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SKULPTUR

SKULPTUR IM STÄDEL GARTEN

SKULPTUR

Skulptur im Städel Garten
Die Sammlung im Städel Garten umfasst aktuell insgesamt 15 Werke der deutschen und europäischen Skulptur des 20. und 21. Jahrhunderts. Die neuen Gartenskulpturen, die im Wesentlichen mit Unterstützung des „Städelkomitee 21. Jahrhundert“ erworben werden konnten, laden zur aktiven Teilnahme und zum Spiel mit Natur und Kunst wie zum Sitzen und Verweilen gleichermaßen ein. Die Kugel von Capri Moon (2011) des an der Städelschule lehrenden Künstlers Tobias Rehberger (geb. 1966 in Esslingen am Neckar) leuchtet nur dann über der Bank, wenn der Mond über der Insel Capri zu sehen ist. Er stiftet eine irreale, suggestive Verbindung zwischen zwei weit voneinander entfernten Orten. Die Plinthe könnte der Lichtkegel des Mondes sein – so wirkt die Installation spielerisch, kontemplativ, fast mystisch. Zugleich suggerieren die strenge Geometrie und nicht zuletzt die klare Linienführung eine ästhetische Spannung zwischen Kunst und Natur, Museum und Park, Nähe und Distanz. In einer ruhigen Ecke des Gartens lädt eine zunächst unscheinbare Bank den Besucher zum Verweilen ein: The Bench (2012) von Janet Cardiff & George Bures Miller (geb. 1957 in Brussels, Ontario, Kanada, bzw. 1960 in Vegreville, Alberta, Kanada). Nimmt der Besucher Platz, findet er sich unerwartet inmitten eines geflüsterten Monologs wieder. Eine Frauenstimme verliest einen Brief und kommentiert diesen zugleich: Der Gast wird zum Zuhörer, zum Lauschenden, aber auch zum Angesprochenen, wenn sich die verschiedenen Ebenen – Garten, Imagination, Brief, Dialog, Selbstgespräch – zunehmend vermischen. Die Soundinstallation richtet sich allein an den Hörsinn des „Betrachters“ und lässt subjektive wie assoziative Bilder vor seinem geistigen Auge entstehen. Shutter’s Lullaby/Ellipse for Städel (2012) des in Berlin lebenden Künstlers Olaf Nicolai (geb. 1962 in Halle a. d. Saale) ist ein begehbarer Pavillon aus schwarzen Perlenschnüren. Diese umschreiben zwei konzentrische Ellipsen, die zugleich transparent und geschlossen sind. Die Strenge und Schlichtheit der Formen erinnert an die wuchtigen Installationen Richard Serras. Zugleich erzeugen die ständige Bewegung und Überschneidung der Perlenschnüre eine Art optischer Täuschung, wie wir sie aus der Op-Art kennen. Zudem wird im Städel Garten Erster Schornstein II (2013) des schwedischen Künstlers Jan Svenungsson (geb. 1961 in Lund, Schweden) gezeigt. Die zehn Meter hohe Skulptur wurde erstmals 1992 vor dem Moderna Museet Stockholm als erste einer ganzen Reihe von Kunst-Schornsteinen platziert und zieht nun in den Städel Garten. Seit den 1990er-Jahren errichtet der in Berlin lebende Svenungsson vereinzelte, funktionslose Schornstein-Skulpturen und verwandelt damit unterschiedlichste Orte in surreale (Stadt-)Landschaften im Stile Giorgio de Chiricos.

Veranstaltungsprogramm: Begleitend zur Eröffnung von „Skulptur im Städel Garten“ findet die Performance-Reihe Watering Hole der Künstlerin Adrian Williams (Dauer: ca. 45 Minuten) an folgenden Terminen statt: Dienstag, 30. April, 20.30 Uhr (Erstaufführung), Eintritt frei; Mittwoch, 1. Mai, 16.00 Uhr, Eintritt frei; Donnerstag, 2. Mai, 20.00 Uhr, Eintritt frei; Samstag, 4. Mai, 20.00 Uhr und 21.30 Uhr, Eintritt mit Ticket zur „Nacht der Museen“. Unter Mitwirkung der Mitglieder der Jungen Deutschen Philharmonie und des Kinderchors Frankfurt in Verbindung mit dem Hessischen Rundfunk.

Ort: Städel Garten, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt Eröffnung: Dienstag, 30. April, 19.00 Uhr








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    inks Michael Croissant (1928-2002) / rechts Per Kirkeby (1938) - links Kopf mit Schultern (1979) / rechts Tor II, 1987 (1991)
    Städel Museum