlreiche Preise des Art Directors' Club und des American Institute of Graphic Arts. Zu jener Zeit verkuerzte er seinen Namen auf "Warhol". Die Sechzigerjahre waren ein besonders produktives Jahrzehnt für Warhol. Er griff Bilder aus der Populaerkultur auf und schuf zahlreiche Werke, die zu Ikonen der Kunst des 20. Jahrhunderts geworden sind, wie die Suppenkonserven für Campbell, Disasters und die Serie von Marilyn-Bildern.
Das Andy Warhol Museum wurde im Mai 1994 in Pittsburgh, Pennsylvania, eroeffnet.
Dust Storms
Waehrend meiner Recherchen für eine vor kurzem hergestellte Serie mit dem Namen „Smoke Trees" (Rauchbaeume) untersuchte ich verschiedene Phaenomene, wie Explosionen, Stuerme und Wolken, da ich sie dazu nuetzen wollte, um das Laub von Baeumen als Kohlenstoffwolke darzustellen. Haeufig stiess ich bei meinen Recherchen auf Archivbilder von den „Dust Bowl"-Stuermen in den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts, die mich sehr beeindruckten. Die riesigen Wetterfronten voll Sand und Staub, die über die Ebenen dahinfegten, erinnerten in ihrer Bildhaftigkeit sowohl an biblische Erzaehlungen ueber die Apokalypse als auch an kinematografische Ausdrucksmittel der Gegenwart. An Hand dieser Bilder begann ich das Konzept vom „Sturm als Skulptur" zu entwickeln, das als eine Art von Denkmal fuer eine fortwährende Realitaet dienen sollte, als ein Denkmal für das, was derzeit oder vielleicht unmittelbar bevorsteht. Die Umwelt ist ein sehr starkes Thema in meinen Arbeiten – ganz allgemein und auch bei den Ursachen der Sandstuerme – von der vom Benzin angefachten Zerstoerung riesiger Weideflaechen in den USA bis zum intensiven Ackerbau – mir schienen dies passende Verweise auf diese Zeiten zu sein.
Der Fotograf Massimo Vitali wurde 1944 in Como geboren und studierte Fotografie in Milan und London. Im Mittelpunkt des kuenstlerischen Interesses des italienischen Fotokünstler Massimo Vitali steht das soziale Geschehen an Orten der Freizeit- und Konsumkultur. Vitali verweilt bis zur Aufnahme lange Zeit auf einem vier bis fuenf Meter hohen Podest, wodurch auch die abgelichteten Personen unbeeindruckt von der Anwesenheit der Kamera erscheinen. Am Rande des Voyeurismus spiegelt er die Realitaet ohne jegliche Verschönerung durch eine Bildüberarbeitung wider. In einer einfachen und direkten Sprache sieht sich der Betrachter mit überfuellten Straenden, dicht bevoelkerten Discos, Einkaufszentren, Freizeitparks und Supermaerkten auf riesigen Fotoarbeiten konfrontiert. Vitalis Fotoarbeiten koennen als unverwechselbare, detailgenaue Ereignisfotos charakterisiert werden, die sich einerseits durch die Einfluesse seiner jahrelangen Taetigkeit als Fotojournalist auszeichnen und andererseits entsprechend seiner kuenstlerischen Ausbildung bewusst Anleihen bei der Historienmalerei nehmen.
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11.10.2024 - 30.11.2024Anlässlich des neuen Semesters gibt es eine exklusive Aktion der Galerie Ernst Hilger für alle...
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06.09.2007 - 09.09.2007Presse »