Vergangenen Donnerstag (07.10.10) wurde die sechste Ausgabe der PREVIEW BERLIN im Hangar2 des Flughafens Tempelhof eröffnet. 60 Aussteller aus 19 Ländern zeigten mit der Präsentation von über 200 Künstlern die interessantesten Positionen aufstrebender zeitgenössischer Kunst. Mit mehr als 12.000 Besuchern wurde die PREVIEW BERLIN erneut zu einem der wichtigsten Treffpunkte des Berliner Kunstherbstes. Der besondere Fokus auf Galerien aus Osteuropa und eine Projekt-Sektion bereicherten das Programm der diesjährigen Messe.

Der Himmel war klar über dem Flugfeld Tempelhof und im Hangar herrschte eine hervorragende Stimmung. Der Ansturm an Besuchern in den ersten Stunden der Professional Preview übertraf die Erwartungen der Veranstalter und der Aussteller - mehr als 3.500 Besucher feierten den gelungenen Auftakt der emerging art fair. Wie in den Vorjahren präsentierte sich die PREVIEW BERLIN auch in diesem Jahr mit einer Teilnahme von 60 Galerien aus 19 Ländern als internationale Plattform für die künstlerischen Positionen der kommenden Jahre. Die PREVIEW BERLIN bestätigte ihr Profil als Messe für emerging art und neue Positionen: 50 Prozent der Aussteller nahmen zum ersten Mal teil.

Die präsentierten Künstler zogen nicht nur in Berlin und Deutschland lebende Sammler, sondern auch eine große Zahl wichtiger internationaler Sammler an, die seit den Anfängen der PREVIEW BERLIN verbunden sind. Sammler aus der Schweiz, den Beneluxändern und Skandinavien kamen mit Entdeckerlust zum Flughafen Tempelhof und waren vom hohen Qualitätsniveau der ausgestellten Kunst begeistert.

Eine der jüngsten und interessantesten Galerien aus Skandinavien, Galleri Maria Veie, trat zum ersten Mal auf einer internationalen Messe auf und überzeugte mit einem besonders anspruchsvoll gestalteten Messestand. Bei Riflemaker (London) waren gleich zu Beginn der Messe Arbeiten von Artists Anonymous und William Burroughs von deutschen Sammlern sehr gefragt. Bereits am Ende des ersten Messetages waren bei loop - raum für aktuelle kunst (Berlin) Zeichnungen von Frank Coldewey beinahe ausverkauft. Erfolgreich erlebten auch die Künstlerinnen Sabine Banovic (Jarmuschek + Partner, Berlin) und Tanja Rochelmeyer (loop - raum für aktuelle kunst, Berlin) ihre Messepremiere. Viele ihrer Werke wurden schon vor dem eigentlichen Beginn der Messe von verschiedenen internationalen Sammlungen erworben.

Auch die Gemeinschaftspräsentation von Martin Mertens, Berlin und Patrick Heide, London war erfolgreich für die gezeigten Künstler. Arbeiten von Katherine Murphy (Patrick Heide, London) konnten an eine französische Sammlung vermittelt werden.

Großes Interesse erweckten die Fotografien von Thorsten Brinkmann (artfinder, Hamburg), dem aktuell eine Einzelausstellung im Georg Kolbe Museum in Berlin gewidmet wird. Am Stand von Galleria Rubin (Mailand) faszinierten die Marmorskulpturen von Affiliati Peducci/Savini die Besucher durch ihre perfekten Imitationen von Gussformen und Styropor.

Die Galeristinnen von Geukens & de Vil (Antwerpen) erzielten an ihrem Stand einen großen Erfolg: Gideon Kiefers Zeichnungen und die humorvollen bildhauerischen Objekte von Peter de Meyer waren am zweiten Tag der Messe bereits ausverkauft.

Auch die Galerie Börgmann (Krefeld) konnte gute Verkäufe bei den Arbeiten von Jan Muche und Roger Wardin verzeichnen. Kirsten Leuenroth (Galerie Leuenroth, Frankfurt) vermittelte eine Arbeit von Johannes Rochhausen für 20.000 Euro an einen deutschen Sammler sowie mehrere Werke von Daniel Behrendt und Anya Triestram.

Erfolgreich präsentierten sich auch die Galerien des Ost-Europa-Fokus: Verkauft wurden unter anderem Arbeiten von Mitja Fiko, vertreten durch Equrna Gallery (Ljubljana), schwarz-weiß Malereien von Kristaps Gelzis, präsentiert von Mâksla XO (Riga) sowie Arbeiten von Mariusz Tarkawian und Michal Gayerb, die am Stand von PROGRAM (Warschau) gezeigt wurden. Einen erfolgreichen Messeabschluss verzeichnete auch die Galerie Marisall (Zagreb) mit dem Verkauf aller Arbeiten des aufstrebenden kroatischen Künstlers Marin Majix und weiteren Reservierungen für Werke von Matko Vecic, der Kroatien auf der letzen Biennale in Venedig vertrat.