Fördervertrag
Ackerhaus der Tonenburg in Höxter-Albaxen
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Presse05.10.2012
Vom Wehrbau zum Wohnhaus. Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überbringt Fördervertrag in Höxter-Albaxen
Durch die marode Sollingsteindeckung auf dem Ackerhaus der Tonenburg in Höxter-Albaxen dringt Wasser in den Dachraum und gefährdet die Konstruktion akut. Hinzu kommen weitere statische Schäden am Fachwerkgerüst und den Gefachen. Johann Behringer, Ortskurator Paderborn der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt daher am Freitag, den 5. Oktober 2012 um 11.00 Uhr vor Ort einen Fördervertrag über 40.000 Euro für die Dachsanierung des Ackerhauses an die Eigentümerin Paula Pirone. Nach der für dieses Jahr dringend notwendigen Reparatur und Instandsetzung der Dachkonstruktion und der Dachdeckung in Sollingsandsteinen soll in einem weiteren Bauabschnitt die Fachwerkinstandsetzung des Ackerhauses erfolgen.
Nördlich von Höxter, an der früheren Hansastraße, liegt kurz vor dem Ortseingang von Albaxen auf einer ehemaligen Motte am Weserufer die Tonenburg. Als Gründung der Abtei Corvey errichtete man die Burg um 1300 auf der Höhe eines Geländeabbruchs über dem westlichen Weserufer. Das Turmhaus datiert auf 1315. Verschiedene Umbauten in der Renaissance- und Barockzeit sind erkennbar. Kurz nach 1700 entstand der Wirtschaftshof mit Ställen, einer Bruchsteinscheune und einem zweigeschossigen Fachwerkwohnhaus mit Walmdach, dem sogenannten Ackerhaus. Das traufständige Haus prägen fast quadratische Gefache mit gegenständigen Streben und Hochrechteckfenstern in sechs Achsen. Das hohe Walmdach mit kleinen, übereinanderliegenden Gauben ist mit Sollingsandsteinplatten gedeckt. Im 19. Jahrhundert wurde die Anlage der Tonenburg durch Pferdestall und ein weiteres Fachwerkwohnhaus erweitert.
Die Anlage wurde bis in die 1970er Jahre vom Kloster Corvey landwirtschaftlich genutzt. Seit 1996 ist sie im Besitz der Familie Pirone und wird unter großem Engagement zu einem Hotel- und Gastronomiebetrieb für Motorradfahrer entwickelt. Dabei wird der Ausbau in enger Abstimmung mit der Denkmalpflegebehörde geplant. Die Tonenburg ist eines von über 300 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Lotterie, die Gutes tut, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Bonn, den 2. Oktober 2012/Schi
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