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Modernste Hilfe für historische Glasmalereien der Nürnberger Lorenzkirche

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Die Instandsetzungsarbeiten an den bedeutenden Glasmalerei-Fenstern der Lorenzkirche in Nürnberg gehen weiter. Hans Kurt Weller, Ortskurator Erlangen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, übergibt am 24. November 2009 um 12.30 Uhr den Fördervertrag über 70.000 Euro an Pfarrerin Susanne Bammessel. Der diesjährige Fördervertrag der DSD wurde nicht zuletzt durch eine bedeutsame zweckgebundene Spende der Bruckmayer-Stiftung ermöglicht. Damit kann die Restaurierung der historischen Fenster in Langhaus und Chor nun mit den Arbeiten an den Schlüsselfelder-, Loeffelholz- und Grundherrfenstern fortgeführt werden.
Bereits die älteste Stadtansicht Nürnbergs im Krellaltar der Lorenzkirche zeigt neben der Burganlage die aufragenden Turmpaare der beiden städtischen Geschwisterkirchen St. Sebald und St. Lorenz. Die hochgotische dreischiffige Lorenz-Basilika wurde um 1270 mit westlichen Doppelturmfassade begonnen, die dem Wappen Karls IV. und seiner dritten Gemahlin Anna von Schweidnitz zufolge um 1350 fertiggestellt war. Um 1400 wurden die Seitenschiffe durch Herausrücken der Seitenschiffwände erweitert, daraufhin die Seitenschiffkapellen mit den Seitenschiffemporen eingebaut. Der Hallenchor entstand 1439-1477 nach dem Leitbild des Heilig-kreuzmünsters in Schwäbisch Gmünd.

Die Bedeutung Nürnbergs als Zentrum der bildenden Kunst im 15. Jahrhundert zeigt sich in der reichen Ausstattung der Kirche: das Sakramentshaus stammt von Adam Kraft, der Engelsgruß von Veit Stoß, die Leuchter von Peter Vischer, die Tafelbildwerke malten Michael Wolgemut und seine Schüler, die Glasmalerei ist unter anderen ebenfalls mit Michael Wolgemut, mit Albrecht Dürer, Peter Hemmel, Veit dem Älteren und den Meistern der Familie Hirsvogel verbunden. Die elf Glasmalereien des Ostchores stehen in Zusammenhang mit dem Bau des spätgotischen, 1477 fertiggestellten Hallenchores. Das mittlere Chorhauptfenster stiftete 1476 Kaiser Friedrich III., bei den Fenstern rechts und links handelt es sich um Stiftungen zweier Pfarrer von St. Lorenz, Konrad Konhofer und Peter Knorr. Insbesondere Konhofer hat seinerzeit den Neubau des Hallenchores veranlasst und vorangetrieben. Die weiteren Fenster blieben Stiftungen Nürnberger Patrizierfamilien vorbehalten.

Das größte Gefahrenpotential für die Bemalung sind einerseits Beschichtungen und Übermalungen aus den Restaurierungen von 1939 und 1968, andererseits die über Jahrhunderte gewachsenen Verkrustungen aus Staub, Kittresten und Korrosionsprodukten. Sie erschweren die Ablesbarkeit der sehr detaillierten Zeichnung und neigen durch hohe Spannungen und starke Sprödigkeit dazu, abzuplatzen und umfangreiche Malschichtpakete mitzureißen. Fast alle Chorfenster sitzen vor den Außenschutzverglasungen ohne Hinterlüftung auf Quereisen mit L-Profilen. Die üblichen Umwelt-, mikrobiologischen Belastungen und nicht zuletzt mehrere erfolglose Restaurierungsversuche erzeugten das vorhandene Schadensbild.

Mit den langjährigen Erfahrungen und verschiedenen Entwicklungen bei der Glasrestaurierung und Sicherung an St. Lorenz, St. Sebald und der Liebfrauenkirche, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz seit 2005 unterstützt, ist Nürnberg, inzwischen zu einem Zentrum der Glasrestaurierung geworden.

Seit 1991 konnte die bundesweit tätige Bonner Denkmalschutz-Stiftung allein in Bayern über 140 Projekte dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern.

Bonn, den 23.11.2009/Schi


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