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Ein Synonym für Dresden: Das Historische Grüne Gewölbe ein Jahr nach seiner Wiedereröffnung

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Das Dresdner Residenzschloss entwickelt sich bis 2013 zu einem der bedeutendsten Museums­komplexe Europas

Eröffnung der „Türckischen Cammer“ im Jahr 2009

Noch immer bildet sich an jedem Öffnungstag schon früh morgens eine Schlange von Besucherinnen und Besuchern, die sich um die begehrten Karten für das Historische Grüne Gewölbe bemühen. Denn hinein kommt man nur mit einem Ticket, das Datum und Uhrzeit des Besuches bestimmt. Wer nicht anstehen möchte, hat sich in der Regel schon lange vor dem Besuch im Vorverkauf eine Karte gesichert. Etwa 60 % der Karten werden auf diesem Wege vertrieben, die restlichen annähernd 40 % werden an der Tageskasse für denselben Tag ausgegeben. Bis Ende dieses Jahres sind im Vorverkauf alle Karten ausverkauft. Ab Januar 2008 sind Karten im Vorverkauf verfügbar, allerdings sind bereits für alle Monate des kommenden Jahres Buchungen erfolgt. Karten für die Monate Januar, März, April und Mai sind dabei besonders nachgefragt. 320.000 Besucher haben seit der Wiedereröffnung das Historische Grüne Gewölbe erlebt. Es war an jedem Öffnungstag ausverkauft. Ein Jahr nach der Wiedereröffnung ist das Interesse an Europas prächtigster barocker Schatzkammer ungebrochen.

Nach einem Reigen von festlichen Veranstaltungen zur Eröffnung, ermöglicht durch den offiziellen Förderer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Sparkassen-Finanzgruppe, und durch unseren Sponsor A. Lange & Söhne, öffneten sich die Pforten des Historischen Grünen Gewölbes am 15. September 2006 für Kunstliebhaber aus aller Welt. Ein weltweites Medieninteresse begleitete die Wiedergeburt des einzigartigen barocken Gesamtkunstwerks, das die Welt von August dem Starken ererbt hatte, und das als solches infolge des Zweiten Weltkriegs nur mehr in der Erinnerung und Vor­stellung existiert hatte. 61 Jahre nach dem Ende des Krieges konnte die Schatzkammer der Kunstwelt neu geschenkt werden. Zu großen Teilen ein Werk der Restaurierung und nur zum kleineren Teil rekonstruiert, verspürt man im Historischen Grünen Gewölbe die Aura des Authentischen. „Dass es die trotz des Weltkriegs und der Zeitläufe danach nahezu vollständig erhaltene einzigartige Samm­lung der Kunstwerke in ihrer historischen, barocken Inszenierung präsentiert, macht das Historische Grüne Gewölbe zu einer weltweit unvergleichbaren Schatzkammer“, sagt Prof. Dr. Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes.

Die besonderen Sicherheits- und Klimabedingungen der Schatzkammer, in der die meisten Kunst­werke ohne Vitrinen präsentiert werden, erfordern eine Begrenzung der Besucherzahl und die Ver­gabe von Zeittickets. Dieses Verfahren hat sich in jeder Hinsicht bewährt. Einem Theaterbesuch ver­gleichbar kommen die Gäste zu festgelegter Uhrzeit. Man betritt die Schatzkammer durch eine Sicherheits- und Klimaschleuse und erlebt die überwältigende Pracht in nicht überfüllten Räumen.

Die ursprünglich auf 100 Personen pro Stunde kalkulierte Zahl einzulassender Besucher konnte in der Praxis auf etwa 120 erhöht werden, unter strikter Wahrung konservatorischer Belange. Dies verdankt sich u.a. der höchsten Anforderungen genügenden, hochmodernen Klimaanlage für den „begehbaren Tresor“. Erst die Museumspraxis ermöglichte es, die vertretbare Besucherzahl exakt zu bestimmen. Diese zusätzlichen Eintrittskarten wurden und werden über die Tageskasse ausgegeben.

Ob aus den USA, China, Vietnam, Indonesien, Japan, Chile, Kolumbien, Russland oder den Mitglieds­staaten der Europäischen Union - dies nur wenige Beispiele - kaum ein Land, aus dem noch keine Besucher im Grünen Gewölbe gewesen wären, wie die unzähligen Einträge in den Gästebüchern zeigen. Die weltweite Berichterstattung hat zur Bekanntheit entscheidend beigetragen. „Wonderful, breathtaking. Highlight of my trip to Germany“ oder „... Das Erlebnis ist nicht in Worte zu fassen“ – um nur zwei Eintragungen wiederzugeben, die durchaus pars pro toto stehen. Lang auch ist die Liste der Ehrengäste und Prominenten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport, die seit der Eröffnung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Georg Milbradt das Grüne Gewölbe besucht haben.

Prof. Dr. Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, sieht in der Reso­nanz die Würdigung der hochqualifizierten Arbeit einer Vielzahl von Beteiligten: „Das Grüne Gewölbe ist inzwischen ein Synonym für Dresden. Der überwältigende Zuspruch der Menschen ist der schönste Dank für die hervorragenden Leistungen von Denkmalpflegern, Handwerkern, Baumeistern, Restau­ratoren, Kunsthistorikern und nicht zuletzt des Direktors des Grünen Gewölbes, Prof. Dr. Dirk Syndram, und seines Teams, die über Jahre und Jahrzehnte für die Wiederkehr des Grünen Gewölbes gearbeitet haben. Zugleich ist diese Publikumsresonanz ein Triumph für den kunstsinnigen Kur­fürsten und König August den Starken, dessen geniale Idee zur Schöpfung des Grünen Gewölbes auch 280 Jahre nach ihrer ursprünglichen Verwirklichung nichts von ihrer Faszination und Wirkungskraft verloren hat“.

Auch das bereits 2004 eröffnete Neue Grüne Gewölbe im ersten Obergeschoss des Residenzschlosses, gewissermaßen das komplementäre Element zum Historischen Grünen Gewölbe, erfreut sich unver­ändert großer Beliebtheit. Bis heute haben 1.640.000 Gäste das Neue Grüne Gewölbe besucht.

Der weitere Ausbau des Dresdner Residenzschlosses zu einem der bedeutendsten Museumskomplexe Europas geht unterdessen mit großem Elan voran. Die Schlosskonzeption von Generaldirektor Prof. Dr. Martin Roth und Prof. Dr. Dirk Syndram, der seit Dezember 2006 auch als Direktor der Rüstkam­mer fungiert, sieht im zweiten Obergeschoss die Einrichtung der „Türckischen Cammer“ vor. Deren Eröffnung wird im Jahr 2009 die nächste Etappe auf dem Weg der Vollendung des Residenzschlosses als Kunst- und Kulturzentrum sein.


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