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NACHBERICHT 75

NACHBERICHT 75. Kunstauktion am 13. & 14. Okt. 2009

NACHBERICHT 75

Mit einem Umsatz von mehr als 3,1 Millionen Euro konnte im Kinsky mit Bildern Alter Meister, des 19. Jahrhunderts, der Klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst ein beachtlicher Erfolg gefeiert werden.

Die Meistbotsumme erreichte sehr gute 62,4 % der Schätzpreise. Ein Wermutstropfen ist die Verkaufsrate von 46 %: sie zeigt – gerade in Beziehung auf das Verhältnis zwischen Meistbot- und Schätzpreissumme – überdeutlich, dass derzeit hohe Qualität hohe Preise erreicht, weniger Singuläres aber oft scheitert.

Den höchsten Zuschlag des ersten Auktionstages erzielte ein Altmeistergemälde: Martin Johann Schmidts (Kremser Schmidt) museales „Familienbild“ wurde gegen zwei Museen auf € 220.000 (Kaufpreis € 268.000) von einer privaten Kunstliebhaberin ersteigert. Den Erfolg des Bildes konnte nicht einmal ein Ausfuhrverbot des Bundesdenkmalamtes stoppen.

Martin Johann Schmidts (Kremser Schmidt) museales „Familienbild“

Kaum weniger erlöste Ferdinand Georg Waldmüllers „Betendes Mädchen“ bei den Bildern des 19. Jahrhunderts: Auch dieses Bild war heiß umkämpft und ging um € 190.000 (Kaufpreis € 257.250) an einen Wiener Sammler.

Bei der Klassischen Moderne spielte den höchsten Preis eine Zeichnung von Egon Schiele mit € 50.000 (€ 62.500) ein, wenn auch unter Vorbehalt. Sehr unterschiedlich reagierte das Publikum auf mehr als 50 Papierarbeiten von Herbert Ploberger: Von hohen Steigerungen bis zu totaler Verweigerung war alles möglich.

Bei der zeitgenössischen Kunst brachte das frühe (1953/54) Bild von Arnulf Rainer mit € 100.000 (128.450) den höchsten Zuschlag. Die Sensalin sicherte sich für einen anonym bleibenden Sammler den „Vollmond“.

Von Hans Staudacher wurde „Malerei I“ um € 28.000 ((36.100) verkauft, Helmut Leherbs „Hochzeit des Figaro“ um € 30.000 (37.860). Den gleichen Preis realisierte Alfred Kornbergers „Akt“. Hoch begehrt waren die Bilder von Franz Grabmayr. Die € 26.000 (33.522) sind wohl ein Rekordpreis für ihn. Dasselbe Kunststück gelangt Karl Stark mit „Innergschlöss“, das mit € 31.000 (40.341) reüssierte.

Am zweiten Tag standen die Antiquitäten zum Verkauf. Sechseinhalb Stunden dauerte der Auktionsmarathon im Palais Kinsky, bei dem 647 Antiquitäten offeriert wurden und 489 einen neuen Besitzer (76 %) fanden. Die hohe Verkaufsrate ist vor allem der Versteigerung des Nachlasses eines Wiener Antiquitätenhändlers gedankt, der zu 100 % verkauft wurde – wenn sich beim Rufpreis kein Bieter fand, wurde das Publikum einfach aufgefordert, selbst einen Preis vorzuschlagen, der dann als Basis fürs Bieten herangezogen wurde.

Auf diese Weise entstanden Zuschläge, die sonst für im Kinsky nicht gerade typisch sind. Ein echter persischer Borsalou Teppich wurde etwa um € 38 abgegeben. Auf der anderen Seite gab es aber auch sehr gute Steigerungen, ein französischer Schreibtisch des 19. Jahrhunderts wurde auf € 11.500 (€ 14.375) gesteigert, ein französischer Luster um 1730 auf € 13.000 (€ 16.250), eine Skulptur Gottvaters auf € 11.000 (€ 13.750), ein Téte-a-Téte auf € 12.000 (€ 15.000).

Im „normalen“ Auktionsbereich brachte ein Paar große Alhambra-Vasen der Manufaktur Lobmeyr schätzwertkonform € 15.000 (€ 18.750), ein Ellenmaß aus der Zeit um 1600 wurde von € 250 (!) auf € 11.000 (€ 13.750) hochgejubelt. Auch eine italienische Wachsbosierung aus dem 18. Jahrhundert, die Figur eines Teufels, ein Tabernakelschrank im Renaissancestil und ein Kronsdorfer Schrank konnten im fünfstelligen Eurobereich abgegeben werden.

Mit dem Tagesumsatz von knapp unter einer Million Euro erhöhte sich der Umsatz der 75. Auktion auf über vier Millionen Euro. Die nächste Auktion findet am 1. & 2. Dezember statt und widmet sich ganz der Kunst des 20. Jahrhunderts – Klassische Moderne, zeitgenössische Kunst und Jugendstil stehen auf dem Programm. Weitere Informationen und Bildmaterial: Iris Gradenegger, Tel. +43 1 5324200-11, gradenegger@imkinsky.com Online-Katalog http://www.imkinsky.com


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