K u n s t M e
K u n s t M e s se Schloss Schwetzingen 27. – 30. September 2007
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Presse27.09.2007 - 30.09.2007
Im Rokoko-Schloss Kunst einzigartig genießen: Liebhaber und Sammler der Region treffen sich an vier Tagen in Schwetzingen.
Speyer, 20.09.2007. Wenn die KunstMesse Schloss Schwetzingen am Donnerstag, 27. September, 11 Uhr, beginnt, stehen vier Tage lang einzigartige Gemälde und Grafiken, kostbare Möbel und Teppiche, seltener Schmuck und Skulpturen, wertvolles Porzellan, Uhren, Silber oder altes Kunsthandwerk im Mittelpunkt, um neue Liebhaber zu finden oder Sammlerherzen höher schlagen zu lassen. Die Verkaufsausstellung für Kunst und Antiquitäten, in den schönen Sälen des Schwetzinger Rokokoschlosses selbst als Kleinod unter den Kunstmessen von Besuchern und Ausstellern gleichermaßen geschätzt, bietet eine reichhaltige Auswahl qualitativ hochwertiger Kunstobjekte. Die handverlesenen Händler aus ganz Deutschland und vornehmlich aus der Metropolregion Rhein-Neckar stellen einmal mehr unter der ideellen Trägerschaft des Deutschen Kunsthandelsverbandes (DK) aus.
Im südlichen Zirkelgebäude eines der schönsten Schlösser Baden-Württembergs präsentiert die Kulturraum Galerie, die gerade in ihren Räumen in Speyer „Bick - Mack" eröffnete und so weniger schnelle Kost als vielmehr eine ausgedehnte Huldigung an die Malerinnen Elisabeth Mack-Usselmann und Bettina Bick liefert, zeitgenössische Kunst. Die Ausweitung der zeitgenössischen Kunst auf der KunstMesse stieß im vergangenen Jahr auf viel positive Resonanz und wird bei der achten Auflage nicht zuletzt von der Galerie Wolfgang Strombergs getragen. K.I.T. Die Galerie, die in Eppelheim beheimatet ist, stellt Werke ihrer Künstler vor, die noch nie oder lange Zeit nicht mehr gezeigt wurden. Von Tony Munzlinger, der mit seinen satirischen Zeichnungen schon vor mehr als 40 Jahren in Deutschland den Durchbruch schaffte, ist eine kleine Retrospektive von 1962 bis 2007 zu sehen. Formate von Roswitha Doerig und Skulpturen des Kubaners Magdiel Garcia zieren den Stand ebenso wie jene Gemälde und Fotos der neuen K.I.T.-Künstler, Volker Neutard und John Fenton, die die Galerie erstmals in Deutschland zeigt. Die Bilder des letztgenannten Briten kennt jeder, sind sie doch 1000-fach kopiert und mit Digitalkameras oder Computern gefälscht worden. „Doch wer kennt den Fotografen?" - die Antwort gibt Schwetzingen.
Auch von Weinheim ist es nicht weit, von wo Friedel Kirsch (Elfriede Langeloh) Porzellane und Fayencen des 18. Jahrhunderts mitbringt und etwa mit einem Teeservice mit jagdlichen und höfischen Darstellungen von Johann Gregorius Höroldt Böttger (Meißen, 1723, mit einer Darstellung August des Starken auf der Teedose) für Extravaganz Patin steht. Auf der anderen Rheinseite, in Waldsee, versteht sich Hubert Gropp-Mühle auf den Handel mit historischen Baumaterialien, die vermehrt auch für Neubauten interessant sind. „Anno Tobak" kümmert sich um die Erhaltung des alten Charmes und versieht beispielsweise historische Türen mit der neuesten Technik, die freilich unter der Barock- oder Biedermeier-Ansicht versteckt bleibt. Mit Stücken, die mitunter bis nach Russland verkauft werden, debütiert die Restauratoren-Familie auf der KunstMesse. Ebenfalls erstmals vor Ort im Schloss ist Mondo Antiques aus Karlsruhe, dessen Antiquitäten-Kollektion den Geist der europäischen „dekorative Arts" aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Trotz exquisiter orientalischer Teppiche im Angebot hält nicht zuletzt das Mannheimer Traditionshaus von Franz Bausback die regionalen Fahnen hoch.
Die Vielfalt in Schwetzingen wahren zudem die Berliner Galerie Gethmann, die unter anderem mit einem Wandteller, Plateelfabriek Rozenburg, Den Haag, 1896, Steingut, polychrome Unterglasurmalerei von W. P. Hartgring, aufwartet, oder das Stuttgarter Kunsthaus Bühler, das Otto Dills (1884-1957) „Frühling an der Haardt", signiert, Öl auf Karton, aufhängt, während Kunsthändler Frieder Aichele, ebenfalls aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt, etwa mit zwei Daubenkrügen aus dem 18. Jahrhundert oder einer Holitschen Terrine mit Présentoir um 1770 seine Expertise in Sachen altes Zinn und Keramik unter Beweis stellt.
Aus Westfalen reist Werner Seppmann an und hat längst nicht nur den Bronzemörser aus italienischer Fertigung um 1663 im Gepäck. Gleiches gilt für den Kunsthandel Steinbeck aus Aachen, wenn nur der Nürnberger Enghalskrug „Blauer Vogeldekor" aus dem 18. Jahrhundert Erwähnung findet. Dagegen offeriert Peter Wachholz, in München zu Hause, eine Reiseapotheke der besonderen Art, ist sie doch als Nussbaumschatulle aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit fünf Schubladen, schmiedeeisernen Beschlägen und darin befindlichen 15 Glasflakons besser am festen Platz aufgehoben. Den wohl weitesten Weg legt indes Peter Wall von Retep Limes auf Sylt zurück, der auch mit Jugendstil und Art Deco das Repertoire der KunstMesse vervollständigt.
Die KunstMesse Schloss Schwetzingen, vom 27. bis 30. September 2007, ist von Donnerstag bis Samstag von 11 bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Täglich um 16 Uhr können sich Besucher der Führung durch einen Kunsthistoriker anschließen. Umrahmt wird die KunstMesse vom 32. Schwetzinger Mozartfest.
KunstMesse Schloss Schwetzingen 2007: Nähere Informationen unter http://www.wivox.de und unter der Telefonnummer 06232/6 99 96-0.