Seht, welch ko
Seht, welch kostbares Erbe!
-
Presse14.01.2010
20 ihrer Förderprojekte präsentiert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz vom 14. Januar bis zum 21. Februar 2010 in der Pauluskirche in Hamm. Denkmale der verschiedensten Gattungen aus ganz Deutschland werden in der Fotoausstellung gezeigt. Dazu gehört die mächtige Wismarer Georgenkirche ebenso wie die "Alte Kapelle" im bayerischen Regensburg oder der Leuchtturm 'Roter Sand' in der Wesermündung. Aus Nordrhein-Westfalen werden die die Zeche Consolidation in Gelsenkirchen, der Bagno-Konzertsaal in Steinfurt sowie Schloss Dyck in Jüchen vorgestellt.
Seit ihrer Gründung 1985 hat die private Bonner-Stiftung dank der Spenden von über 190.000 Förderern und erheblichen Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, 420 Millionen Euro für rund 3.500 bedrohte Denkmale in ganz Deutschland zur Verfügung gestellt. Zu den seit 1991 in Nordrhein-Westfalen geförderten 235 Projekten gehören in Hamm die Pauluskirche und in Hamm-Hövel das Brauhaus von Schloss Ermelinghoff in der Nähe zählen außerdem in Soest die Wiesenkirche, in Lüdinghausen Burg Vischering, in Bad Sassendorf die ev. Stadtkirche und in Iserlohn-Letmathe die Kirche St. Kilian zu den von der Stiftung unterstützten Denkmalen.
Die Pauluskirche wurde seit etwa 1270 in gotischen Bauformen mit Strebepfeilern und Maßwerkfenstern sowie dem stadtbildprägenden Westturm errichtet. Die Sanierungsarbeiten am stark gefährdeten Turm wurden 2000/2001 mit über 255.000 € von der Stiftung gefördert.
Auf dem Areal von Schloss Ermelinghoff in Hövel befindet sich auch das nach 1627 entstandene stattliche Brauhaus, ein zwei- und dreigeschossiger Ziegelbau im Stil der Lippe-Renaissance mit münsterländischen Dreistaffelgiebeln an der Schmalseite. Hier beteiligte sich die Stiftung 2001 an der Sanierung der Fassaden und der Giebel mit über 75.000 €.
Trotz der eindrucksvollen Rettungsbilanz der letzten Jahre warnt die Stiftung vor einem Nachlassen der Bemühungen: viele Bauten bundesweit benötigen akute Hilfe, damit sie der nächsten Generation erhalten werden können. Wegen der rückläufigen Denkmalschutzmittel von Ländern und Gemeinden steigt die Anzahl der Förderanträge an die Stiftung.
Die Ausstellung ist in der Pauluskirche am Markt in Hamm bis zum 22. Februar 2010 zu besichtigen: Di - Do 10-13 und 15-17 Uhr, Fr 8-13 Uhr.
Bonn, den 11. Januar 2010