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Kavalierhaus b

Kavalierhaus bleibt Museum für bürgerliche Wohnkultur

Kavalierhaus b

Die im vergangenen Jahr begonnene Dach-, Fassaden- und Innenraumsanierung des Kavalierhauses in Gifhorn wird fortgesetzt. Martina Wolff und Jobst Tehnzen vom Ortskuratorium Hannover der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringt am Dienstag, den 30. November 2010 um 15.00 Uhr einen Vertrag über 45.000 Euro an Klaus Gmyrek von der Bürgerstiftung Kavalierhaus. Neben der DSD engagieren sich die Kommune, die Landkreis- und die Bankstiftung sowie das Landesamt für Denkmalpflege und die Niedersächsische Bingo-Stiftung für den Erhalt des wertvollen frühneuzeitlichen Bürgerhauses.

Das bereits 1213 urkundlich erwähnte Gifhorn bestand aus einer Burg und der herzoglich-braunschweigischen Vogtei. Verkehrsgünstig gelegen an der Kreuzung der Salzstraße Lüneburg-Braunschweig und der Verbindung Magdeburg-Celle, entwickelte sich die Ansiedlung als Straßendorf zwischen den Flüssen Ise und Aller.

1519 wurde die Stadt während der Hildesheimer Stiftsfehde fast völlig vernichtet. Daher ist das 1546 für den Hofmarschall des Herzogs erbaute Kavalierhaus vermutlich das älteste Bürgerhaus Gifhorns. Die steinerne, verputzte Giebelfassade mit Segmentbogenfenstern, Welschen Giebeln und Utlucht orientiert sich zur Hauptstraße Gifhorns, dem Steinweg hin. Ihre Gliederung weist deutliche stilistische Ähnlichkeiten mit dem Gifhorner Schloss auf. Der ausführende Architekt war vermutlich der Bau- und Festungsmeister Michael Clare, der auch mit der Leitung der Bauarbeiten am Gifhorner Schloss betraut war. Die Gebäuderückseite ist als Fachwerk errichtet. An den Knaggen finden sich aufwendige geometrische Schnitzereien.

Das im Stile der Weserrenaissance gehaltene Gebäude beherbergt heute im Erdgeschoss Ausstellungsräume und ein Museum für die bürgerliche Wohnkultur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Da nach dem Tod der Eigentümerin 1992 keinerlei Veränderungen vorgenommen worden sind, herrscht der Eindruck vor, noch bewohnte Räume zu besichtigen. Der Garten ist - wie es für Selbstversorger üblich war - dreigeteilt: ein kleiner repräsentativer Teil unmittelbar am Haus, ein Teil mit Stallgebäude für die Kleintierhaltung und der Bereich für den Gemüseanbau.

2007 übernahm die "Bürgerstiftung Kavalierhaus" das Gebäude und betreibt seither die Ausstellungsräume. Die Schäden an der Fachwerkkonstruktion sind jedoch erheblich. Erste Sicherungsmaßnahmen wurden bereits durchgeführt, nunmehr kann die Gesamtsanierung beginnen. Die besondere Herausforderung besteht darin, eine Fachwerksanierung durchzuführen, ohne wesentliche Teile der inneren originalen Raumfassungen zu zerstören.

Das Kavalierhaus ist eines von 220 Projekte, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Niedersachsen dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören auch die Marktkirche in Einbeck, die Kaiser-Wilhelm-Brücke in Niedersachsen und Gut Schnellenberg in Lüneburg.

Bonn, den 26. November 2010/Schi



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