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Palais in Sanssouci

Richtfest im neuen Besucherempfang am Neuen Palais in Sanssouci

Palais in Sanssouci

Das Südtorgebäude am Neuen Palais in Sanssouci wird derzeit im Rahmen des Masterplans saniert / Eröffnung Frühjahr 2013

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) feiert am 15. Juni 2012 das Richtfest im Besucherempfang am Neuen Palais in Sanssouci. Die Arbeiten in dem 1768/69 nach einem Entwurf von Carl von Gontard als Wachgebäude errichteten und später ergänzten Bauwerk gehen gut voran. Rechtzeitig zum Saisonbeginn 2013 kann der neue Besucherempfang eröffnet werden.

Die Sanierung wird finanziert aus dem Sonderinvestitionsprogramm für die preußischen Schlösser und Gärten (Masterplan), mit dem der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg wesentliche Denkmäler der Berliner und Potsdamer Schlösserlandschaft vor dem Verfall retten. Das Abkommen sieht vor, dass die SPSG bis 2017 insgesamt 155,03 Millionen Euro in die Rettung nationaler Kulturgüter zusätzlich investieren kann. Der Bund trägt 77,5 Millionen Euro (50%) bei, das Land Brandenburg 53 Millionen Euro (2/3 von 50%) und das Land Berlin 24,53 Millionen Euro (1/3 von 50%).

Das Südtorgebäude
Schon im 18. Jahrhundert wurde das Südtorgebäude mehrfach erweitert und verändert. In den Jahren 1884 bis 1885 erfuhr das Objekt eine Umnutzung zum Kastellanshaus, wofür der Hauptbaukörper verändert und durch einen Neubau in westlicher Richtung nach dem Entwurf von Franz Haeberlin erweitert wurde. Durch die Abstandsfläche zur ursprünglichen Dreiflügelanlage entstand im Westen hinter einer barocken Hofmauer ein zweiter kleiner Hofbereich. Bis in die 1980er Jahre folgten weitere Umbauten und Ergänzungen.

Im Laufe der wechselvollen Geschichte dienten Gebäudeteile zwischenzeitlich u.a. als Kaiserliches Baubüro, als Wohnung, als Büro- und Lagerfläche sowie als Wäscherei. Wegen seines stark sanierungsbedürftigen Zustandes wurden in den vergangenen Jahrzehnten nur noch wenige Räume, etwa als Lagerfläche, genutzt.

Für den Erhalt und die Umnutzung der hochrangigen historischen Bausubstanz war eine umfassende Instandsetzungs- und Umbaumaßnahme notwendig geworden. Der Dachstuhl, durch Holzschädlinge stark in Mitleidenschaft gezogen und mit gesundheitsschädlichen Substanzen kontaminiert, musste bis auf einzelne wenige Dachsparren aus der Erbauungszeit vollständig erneuert werden. Die gesamte Haustechnik wurde entsprechend den neuen Anforderungen vollständig erneuert. Fassaden, Boden- und Deckenkonstruktionen, Fenster- und Türen sowie Abdichtungen werden derzeit noch restauriert, instand gesetzt oder entsprechend des Schädigungsgrades erneuert.

Zur Nutzung des Hofbereiches als Shopfläche und Ticketverkauf erhielt der Hof eine frei tragende Stahldachkonstruktion. Um den direkten Zugang vom gegenüber liegenden Besucherparkplatz aus zu ermöglichen, wurden Gontard- und Haeberlinbau durch einen flachen Eingangsbaukörper verbunden. Die neuen Konstruktionen treten durch Ihre zurückhaltende Gestaltung äußerlich kaum in Erscheinung, so dass das historische Bild aus dem Schlosspark heraus ungestört bleibt. Der Umbau des Südtorgebäudes erfolgt nach dem Entwurf des Büros Rüthnick Architekten Ingenieure, Berlin.

Mehr Service für Sanssouci
Mit dem nahe am Bahnhof Park Sanssouci und direkt neben dem Parkplatz gelegenen Südtorgebäude erhält auch der westliche Parkbereich eine internationalen Standards entsprechende Servicequalität. Vorgesehen sind hier der zentrale Ticketverkauf und die Besucherinformation mit einem Museumsladen, die Museumswerkstatt sowie ein Café und Toiletten.

Der Besucherempfang wird vielfältige Informationen, darunter auch Multimedia-Anwendungen, für Schloss-, Park- und Veranstaltungsbesucher bieten. Außerdem kommt dem neuen Besucherempfang ein hoher Stellenwert während der Umsetzung der Masterplanmaßnahmen am Neuen Palais zu, denn in der fünfjährigen Bauphase sollen sich die Besucher hier auch weiterhin willkommen und gut informiert fühlen.








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