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Ortskurator überbringt in Dinkelsbühl Fördervertrag für die lutherische Heilig-Geist-Kirche

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Mit der Beseitigung der Schäden an den Dachtragewerken der lutherischen Spitalkirche Heilig-Geist in Dinkelsbühl kann es los gehen: Einen Fördervertrag in Höhe von 105.000 Euro für die Arbeiten am Dachstuhl der Heilig-Geist-Kirche in Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach überbringt am Dienstag, den 15. November 2009 um 10.30 Uhr Dr.-Ing. Hans Joachim Kössler, Ortskurator Dinkelsbühl der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), auf der Baustelle an Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer für die Hospitalstiftung Dinkelsbühl. Die Heilig-Geist-Kirche erhält für die umfangreichen notwendigen Maßnahmen neben der Unterstützung durch die DSD auch Mittel aus dem Denkmalschutzsonderprogramm des BKM, von der Landesstiftung, dem Landkreis, der Hospitalstiftung sowie aus dem Entschädigungsfonds des Freistaats Bayern.

Das Spital zum Heiligen Geist wurde um 1282 gegründet und nach 1380 weitgehend um- bzw. neugebaut. Bei den Spitalgebäuden handelt es sich um eine geschlossene Dreiflügelanlage südlich der Kirche, die fast durchweg im 15. und 17. Jahrhundert entstanden. Nördlich ergänzt ein freistehender Renaissancebau die Anlage. Die Mitte des ausgedehnten Spitalbereiches bildete jedoch über die Zeiten hinweg die Heilig-Geist-Kirche, die an ihrer Westfassade zur Dr.-Martin-Luther-Straße hin nur durch einen schlanken Glockenturm in Erscheinung tritt. Der Bau der heutigen Kirche begann 1380, und die Nordmauer hatte man noch vor Ende des 15. Jahrhunderts neu aufgeführt. Bei der Westfassade, wie auch beim Westflügel des Spitals, dauerte der Neubau hingegen wohl bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Kirche diente bereits 1532 lutherischem Bekenntnis und wurde 1567 der evangelischen Gemeinde als Pfarrkirche zugewiesen.

Das Innere der Kirche wurde von 1772 bis 1774 barockisiert. Das umgebaute Langhaus hat dadurch den Charakter eines Predigtsaals von fast höfischer Festlichkeit erhalten. Das Deckengemälde mit christologischem Programm gestaltete 1774 Johann Nieberlein. Das Muldengewölbe wird von Säulen getragen, die an zwei Seiten umlaufenden Doppelemporen sind auf die Kanzel hin ausgerichtet. Der gerade abschließende Chor wird durch ein Kreuzrippengewölbe überfangen, hier finden sich noch Fragmente spätgotischer Wandmalerei, an der Nordwand des Langhauses verweisen zwei Befundfenster auf ein Christopherusfresko aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert. Im Inneren der Heilig-Geist-Kirche ist eine reiche Ausstattung vom 15. bis 19. Jahrhundert erhalten.

Umfangreiche Schäden im Dachtragwerk sowie an den Fußpunkten der Dachkonstruktion, die auf Eingriffe ins konstruktive Gefüge in den Jahren um 1770 zurückzuführen sind, müssen dringend beseitigt werden. Ebenso die durch die Beeinträchtigung des statischen Systems bedingten Risse im kostbaren barocken Deckenfresko, dessen Restaurierung direkt im Anschluss ebenfalls mit finanzieller Beteiligung der DSD erfolgt. Mit dem Fördervertrag ist die Heilig-Geist-Kirche in Dinkelsbühl eines von über 140 Projekten, die die private Bonner Denkmalschutz-Stiftung bisher allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 11. Dezember 2009/Schi


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