Sanierung
Hoftheater in Bad Wildbad
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Presse19.10.2012
Für die Sanierung des Bühnenturms, des Zuschauerraum-Foyers und der seitlichen Anbauten stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, in diesem Jahr 250.000 Euro zur Verfügung. Den Vertrag überbringt Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der DSD, am 19. Oktober 2012 um 11.00 Uhr in Anwesenheit von Norbert Müller, Direktor der Staatlichen Toto Lotto GmbH Baden-Württemberg, vor Ort an Dr. Eckhard Peterson vom Förderverein Kurtheater Wildbad e.V. An der hochkarätigen Baumaßnahme beteiligen sich neben der DSD auch Bund, Land und Kommune sowie die Denkmalstiftung Baden-Württemberg und die Landesstiftung Baden-Württemberg.
Das ehemalige königliche Kurtheater in Bad Wildbad wurde im Jahr 1865 als Sommertheater erbaut und privat finanziert. Man errichtete das Gebäude über einem Sandsteinsockel in Fachwerkbauweise. Die Eingangsseite erhielt 1869 einen Vorbau.
1873 kaufte das Land das Gebäude und baute es in den Jahren 1897 und 1898 nach Plänen von Albert von Berger tiefgreifend um. Man erweiterte den Bau und gestaltete ihn repräsentativer aus. So wurde der Zuschauerraum verlängert und ein erhöhtes Bühnenhaus angebaut. Eine offene Terrasse an der Südseite und ein rustizierter Anbau in der ganzen Breite der Eingangsseite wurden ergänzt. Diesen Anbau betonte man durch eine überhöhte Loggia mit Rundbogenabschluss und Satteldach.
Im Inneren des Hauptbaus wurde die flache Decke erhöht, so dass man eine Galerie und eine Loge einbauen konnte. Sie liegt auf Eisenstützen, die mit Stuck ummantelt sind. Den Innenraum malte man farbenprächtig mit Formen aus der Renaissance- und Rokokozeit aus. Hielt man das Äußere des Bauwerks relativ schlicht, so entfaltet sich im etwa 200 Personen fassenden langgestreckten Zuschauerraum die ganze neobarocke Pracht der Jahrhundertwende. Weitgehend einsatzfähig erhalten blieb die historische Bühnenmaschinerie von 1898.
Das bis 1963 als Kurtheater genutzte und danach leerstehende Gebäude war aufgrund der unterbliebenen Bauunterhaltung schließlich einsturzgefährdet. Die Fachwerkkonstruktion hatte der Hausschwamm befallen. 1987 gründete sich der Förderverein "Kurtheater Wildbad e.V.", um sich für die Wiederherstellung und Nutzung des Hauses als Sommertheater und Veranstaltungsort einzusetzen. Sämtliche bauzeitlichen Ausstattungselemente wurden gesichert und zwischengelagert bzw. vor Ort eingehaust. Es folgte die konstruktive Sicherung und Sanierung der Dachkonstruktion und des Daches sowie die Instandsetzung der Fassaden und der äußeren Hülle. An diesen Maßnahmen beteiligte sich die DSD in den Jahren 2000 und 2003 mit insgesamt rund 500.000 Euro. 2008 begannen die Restaurierungsarbeiten im Inneren, an denen sich die Denkmalstiftung mit Sitz in Bonn 2009 ebenfalls mit 200.000 Euro beteiligte. Der Nutzung geschuldete Brandschutzauflagen verteuern die Arbeiten.
Das ehemalige Hoftheater ist eines von über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
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