Im Neuen Grüne
Im Neuen Grünen Gewölbe wurde heute der 1, 5 Millionste Besucher begrüßt
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Presse14.06.2007 - 02.07.2007
Nein, es geht heute N I C H T um das HISTORISCHE Grüne Gewölbe, das barocke Gesamtkunstwerk, das an seinem ursprünglichen Ort im Erdgeschoss des Dresdner Residenzschlosses wiederentstand und seit seiner Eröffnung im September 2006 als unvergleichbare Schatzkammer zu einem Weltstar der Museen avancierte. Es geht heute vielmehr um das so genannte NEUE Grüne Gewölbe im ersten Obergeschoss des Schlosses, das seinen Namen zu Recht trägt, obwohl es schon zwei Jahre früher, im September 2004, seine Pforten für die Besucher öffnete. Anders nämlich als bis zur Beräumung und Schließung des Grünen Gewölbes vor Beginn des Zweiten Weltkrieges ist der Wiedereinzug in das neu errichtete Residenzschloss in zwei Etappen erfolgt und das Grüne Gewölbe nun in zwei getrennten Ausstellungsbereichen zu erleben.
Das Neue Grüne Gewölbe, der Ausstellungsbereich, den es in der Geschichte nie gegeben hatte, kann – anders als das Historische Grüne Gewölbe im Erdgeschoss – ohne Zeitkarte besichtigt werden. In modernen Vitrinen sind hier 1000 Kunstobjekte von der Renaissance bis zum Klassizismus zu bewundern, darunter eine Reihe von Hauptwerken mit hohem Bekanntheitsgrad wie etwa der berühmte „Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aureng-Zeb“, Dinglingers „Goldenes Kaffeezeug“ oder nicht zuletzt der Grüne Diamant. Wer also nicht gleich ein Zeitticket für das Historische Grüne Gewölbe ergattert, dem bleibt ohne weiteres die Möglichkeit zum Besuch des Neuen Grünen Gewölbes.
Hier nun, im 2004 eröffneten NEUEN GRÜNEN GEWÖLBE, konnten Prof. Dr. Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, und sein Kollege Prof. Dr. Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer, heute den 1,5 Millionsten Besucher begrüßen:
Mr. Sanmukhbhai Patel (54) und seiner Ehefrau Bhartiben (50) aus der indischen Stadt Surak im Bundesstaat Gujarat
stand die Überraschung und Freude ins Gesicht geschrieben, als sie gewahr wurden, wer sie aus welchem Grunde empfing. Dirk Syndram und Martin Roth überreichten neben Blumen und dem unlängst neu erschienenen Museumsführer zum Neuen Grünen Gewölbe auch ein gewiss begehrtes Geschenk: Zwei Karten zum Besuch des Historischen Grünen Gewölbes. So lässt sich das Grüne Gewölbe mit seinen beiden Ausstellungsbereichen als Einheit erfahren.
Martin Roth begrüßte die Gäste mit Dankbarkeit: „Das Grüne Gewölbe mit seinen beiden Ausstellungsbereichen ist ein Kulturbotschafter Sachsens und Deutschlands, ein magischer Anziehungspunkt für Besucherinnen und Besucher aus aller Welt. Dass dieser unermesslich wertvolle Kulminationsort europäischer Kunst- und Kulturgeschichte eine solche Ausstrahlung wiedererlangen konnte, verdankt sich all den Denkmalpflegern, Architekten, Handwerkern, Baumeistern, Restauratoren sowie Dirk Syndram und seinen Mitarbeitern, die das Neue und das Historische Grüne Gewölbe in vieljähriger Arbeit neu geschaffen haben. Die 1, 5 Millionen Besucher in weniger als drei Jahren allein im Neuen Gewölbe werden diese Dankbarkeit teilen, genauso wie die vielen, die noch kommen werden. Das erfüllt mich mit großer Freude“
Dirk Syndram hatte in seiner Konzeption für die Wiederkehr des Grünen Gewölbes in das Residenzschloss die Schaffung eines Neuen Grünen Gewölbes vorgesehen. Die Realisierung zwei getrennter Ausstellungsbereiche war in verschiedener Hinsicht von Vorteil. Zum einen fanden die erst nach dem Tode des Museumsgründers in das Grüne Gewölbe gelangten Werke (namentlich die aus der 1832 aufgelösten Kunstkammer) im Neuen Grünen Gewölbe Platz. Zum anderen werden dort auch jene Stücke gezeigt, die ganz besondere konservatorische Bedingungen erfordern. Während in den ursprünglichen Ausstellungsräumen die Überfülle barocker Pracht die Besucher in Staunen versetzt und Reichtum und Kunstsinn des wettinischen Fürstenhauses auf sinnliche Weise erfahrbar macht, zielt das Neue Grüne Gewölbe ganz auf die Wahrnehmung des einzelnen Kunstobjektes und führt den Besucher in chronologischer Abfolge durch die Geschichte der Schatzkunst. Den modernen Sehgewohnheiten entsprechend, ist es dort möglich, sich auf Details zu konzentrieren, denn die doppelt entspiegelten Vitrinen gestatten es, die Werke "mit den Augen zu berühren". Auf diese Weise können mehr Kunstwerke denn je dem Publikum gezeigt werden, nahezu der gesamte Bestand des Grünen Gewölbes.
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