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Denkmalschutz

Sanierung der Stadtkirche in Bayreuth schreitet voran

Denkmalschutz

Nachdem sich das Fundament abgesenkt hat und sich einzelne Teile vom Dach gelöst haben, überbringt Uwe Franke, Ortskurator Kulmbach/Oberfranken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Freitag, den 17. Juni 2011 um 10.00 Uhr im Beisein von Beatrix Numberger von Lotto Bayern einen Fördervertrag über 25.000 Euro für die Fassadeninstandsetzung der Evangelischen Stadtkirche in Bayreuth, insbesondere des Nord- und des Südturms, an Pfarrer Hans-Helmut Bayer.

Die ursprünglich der heiligen Maria Magdalena geweihte, heute evangelische Stadtkirche in Bayreuth liegt zentral in der Stadt, direkt an dem eng mit Häusern bebauten Kirchplatz. Der Baubeginn der heutigen Kirche datiert in die letzte Hälfte des 14. Jahrhunderts. Nach der Zerstörung durch die Hussiten begann 1437 der Ausbau in den heutigen Ausmaßen. Bränden fiel die Kirche öfter zum Opfer, so 1605 und in geringem Umfang 1621. In den Jahren darauf wurde das Gotteshaus immer wieder recht schnell aufgebaut. Da man mit den Trümmern das Erdgeschoss des Westturmes verfüllte, baute man an der Außenwand einen kleinen Treppenturm an.

Im 19. Jahrhundert erfolgte eine umfassende "Purifizierung" oder Stilbereinigung, bei der wesentliche Ausstattungsstücke und barocke Dekorationen verloren gingen. Die Emporen entfernte man erst bei der letzten Renovierung in 1970er Jahren.

Erhalten blieben der von Markgräfin Maria gestiftete und mit Schnitzereien von Hans Werner ausgestattete Hochaltar von 1615, ein neugotischer Taufstein mit acht Alabaster-Reliefs von 1695, mehrere Gemälde und ein Altarkruzifix. In der Kirche befinden sich eine größere Anzahl gut erhaltener Epitaphien aus dem 17. und 18. Jahrhundert, darunter eine große Zahl von Kindergrabsteinen.

Eine Legende berichtet, dass 1632 im Dreißigjährigen Krieg eine Kanonenkugel ein Chorfenster durchbrach, ohne jemanden zu verletzen. Zur Erinnerung daran hat man ein künstlich zerbrochenes Glasfenster im Chor mit dieser Jahreszahl versehen.

Die Bayreuther Stadtkirche mit ihren beiden rund 50 Meter hohen Türmen ist nunmehr eines von über 160 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Dazu gehören auch Schloss Abenberg in Dürrenmungenau, das Winter’sche Haus in Nördlingen und die Ziegelmühle in Munningen.

Bonn, den 16. Juni 2011/Schi








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