Kirche St. Emmeram
Ein mittelalterlicher Bau im barocken Gewande
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Presse29.09.2011
Im Rahmen der Restaurierungsarbeiten an der Kirche St. Emmeram in Spalt im Landkreis Roth sind insbesondere die Fenster instandsetzungsbedürftig. Die Obergaden- und Chorraumfenster sind völlig verschlissen. Für die Arbeiten an den rund 30 Fenstern erhält Pfarrer Erich Schredl in diesen Tagen einen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Höhe von 30.000 Euro. Neben der DSD unterstützt auch das Kultusministerium die anstehenden Maßnahmen.
St. Emmeram in Spalt ist ursprünglich eine romanische Basilika, mit deren Bau vermutlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts begonnen wurde. Sie gehörte zu einem Kloster, dessen Gründung auf das 8. Jahrhundert zurückgeht. 1806 wurde St. Emmeram Pfarrkirche. Das Gotteshaus wurde verschiedentlich umgebaut. So stammt die Veränderung der Dachlandschaft aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und die Erhöhung des Langhauses aus dem Jahr 1574.
Massive Fundamentprobleme führten nicht lange danach zum Einsturz von Querschiff und Chor. Die Wiederherstellung des Chorbereichs erfolgte 1648, das Querhaus wurde aufgegeben. Ende des 17. Jahrhunderts baute Jakob Engel aus Eichstätt das Gotteshaus im Stil des Barock um. Dabei erweiterte er die seitlichen Langhäuser. 1756 erhielt der romanische Nordturm eine Kuppelhaube, während man den Südturm 1795 abtrug.
Im Kirchenraum ist eine wertvolle Innenausstattung erhalten, zu der die sogenannte Spalter Madonna zählt, eine spätgotische Marienstatue aus dem Jahr 1519, aber auch zahlreiche Grabdenkmäler, Skulpturen und Altäre der Barockzeit. "Die barocken Umbauten und Erweiterungen der romanischen Basilika," so das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, "erfolgten mit einem hohen Maß an Verständnis für den mittelalterlichen Bau, so dass es zu einer äußerst ausgewogenen und geschichtlich aufschlussreichen Begegnung der verschiedenen Jahrhunderte und Stile gekommen ist".
St. Emmeram ist eines von über 180 Projekten, die die 1985 in Bonn gegründete Denkmalschutz Stiftung allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören das Rathaus in Kulmbach, das Wasserschloss Rammersdorf in Leutershausen und die St. Mangkirche in Kempten.
Bonn, den 28. September 2011/Schi
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