Marstallgebäude Unterschwaningen
Einweihung des Friederike-Louise-Saales
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Presse12.07.2013
Erster Schritt in die neue Zukunft Einweihung des Friederike-Louise-Saales im renovierten Teil des ehemaligen Marstallgebäudes
Nachdem der erste Bauabschnitt der Sanierungsarbeiten zur Erhaltung der ehemaligen Marstallgebäude auf dem Schlossareal in Unterschwaningen im Landkreis Ansbach abgeschlossen ist, wird am Freitag, den 12. Juli 2013 um 11.00 Uhr der dortige Friedrike-Louise-Saal in einem feierlichen Festakt eingeweiht. Nach der Begrüßung durch den Ersten Bürgermeister Friedrich Walter und der Vorstellung der Sanierungsmaßnahmen durch die Architekten der Planwerkstatt Zerrbalken, die ab 13.30 Uhr auch durch den sanierten Bauabschnitt führen, folgen vor einem kleinen Imbiss die Grußworte. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die für die Arbeiten am Marstallkomplex in den vergangenen beiden Jahren insgesamt über 250.000 Euro zur Verfügung gestellt hat, wird bei der Feier durch ihren Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister, Holger Bierbaum, vertreten.
Von der einstigen Anlage sind nur vier Eckpavillons des Barockschlosses und die Wirtschaftsbauten, die sich um fünf Höfe gruppieren, erhalten. Doch auch so ist das repräsentative selten geschlossene Bauensemble eindrucksvoll erlebbar. Die Wiederherstellung der Gebäude soll die Errichtung eines Gemeindezentrums ermöglichen, das später um ein Jugendzentrum und schließlich eine Mosterei mit Museum erweitert werden soll. Zur Stärkung ihres für die Städtebauförderung notwendigen Eigenanteils ist die Gemeinde jedoch auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Der umfangreiche Baukomplex der Schlossanlage entstand 1613 für den ansässigen Ortsadel und ging 1630 in den Besitz der Markgrafen von Ansbach über. Das Anwesen wurde von 1713 bis 1719 und nochmals 1733 erweitert und modernisiert. Ab 1806 verkaufte das Königreich Bayern als neuer Eigentümer einzelne Teile der Anlage an Privatleute, die den Schlossbau abzubrechen begannen und im Bereich des ehemaligen Marstalls Wohnungen einrichteten. Die in öffentlicher Hand verbliebenen Bereiche des Marstalls wurden als Brauerei, Getreidespeicher und Beschälstation genutzt, um 1900 auch als Volksschule und Kindergarten. Das Amtshaus wurde zum Forst-, später zum Gasthaus. Die ehemaligen Ökonomiegebäude liegen mit ihrer ehemaligen Rückseite, der langgestreckten Westfront, an der Durchfahrtstraße, und bilden nach Osten hin durch Flügelbauten die fünf Höfe. Historische Treppenanlagen und Türen sind vor allem im ehemaligen Amtshaus erhalten geblieben.
Das Schloss in Unterschwaningen ist eines von über 230 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Bonn, den 11. Juli 2013/tkm