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Kloster Plankstetten

Pontifikalamt zum Abschluss der Sanierungsarbeiten

Kloster Plankstetten

Am Donnerstag, den 18. Juli 2013 feiern die Mönche des Kloster Plankstetten in Berching im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz um 9.00 Uhr mit einem Pontifikalamt den Abschluss des ersten Bauabschnitts des zweiten Teils der Gesamtsanierung der altehrwürdigen Benediktinerabtei. Im Anschluss werden die sanierten Gebäudebereiche, konkret die Gästezimmer, Klausur- und Seminarräume sowie die Zentralküche, von Bischof Dr. Gregor Maria Hanke eingesegnet. Die Festrede hält um 10.45 Uhr der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die durch ihren Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister, Holger Bierbaum, vertreten ist, hat die Sanierungsmaßnahmen von 2009 bis 2012 mit insgesamt 150.000 Euro unterstützt.

Der Ursprung des Klosters geht auf das 12. Jahrhundert zurück, als Graf Ernst VI. von Gröglingen 1129 ein bischöfliches Eigenkloster gründete. Am besten nachzuvollziehen ist die Entstehung des Klosters gerade an der Kirche, deren Außenbau schmale Rundbogenfenster, Lisenen und Rundbogenfriese gliedern. Die im Kern romanische Anlage wurde im Lauf der Zeit immer wieder verändert. Der Chor entstand unter Abt Ulrich IV. Dürner 1493/1495 in spätgotischen Formen. Abt Ulrich gilt als zweiter Klostergründer, da er dem Mitte des 15. Jahrhunderts einsetzenden Verfall der Sitten und Wirtschaftsstrukturen durch Reform in geistlichen wie weltlichen Dingen Einhalt gebot. In seiner Zeit begannen die Mönche die Klosterbiere herzustellen, die von 1461 bis 1958 im alten Brauereigebäude, der heutigen Bibliothek, gebraut wurden.

Nach verheerenden Zerstörungen im Bauernkrieg 1525 und weiteren im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde nach ersten Renovierungsarbeiten Mitte des 17. Jahrhunderts zur 600-Jahr-Feier des Klosters unter Dominikus III. von Eisenberg (1726-1742) das Innere der romanischen Pfeilerbasilika barock umgestaltet. Nicht wenige Gebäude wurden um- oder gleich neugebaut. Die Toreinfahrt mit der Abtswohnung, der Konventsbau, die Prälatur, der Saalbau, der Eckturm, die Brauerei und die Sakristei, die bis heute den Gesamteindruck der imposanten Klosteranlage bestimmen, erhielten ihr Gesicht zu dieser Zeit. 1806 säkularisiert, konnten die Gebäude 1904 nach rund 100 Jahren Leerstand von Kloster Scheyern aus als Benediktinerabtei neu belebt werden.

Die Benediktinerabtei Plankstetten in Berching, ein herausragendes Zeugnis abendländischer Klosterbaukunst, deren romanische Klosterkirche und barocke Klosteranlage herausragende Bauwerke sind, ist eines von über 230 Projekten, die die private Denkmalstiftung bisher allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale fördern konnte.

Bonn, den 15. Juli 2013/tkm








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